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Laut Frankfurter Allgemeiner Zeitung sei der Kopp-Verlag aktuell "Marktführer" einer profitablen "Angstindustrie".<ref>JOHANNES PENNEKAMP UND PATRICK BERNAU: Geschäft mit Verschwörungstheorien - Die Angstindustrie. Die Anhänger kruder Theorien und populistischer Thesen haben es aus der Nische auf die Marktplätze und in die Nachrichten geschafft. Ermöglicht haben das auch Unternehmer, die im Internet mit der Angst Geschäfte machen. FAZ, 17.01.2015</ref>
 
Laut Frankfurter Allgemeiner Zeitung sei der Kopp-Verlag aktuell "Marktführer" einer profitablen "Angstindustrie".<ref>JOHANNES PENNEKAMP UND PATRICK BERNAU: Geschäft mit Verschwörungstheorien - Die Angstindustrie. Die Anhänger kruder Theorien und populistischer Thesen haben es aus der Nische auf die Marktplätze und in die Nachrichten geschafft. Ermöglicht haben das auch Unternehmer, die im Internet mit der Angst Geschäfte machen. FAZ, 17.01.2015</ref>
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Dazu passend vertreibt der Verlag in seinem Webshop in einem virtuellen Kiosk die ganze Bandbreite von entsprechender Zeitschriften, zB [[Compact]], [[NET-Journal]], [[Nexus|Nexus Magazin]], [[Raum & Zeit]], [[Zeitenschrift]], Mysteries und Save your life.
    
2016 veranstaltete der Kopp-Verlag einen Kopp-Kongress.
 
2016 veranstaltete der Kopp-Verlag einen Kopp-Kongress.
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==Autoren==
 
==Autoren==
Im Kopp Verlag selbst erscheinen überwiegend Werke unbekannter Autoren. Einige bekanntere Ausnahmen sind [[Luc Bürgin]], [[Erich von Däniken]], [[Udo Ulfkotte]], [[Oliver Gerschitz]], [[Michael Grandt]], [[Guido Grandt]], [[G. Edward Griffin]], [[Eva Herman]], [[Bärbel Mohr]], [[Illobrand von Ludwiger]], [[Gerhard Wisnewski]], [[Thomas Ritter]], [[Andreas von Retyi]], [[Ron Paul]], [[Axel Stoll]] und [[Mike Adams]]. Das Lieferprogramm umfasst auch Bücher anderer Verlage, die thematisch ins Verlagskonzept passen. Hier finden sich Autoren wie [[Hademar Bankhofer]], [[Rüdiger Dahlke]], [[Des Griffin]], [[Sean David Cohen]], [[Dietrich Grönemeyer]], [[Eva Herman]], [[Bernd Höcker]], [[Heribert Illig]], [[Kurt Tepperwein]], [[Harald Wiesendanger]], [[Hans-Joachim Zillmer]], [[Udo Ulfkotte]], [[Viktor Farkas]], [[Michel Chossudovsky]], [[Michael Leitner]] und Peter Bartels. Autorin im Kopp-Verlag ist auch [[Niki Vogt]] (siehe [[Bewusst.TV]]).
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Im Kopp Verlag selbst erscheinen überwiegend Werke unbekannter Autoren. Einige bekanntere Ausnahmen sind [[Luc Bürgin]], [[Erich von Däniken]], [[Udo Ulfkotte]], [[Oliver Gerschitz]], [[Michael Grandt]], [[Guido Grandt]], [[G. Edward Griffin]], [[Eva Herman]], [[Bärbel Mohr]], [[Illobrand von Ludwiger]], [[Gerhard Wisnewski]], [[Thomas Ritter]], [[Andreas von Retyi]], [[Ron Paul]], [[Axel Stoll]] und [[Mike Adams]]. Das Lieferprogramm umfasst auch Bücher anderer Verlage, die thematisch ins Verlagskonzept passen. Hier finden sich Autoren wie [[Hademar Bankhofer]], [[Rüdiger Dahlke]], [[Des Griffin]], [[Sean David Cohen]], [[Dietrich Grönemeyer]], [[Eva Herman]], [[Bernd Höcker]], [[Heribert Illig]], [[Kurt Tepperwein]], [[Harald Wiesendanger]], [[Hans-Joachim Zillmer]], [[Udo Ulfkotte]], [[Viktor Farkas]], [[Michel Chossudovsky]], Bruno Bandulet, [[Michael Leitner]] und Peter Bartels. Autorin im Kopp-Verlag ist auch [[Niki Vogt]] (siehe [[Bewusst.TV]]). Autor ist auch der AFD Bundestagsabgeordnete [[Peter Boehringer]] aus München.
    
