Krebiozen

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Krebiozen (auch Carcalon, Substanz X, Cositerin, Kreatininmonohydrat) ist ein umstrittenes Heilmittel bei Krebs, das sich als wirkungslos bei der Behandlung von Krebs herausgestellt hat, aber eine zeitlang in den USA populär war und zu sehr hohen Preisen verkauft wurde. Die Ausgangssubstanz Kreatinin ist und war dagegen im Grosshandel sehr günstig zu erwerben.

Die Krebiozen-Geschichte

Krebiozen wurde durch einen Dr Stevan Durovic zunächst als Cositerin, dann als Substanz X bekannt. Er soll dieses durch die künstliche Infektion von Pferden mit Actinomyces bovis gewonnen haben, und preis diese Substanz als Heilmittel bei Krebs in Katzen und Hunden an. 1949 wurde Substanz X erneut von einem Dr Andrew Conway Ivy aufgegriffen, der mit der Substanz Versuche an Patienten unternahm. Ivy verlautbarte vor Journalisten im Jahre 1951, dass keine Todesfälle unter seinen Krebspatienten aufgetreten wären. Tatsächlich verstarben jedoch 10 seiner Patienten.

Eine Krebiozen Research Foundation wurde von zwei Durovic Brüdern eingerichtet, der Ivy als Präsident vorstand. Später bot Ivy die Substanz X als Carcalon an.

Beobachtungen von Ärzten konnten keinen tumorhemmenden Effekt von der Substanz X feststellen. Dennoch wurde die Substanz von mehreren Ärzten therapeutisch eingesetzt.

Chemische Zusammensetzung

Eine Analyse der Substanz X ergab durch das National Cancer Institute, dass es sich um Kreatininmonohydrat handelt.

Kritik

1964 wurden die zwei Durovic Brüder, Andrew Ivy sowie die Krebiozen Research Foundation wegen illegalen Handels mit Arzneimitteln angezeigt, wurden jedoch freigesprochen. Der beteiligte Andrew Ivy hatte gute Beziehungen zu Senator Douglas im US-Senat, der wiedrum Beziehungen zum damaligen Präsidenten John Kennedy hatte.

Literatur

  • Janssen WF. Cancer quackery: the past in the present. Semin Oncol 1977;6(4):526-535.
  • National Cancer Institute. Krebiozen. Cancer Facts 1990 Mar 30.

Weblinks

Quellennachweise

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