Komplexmittelhomöopathie

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Mittel aus der Komplexmittelhomöopathie, hergestellt aus "potentiertem" Krebsgewebe

Die Komplexmittelhomöopathie ist eine Variante der Homöopathie, die von Vertretern der klassischen Homöopathie nicht anerkannt wird, aber sich dennoch auf deren Grundannahmen beruft.

Im Gegensatz zur klassischen Homöopathie werden in der Komplexmittelhomöopathie Doppel- oder Kombinationsmittel eingesetzt. Wie der Name bereits sagt, handelt es sich um Mischungen verschiedener homöopathischer Substanzen. Es werden zwischen 2 und 30 Mittel in unterschiedlichen Potenzen gemischt in der Hoffnung, dass eines dieser Mittel schon das richtige sein werde. Die verschiedenen Substanzen sollen sich dabei nicht gegenseitig in ihrer postulierten Wirkung beeinflussen. Klassische Homöopathen kritisieren, dass es für die Komplexmittelmischungen keine homöopathische Arzneimittelprüfung an Gesunden gegeben habe.

Komplexmittel enthalten meist die Einzelmittel in tiefen Potenzen (bis D12). Sie werden nach klinischen Diagnosen ausgesucht.

Die Methoden

Das Spektrum der verschiedenen Komplexmittel-Lehren ist groß und erstreckt sich bis hin zu Methoden, die der Spagyrik, der anthroposophischen Medizin, Biochemie nach Schüßler, Elektrohomöopathie oder Bachblüten zugeordnet werden können. Komplexmittel finden sich in Empfehlungen nach Pastor Felke, Emil Bürgi, und sind bekannt als Pentarkan-Mittel der Firma Schwabe. Eine neuere homöopathische Methode, die auf Komplexmittel setzt, ist die aus Indien stammende Sankaran-Methode. Auch die Modebezeichnung Miasmatische Homöopathie bezieht sich auf eine Gruppe von komplexmittelhomöopathischen Lehren, bei denen die Behandlung chronischer Krankheiten im Vordergrund stehen soll.

Ursprünge der Komplexmittelhomöopathie

Die Ursprünge reichen zurück bis zu den Anfängen der Homöopathie im 19. Jahrhundert. Zu Zeiten Hahnemanns war es u.a. der deutsche Homöopath Arthur Lutze, der eine freie Kombination homöopathischer Einzelmittel empfahl. Auch gab es anfänglich die Idee der "Wechselmittel", also der abwechselnden Anwendung eines Einzelmittels.

Beispiele für homöopathische Komplexmittel und ihre Leitsymptome

  • Ambra, – Ambra grisea, (Substanz aus dem Hirn des Pottwals, teilweise auch anders zugeordnet)
  • Aphis chenopodii (Blattläuse)
  • Blatta americana (Kakerlaken)
  • Bufo rana (Krötengift)
  • Carcinosin, Krebsgewebe potenziert
  • Excrementum caninum (Hundekot), Leitsymptome: Nesthockersyndrom, extremes Sinnlosigkeitsgefühl und Depression mit Suicidalität, Arbeitslosigkeit, entwurzelte Menschen, Schokolade oder Alkohol-Abusus, bei Schlafmangel, Folgen von zu viel Alkohol und Rauchen, Schokoladeverlangen usw. [1]
  • HIV /AIDS, Blutserum eines Menschen mit HIV
  • Lac-h-masc – lac humanum masc., menschliche Milch (männlich)
  • Lac-h-f – lac humanum fem., menschliche Milch (weiblich)
  • Lac-suinum, Schweinemilch
  • Magnetis polis arctis (M-arct). Nördliche Magnetpol
  • Mephitis putorius (Stinktiersekret)
  • Microwelle 2,45 GHz – in der Microwelle erwärmtes Wasser
  • Murus berlinensis (aus Resten der Berliner Mauer)
  • Phthirus pubis (Filzlaus)
  • Placenta humana
  • Plutonium nitricum, Plutonium
  • Pyrogenium (faules Rindfleisch)
  • Porcellanum misniense (Meißner Porzellan), Leitsymptome: Ekzeme und Herpes labialis
  • Tuberculinum bovinum Kent (Tuberkulöse Rinderabszesse)
  • Vip – Vipera, die deutsche Kreuzotter

Weblinks