Leichtekraft ist ein pseudowissenschaftlicher Begriff, der von dem Baseler Arzt und Anthroposophen Ernst Marti (1903-1985) stammt. Die Leichtekraft wirke der Schwerkraft entgegen und sei die Ursache dafür, dass Pflanzen in die Höhe wachsen. Sie sei aber z.B. auch wirksam, wenn man sich "leicht fühlt". Nach Ansicht einiger Anthroposophen werde diese Art der Leichtekraft permanent in der Leber gebildet. Entsprechend spüre man bei Lebererkrankungen die Schwere des Körpers besonders stark. Marti wertete auch den Kohnstamm-Effekt als Beleg für die Existenz der Leichtekraft.

Der Begriff knüpft an das diffuse Konzept der Bildekräfte an, welches wiederum auf Rudolf Steiners "Ätherlehre" fußt. Bildekräfte sind nach anthroposophischer Lehre "Naturkräfte", die bei lebenden Organismen gestaltbildend wirken (siehe auch: Rationale Bildekraftuntersuchung).