==Kopp Kongress==
 
==Kopp Kongress==
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==Verbindungen zur rechten Szene==
 
==Verbindungen zur rechten Szene==
Es existiert eine Kooperation mit dem rechtsextremen Tübinger [[Grabert Verlag]] und früher gab es eine derartige Beziehung zum [[Braune Esoterik|rechts-neuheidnischen]] [[Björn Ulbrich|Arun-Verlag]]. Kopp vertreibt auch Bücher des rechten Leopold Stocker Verlags und des [[Ares-Verlag]]s. In rechten Publikationen wird Werbung für den Kopp Verlag geschaltet, beispielsweise in der nationalliberalen Monatszeitschrift "eigentümlich frei" oder in der ultrarechten "Junge Freiheit". Die "Kopp-Nachrichten" werden von einer Vielzahl von rechten Internetseiten wie etwa "Ge­samt­rechts" in ihre Seitenin­hal­te ein­ge­bun­den. Die ebenfalls der rechtsextremen Szene zuzuordnende ​Sei­te "Al­ter­me­dia" weist immer wie­der auf die Nach­rich­ten des Ver­lags hin, genauso wie die Webseiten eines "fränkischen Heimatschutzes".<ref>http://www.fraenkischer-heimatschutz.com/</ref>
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Es existiert eine Kooperation mit dem rechtsextremen Tübinger [[Grabert Verlag]] und früher gab es eine derartige Beziehung zum [[Braune Esoterik|rechts-neuheidnischen]] [[Björn Ulbrich|Arun-Verlag]]. Kopp vertreibt auch Bücher des rechten [[Leopold Stocker Verlag]]s und des [[Ares-Verlag]]s. In rechten Publikationen wird Werbung für den Kopp Verlag geschaltet, beispielsweise in der nationalliberalen Monatszeitschrift "eigentümlich frei" oder in der ultrarechten "Junge Freiheit". Die "Kopp-Nachrichten" werden von einer Vielzahl von rechten Internetseiten wie etwa "Ge­samt­rechts" in ihre Seitenin­hal­te ein­ge­bun­den. Die ebenfalls der rechtsextremen Szene zuzuordnende ​Sei­te "Al­ter­me­dia" weist immer wie­der auf die Nach­rich­ten des Ver­lags hin, genauso wie die Webseiten eines "fränkischen Heimatschutzes".<ref>http://www.fraenkischer-heimatschutz.com/</ref>
    
Das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik stellte fest, dass sich die Autorenliste des Kopp Verlags wie ein "Who-is-Who der deutschen Verschwörungsliteratur" lese, darunter einige "mit Nähe zu rechtem und esoterischem Gedankengut", die "in der rechten Szene gerne rezipiert werden". Vertrieben werden zudem auch Bücher von Jan Udo Holey, dessen Werke "durchsetzt mit rechtsextremer Esoterik" seien.
 
Das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik stellte fest, dass sich die Autorenliste des Kopp Verlags wie ein "Who-is-Who der deutschen Verschwörungsliteratur" lese, darunter einige "mit Nähe zu rechtem und esoterischem Gedankengut", die "in der rechten Szene gerne rezipiert werden". Vertrieben werden zudem auch Bücher von Jan Udo Holey, dessen Werke "durchsetzt mit rechtsextremer Esoterik" seien.
    
Eine Werbeanzeige im Jahr 2008 für ein Buch von [[Udo Ulfkotte]] in der Zeitschrift "Deutsche Polizei" sorgte für Proteste der Gewerkschaft der Polizei GdP (siehe Bild rechts). Der Kopp Verlag hatte zur Vermarktung dieses einen Buchs sogar eine eigene Domain im Internet eingerichtet.
 
