Magnetmotor nach Friedrich Lüling

Erfinder Friedrich Lüling (Bild: UFA Wochenschau, Februar 1966)
Magnetmotor nach Lüling (Bild: UFA Wochenschau, Februar 1966)

Der Magnetmotor nach Friedrich Lüling (auch Dauermagnetmotor oder Luling magnet motor genannt) war ein gescheiterter so genannter Magnetmotor und damit auch Perpetuum Mobile des deutschen Maschinenbauers Friedrich Lüling aus Schleswig-Holstein. Lüling erfand seinen Dauermagnetmotor im Jahre 1954 und gab zu seinem physikalisch unmöglichen "Dauermagnetmotor" an, dass es ihm bereits 1954 gelungen sei, Permanentmagneten vorübergehend "neutralisieren" zu können. Der Motor könne auch mit seinen Permanentmagneten (Dauermagneten) 10-20 Jahre lang ohne Unterbrechung laufen.

Am 8. Februar 1966 wurde die Erfindung über einen Filmbeitrag der UFA-Wochenschau („Wochenschau 498“)[1] in Deutschland bekannt.

Seit Bekanntwerden des Filmbeitrags der UFA im Jahre 1966 lassen sich keine weitere Erwähnungen des Magnetmotors nach Lüling mehr auffinden. Erst seit 2016 finden sich wieder Erwähnungen des Motors, zB auf rechtsextremen Seiten wie dem "Trutzgauer Boten", als Beispiele für "unterdrückten deutschen Geist". Auch der deutsche Fotograf und Querdenker Kai Stuht erwähnt den Magnetmotor nach Lüling als (Zitat) "voll funktionsfähigen Magnetmotor" in einem von ihm produzierten Video "Reaction - Magnetmotor" (2022). Ein weiterer Anhänger der Idee, dass Lüling ein funktionierendes Perpetuum Mobile entwickelt habe, ist Claus Wilhelm Turtur. Laut Turtur sei es Lüling gelungen Magnetfelder von Dauermagneten aus- und einzuschalten, als sogenannte "schaltbare Magneten". Zitat:

..Der hier vorgestellte Magnetmotor [gemeint ist die Erfindung von Lüling] hat gegenüber meinem EMDR-Selbstläufer den Vorteil, daß man nicht die hohen Drehzahlen braucht, die beim EMDR zu einer ernsthaften technischen Herausforderung bei der Entwicklung der Herstellung der Maschine geführt haben. Als Langsamläufer ist der Magnetmotor mit den schaltbaren Magneten außerdem auch im nicht-stationären Einsatz verwendbar, was einen weiteren gravierenden Vorteil gegenüber dem EMDR- und dem MMDR-Magnetmotor bietet. Weiterführender Hinweis: Die Energie, die wir brauchen, um die kleinen für das Schaltfeld benötigten Impulse zu generieren, lässt sich aus dem eigenen Energie-Output des Langsamläufer-Magnetmotors selbst entnehmen, sodass der Langsamläufer nicht nur einen Verbraucher versorgt, sondern parallel gleichzeitig auch noch ein Selbstversorger ist. Deshalb kann auch der Langsamläufer-Magnetmotor autark ohne externe Energiezufuhr betrieben werden..[2]

Zitate

  • "Es ist mir, entgegen aller herkömmlichen Kenntnisse über den Dauermagneten, schon 1954 gelungen, Dauermagneten zu neutralisieren. Der rotierende Anker wird von dem Magnetsystem angezogen bis kurz vor dem Punkt, wo er ihn festhalten will. Im selben Augenblick setzt die Neutralisierung der Magneten ein, sodass der Anker ohne jegliche Rückzugskraft, ohne jeglichen Restmagnetismus sich herausdreht. Dieses Neutralisieren geschieht beim laufenden Versuchsmotor bei 290 Umdrehungen 580 Mal in der Minute. Ein Magnetmotor kann mit einem Satz Magneten ohne Unterbrechung 10 bis 20 Jahre laufen. Die Möglichkeit der Ausnutzung eines Magnetmotors liegt auf allen Gebieten, nicht zuletzt auch als Autoantrieb ohne lästiges Motorengeräusch und gesundheitsschädigender Auspuffgase und noch in diesem Jahre soll diese Versuchsmaschine einen Pkw antreiben. Der Wert dieser Erfindung zeigt sich auch wohl in dem jahrelangen Bemühen anderer, die Sache einfrieren zu lassen, bzw. sie zu sabotieren."[3]

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Quellennachweise