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Der Trend zur Esoterik und Magie der Gegenwart verstärkte sich durch Teilgruppen der Flowerpowerbewegung Amerikas als alternatives Weltmodell von Pazifisten nach dem Zweiten Weltkrieg. <ref>Einschlägige Literaturliste dieser Zeit in: Andreas Huettl und P.-R. König: ''Satan – Jünger, Jäger und Justiz'', 416 S., 65 Abb., Kreuzfeuer Verlag, ''2006'', ISBN 3-937611-01-0, S. 131f</ref> Dort entstand der Begriff [New-Age. Teile der Hippiekultur griffen dabei Disziplinen wie [[Astrologie]], [[Parapsychologie]] und [[Okkultismus|okkultistische]] Praktiken wie [[Tarot]] und [[Pendel (Esoterik)|Pendeln]] auf. <ref>Das Musical Jesus Christ Superstar spiegelt etliche derartige Interessen in seinem Text.</ref> Für die Praxis des Pendelns wurden damals und heute, wie in allen sonstigen inhomogenen soziologischen Gruppierungen auch, teilweise vollkommen unterschiedliche vom jeweiligen Bildungsstand des Anwenders abhängige Erklärungsmodelle herangezogen. Unter okkulten Vertretern der Pendelmagie findet man Anhänger des Geistermodells, wissenschaftlich Orientierte sehen hingegen den [[Carpenter-Effekt]] verantwortlich. Es gibt kein allgemeingültiges Verständnis vermeintlich magischer Phänomene unter Okkultisten. Phänomenologisch betrachtet lassen sich häufig integrative Denkleistungen beobachten, die dazu bereit sind, nach Möglichkeit über Verständnishorizonte zu blicken. <ref>''2.1 Eigenschaften, Bedingungen und Funktionsweise des archaischen Denkens'' in: Friedhart Klix: Erwachendes Denken – Geistige Leistungen aus evolutionspsychologischer Sicht, 405 S., Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg, 1993, S. 206</ref>
 
Der Trend zur Esoterik und Magie der Gegenwart verstärkte sich durch Teilgruppen der Flowerpowerbewegung Amerikas als alternatives Weltmodell von Pazifisten nach dem Zweiten Weltkrieg. <ref>Einschlägige Literaturliste dieser Zeit in: Andreas Huettl und P.-R. König: ''Satan – Jünger, Jäger und Justiz'', 416 S., 65 Abb., Kreuzfeuer Verlag, ''2006'', ISBN 3-937611-01-0, S. 131f</ref> Dort entstand der Begriff [New-Age. Teile der Hippiekultur griffen dabei Disziplinen wie [[Astrologie]], [[Parapsychologie]] und [[Okkultismus|okkultistische]] Praktiken wie [[Tarot]] und [[Pendel (Esoterik)|Pendeln]] auf. <ref>Das Musical Jesus Christ Superstar spiegelt etliche derartige Interessen in seinem Text.</ref> Für die Praxis des Pendelns wurden damals und heute, wie in allen sonstigen inhomogenen soziologischen Gruppierungen auch, teilweise vollkommen unterschiedliche vom jeweiligen Bildungsstand des Anwenders abhängige Erklärungsmodelle herangezogen. Unter okkulten Vertretern der Pendelmagie findet man Anhänger des Geistermodells, wissenschaftlich Orientierte sehen hingegen den [[Carpenter-Effekt]] verantwortlich. Es gibt kein allgemeingültiges Verständnis vermeintlich magischer Phänomene unter Okkultisten. Phänomenologisch betrachtet lassen sich häufig integrative Denkleistungen beobachten, die dazu bereit sind, nach Möglichkeit über Verständnishorizonte zu blicken. <ref>''2.1 Eigenschaften, Bedingungen und Funktionsweise des archaischen Denkens'' in: Friedhart Klix: Erwachendes Denken – Geistige Leistungen aus evolutionspsychologischer Sicht, 405 S., Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg, 1993, S. 206</ref>
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[[Wicca]] ist eine neuzeitliche [[Naturreligion]], die magische Techniken praktiziert. Bereiche, in denen Magie oder magisches Denken Einzug genommen haben, sind beispielsweise das neurolinguistische Programmieren ([[Neurolinguistische Programmierung|NLP]]) und [[positives Denken]], bestimmte [[Psychotherapie|psychotherapeutische]] Praktiken, [[Schamanismus]], [[Medium (Person)|Channeling]], die [[Kabbala]], [[Tarot]] und der Kontakt mit [[Engel]]n. Auch der [[Neopaganismus]] beinhaltet Formen der Magie, meist in Form von Naturmagie und viele religiöse Riten lassen noch ihre Herkunft aus magischem Denken erahnen. Carl Gustav Jung sieht seine Psychologie in einem engen Verhältnis zu magischen Traditionen und nennt „magisch“ nur ein anderes Wort für „psychisch“. <ref>[[Jolande Jacobi]]: Die Psychologie von C.G. Jung, S. 271</ref>
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[[Wicca]] ist eine neuzeitliche [[Naturreligion]], die magische Techniken praktiziert. Bereiche, in denen Magie oder magisches Denken Einzug genommen haben, sind beispielsweise das neurolinguistische Programmieren ([[NLP]]) und [[positives Denken]], bestimmte psychotherapeutische Praktiken, [[Schamanismus]], [[Medium (Person)|Channeling]], die [[Kabbala]], [[Tarot]] und der Kontakt mit [[Engel]]n. Auch der [[Neopaganismus]] beinhaltet Formen der Magie, meist in Form von Naturmagie und viele religiöse Riten lassen noch ihre Herkunft aus magischem Denken erahnen. Carl Gustav Jung sieht seine Psychologie in einem engen Verhältnis zu magischen Traditionen und nennt „magisch“ nur ein anderes Wort für „psychisch“. <ref>[[Jolande Jacobi]]: Die Psychologie von C.G. Jung, S. 271</ref>
    
Bis heute versuchen rechtsextreme Gruppierungen wie das [[Thule-Seminar]] um [[Pierre Krebs]] mit Themen rund um die Magie wie [[Esoterik]], [[Okkultismus]] und [[Neopaganismus]] für ihre [[Weltanschauung]] zu werben.<ref>Zu Okkultismus siehe [http://www.politische-bildung-brandenburg.de/extrem/glossar/okkultismus.htm Quelle: Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung]; zu Esoterik, Magie und Rechtsextremismus vgl. Andreas Klump (Referent im Bundesministerium des Innern): [http://www.extremismus.com/texte/esorex.htm Rechtsextremismus und Esoterik - Verbindungslinien, Erscheinungsformen, offene Fragen]'', Berlin 2001 (abgerufen 17. Februar 2009)</ref>
 
Bis heute versuchen rechtsextreme Gruppierungen wie das [[Thule-Seminar]] um [[Pierre Krebs]] mit Themen rund um die Magie wie [[Esoterik]], [[Okkultismus]] und [[Neopaganismus]] für ihre [[Weltanschauung]] zu werben.<ref>Zu Okkultismus siehe [http://www.politische-bildung-brandenburg.de/extrem/glossar/okkultismus.htm Quelle: Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung]; zu Esoterik, Magie und Rechtsextremismus vgl. Andreas Klump (Referent im Bundesministerium des Innern): [http://www.extremismus.com/texte/esorex.htm Rechtsextremismus und Esoterik - Verbindungslinien, Erscheinungsformen, offene Fragen]'', Berlin 2001 (abgerufen 17. Februar 2009)</ref>
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