Eine Werbeanzeige im Jahr 2008 für ein Buch von [[Udo Ulfkotte]] in der Zeitschrift "Deutsche Polizei" sorgte für Proteste der Gewerkschaft der Polizei GdP (siehe Bild rechts). Der Kopp Verlag hatte zur Vermarktung dieses einen Buchs sogar eine eigene Domain im Internet eingerichtet.
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Politiker der deutschen AFD-Partei setzten sich für den Kopp-Verlag ein. Zu nennen ist beispielsweise der baden-württembergische AfD-Landtagsabgeordnete Bernd Grimmer, der über facebook sich für den Kopp Verlag einsetzte. Der AFD Bundestagsabgeordnete Peter Boehringer aus München ist Kopp-Autor.
    
==Zusammenarbeit mit Jan Udo Holey==
 
==Zusammenarbeit mit Jan Udo Holey==
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Schließlich ufern Wisnewskis Verschwörungstheorien aus: So sei die aus Polen kommende Tupolew in Wirklichkeit zu einem anderen, ungenannten Flugplatz umgeleitet worden, wo "man" sämtliche Insassen habe "verschwinden" lassen. Am Zielflughafen Smolensk sei hingegen ein altes Flugzeugwrack präpariert worden - samt der zuvor "verschwundenen" Insassen, die man in aller Eile dorthin transportiert habe. Wie in kürzester Zeit 96&nbsp;Menschen zerstückelt und von einem anderen Flugplatz nach Smolensk gebracht wurden, erklärt Wisnewski nicht. ''Die Frage ist nur,'' schreibt Wisnewski, ''Wurden sie für den Abtransport so zerkleinert – oder bereits für den Transport zur »Absturzstelle«?'' Auch "weiß" Wisnewski, dass es eigentlich ein Wunder sei, dass die Insassen der ausgebrannten Maschine gestorben sind: ''Wieso hat hier überhaupt niemand überlebt? Normalerweise ist so eine flache Bruchlandung im Wald gut überlebbar. Es gibt wahnsinnig viele Beispiele, bei denen sehr viele Leute überlebt haben, weil die Bäume das Flugzeug auffangen wie riesige Federn.''<ref>http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/redaktion/flugzeugabsturz-bei-smolensk-ein-ungeheuerlicher-zufall-interview-mit-gerhard-wisnewski.html</ref>  
 
Schließlich ufern Wisnewskis Verschwörungstheorien aus: So sei die aus Polen kommende Tupolew in Wirklichkeit zu einem anderen, ungenannten Flugplatz umgeleitet worden, wo "man" sämtliche Insassen habe "verschwinden" lassen. Am Zielflughafen Smolensk sei hingegen ein altes Flugzeugwrack präpariert worden - samt der zuvor "verschwundenen" Insassen, die man in aller Eile dorthin transportiert habe. Wie in kürzester Zeit 96&nbsp;Menschen zerstückelt und von einem anderen Flugplatz nach Smolensk gebracht wurden, erklärt Wisnewski nicht. ''Die Frage ist nur,'' schreibt Wisnewski, ''Wurden sie für den Abtransport so zerkleinert – oder bereits für den Transport zur »Absturzstelle«?'' Auch "weiß" Wisnewski, dass es eigentlich ein Wunder sei, dass die Insassen der ausgebrannten Maschine gestorben sind: ''Wieso hat hier überhaupt niemand überlebt? Normalerweise ist so eine flache Bruchlandung im Wald gut überlebbar. Es gibt wahnsinnig viele Beispiele, bei denen sehr viele Leute überlebt haben, weil die Bäume das Flugzeug auffangen wie riesige Federn.''<ref>http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/redaktion/flugzeugabsturz-bei-smolensk-ein-ungeheuerlicher-zufall-interview-mit-gerhard-wisnewski.html</ref>  
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Auch zum Abschuss des Malaysia Airline Flugs MH17, der über der Ostukraine abstürzte und wahrscheinlich von prorussischen Rebellen abgeschosssen worden war, äußerte sich Wisnewski bei Kopp-Online. In Wirklichkeit seien die aufgefundenen Leichen "Dosenfleisch" und bereits beim Start in Amsterdam tot gewesen. Dies wurde unbeanstandet beim Kopp-Verlag veröffentlicht, der damit im Nachhinein Opfer und Angehörige verhöhnt.<ref>Gerhard Wisnewski "Ausführlicher Augenzeugenbericht: Passagiere von Flug MH 17 definitiv »Dosenfleisch«",Kopp-Online, 2.9.2014</ref> Wisnewski berief sich als Quelle ausgerechnet auf [http://en.wikipedia.org/wiki/Abkhazian_Network_News_Agency Abkhazian Network News Agency (ANNA-News)].
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Auch zum Abschuss des Malaysia Airline Flugs MH17, der über der Ostukraine abstürzte und wahrscheinlich von prorussischen Rebellen abgeschosssen worden war, äußerte sich Wisnewski bei Kopp-Online. In Wirklichkeit seien die aufgefundenen Leichen "Dosenfleisch" und bereits beim Start in Amsterdam tot gewesen. Dies wurde unbeanstandet beim Kopp-Verlag veröffentlicht, der damit im Nachhinein Opfer und Angehörige verhöhnt.<ref>Gerhard Wisnewski "Ausführlicher Augenzeugenbericht: Passagiere von Flug MH 17 definitiv »Dosenfleisch«",Kopp-Online, 2.9.2014</ref> Wisnewski berief sich als Quelle ausgerechnet auf [[ANNA News]] ([http://en.wikipedia.org/wiki/Abkhazian_Network_News_Agency Abkhazian Network News Agency (ANNA-News)].
    
Zum [[Verschwörungstheorien zum Unfalltod von Jörg Haider|Unfalltod des Politikers Jörg Haider]] im Oktober 2008 verfasste Wisnewski ein im Kopp Verlag verlegtes Werk mit dem Titel ''Jörg Haider &ndash; Unfalltod, Mord oder Attentat?''. Darin macht er den rechten Politiker zum Attentatsopfer von Geheimdiensten. Dem Leser wird dabei suggeriert, es könne der Mossad gewesen sein. Der Realität des zu schnell fahrenden, betrunkenen und während der Fahrt SMS sendenden Haider versucht der Autor entgegen zu arbeiten, indem er ihn zu einer Art Märtyrer stilisiert. Ferner stellt er Spekulationen an, dass der Unfall aus technischen Gründen nicht in der von der Polizei ermittelten Form stattgefunden haben könne.<ref>http://info.kopp-verlag.de/news/beobachtungen-am-unfallort-von-joerg-h.html</ref>
 
Zum [[Verschwörungstheorien zum Unfalltod von Jörg Haider|Unfalltod des Politikers Jörg Haider]] im Oktober 2008 verfasste Wisnewski ein im Kopp Verlag verlegtes Werk mit dem Titel ''Jörg Haider &ndash; Unfalltod, Mord oder Attentat?''. Darin macht er den rechten Politiker zum Attentatsopfer von Geheimdiensten. Dem Leser wird dabei suggeriert, es könne der Mossad gewesen sein. Der Realität des zu schnell fahrenden, betrunkenen und während der Fahrt SMS sendenden Haider versucht der Autor entgegen zu arbeiten, indem er ihn zu einer Art Märtyrer stilisiert. Ferner stellt er Spekulationen an, dass der Unfall aus technischen Gründen nicht in der von der Polizei ermittelten Form stattgefunden haben könne.<ref>http://info.kopp-verlag.de/news/beobachtungen-am-unfallort-von-joerg-h.html</ref>
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==Weblinks==
 
==Weblinks==
 
*https://correctiv.org/recherchen/neue-rechte/artikel/2017/01/03/medien-kopp-verlag/
 
*https://correctiv.org/recherchen/neue-rechte/artikel/2017/01/03/medien-kopp-verlag/
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*http://www.belltower.news/artikel/kopp-verlag-10753
 
*[http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/internet/koppverlag101.html Kopp-Verlag: Die "andere Sicht der Dinge", NDR, 16.5.2012]
 
*[http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/internet/koppverlag101.html Kopp-Verlag: Die "andere Sicht der Dinge", NDR, 16.5.2012]
 
*[http://www.jpberlin.de/tueinfo/cms/node/18826 Artikel über den Kopp Verlag bei JPBerlin]
 
*[http://www.jpberlin.de/tueinfo/cms/node/18826 Artikel über den Kopp Verlag bei JPBerlin]
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*http://blog.gwup.net/2016/11/04/kopp-verlag-das-geschaft-mit-den-wutburgern/
 
*http://blog.gwup.net/2016/11/04/kopp-verlag-das-geschaft-mit-den-wutburgern/
 
*http://reflexion.blogsport.de/2010/02/28/kopp-ein-verlag-ganz-rechts/
 
*http://reflexion.blogsport.de/2010/02/28/kopp-ein-verlag-ganz-rechts/
   
==Quellennachweise==
 
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<references/>
 
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[[category:Verlag]]
 
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