Kayvan Soufi-Siavash: Unterschied zwischen den Versionen

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*''..Mein Vorbild ist die Natur! Im Wald gibt es keinen Krieg, der Wald produziert keinen Müll! Und die Zugvögel, die schaffen es jedes Jahr nach Afrika! Wenn die das demokratisch organisieren würden, kämen sie nur bis Sylt! Nein, die kommen bestens ohne Demokratie zurecht..''
 
*''..Mein Vorbild ist die Natur! Im Wald gibt es keinen Krieg, der Wald produziert keinen Müll! Und die Zugvögel, die schaffen es jedes Jahr nach Afrika! Wenn die das demokratisch organisieren würden, kämen sie nur bis Sylt! Nein, die kommen bestens ohne Demokratie zurecht..''
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*''..Jaa - endlich stehe ich einmal hinter einem amerikanischen Präsidenten..''. (am Morgen nach der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten, 2016)<ref>Minute 7, Video: [https://www.youtube.com/watch?v=kE6QVx6P9Mw]</ref>
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==Zitate über Ken Jebsen==
 
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*''..Im Gegensatz aber zu Richard Wagner hat sich Ken Jebsen nie pauschal abwertend zum jüdischen Glauben oder zum israelischen Volk geäußert..''<ref>[[Markus Fiedler]], [[Rubikon News]], 28.11.2017</ref>
 
*''..Im Gegensatz aber zu Richard Wagner hat sich Ken Jebsen nie pauschal abwertend zum jüdischen Glauben oder zum israelischen Volk geäußert..''<ref>[[Markus Fiedler]], [[Rubikon News]], 28.11.2017</ref>

Version vom 7. Dezember 2017, 22:51 Uhr

Ken Jebsen

Ken Jebsen (geb. am 29. September 1966 als Moustafa Kashefi) ist ein deutsch-iranischer Fernseh- und Radiomoderator und seit 2011 als freischaffender Reporter tätig. Deutschlandweit bekannt wurde Jebsen 2011 durch seine Entlassung beim RBB, nachdem er verschwörungstheoretische Positionen vertreten hatte und der Vorwurf des Antisemitismus gegen ihn erhoben worden war. Jebsen ist Betreiber des Youtube-Internetkanals KenFM, wo er regelmäßig seine Verschwörungstheorien verbreitet.

Laut Eigenaussage bei twitter arbeitet Ken Jebsen seit Anfang an mit dem vom russischen Staat finanzierten RT (Russia Today) zusammen. Russia Today wiederum präsentiert auf seiner Webseite Jebsen als "ehemaligen Mitarbeiter der führenden deutschen Fernsehkanäle" und macht ihn zu einer Art Kronzeugen für angebliche antirussische Tendenzen in deutschen öffentlich-rechtlichen Medien. Die Gründe die zur Entlassung von Ken Jebsen führten, werden von RT nicht genannt.

Nach Gerüchten soll Ken Jebsen Mitglied der deutschen Piratenpartei sein.

Jugend und Name

Ken Jebsens bürgerlicher Name lautet angeblich Moustafa Kashefi. Er wurde 1966 in einem Flugzeug im iranischen Luftraum geboren. Seine ersten Jahre verlebte er in Teheran, wo seine Eltern für das Wirtschaftsministerium arbeiteten. Als er drei Jahre alt war, siedelte die Familie nach Deutschland über, wo Kashefi mehrere Waldorfschulen besuchte. Nach einer Ausbildung zum Zimmermann erreichte er bei einem Casting für Moderatoren den sechsten Platz und kam so zum Radio.[1] Sein Familienname erschien ihm für deutsche Radiohörer zu schwer verständlich, sodass er sich für den Künstlernamen Ken Jebsen entschied. Der Vorname war dabei frei gewählt, der Nachname nach unterschiedlichen Darstellungen der Geburtsname seiner Mutter[2] bzw. der Name einer Reederei, bei der er als Jugendlicher ein Praktikum absolviert hatte.

Tätigkeiten

Rundfunkmoderator

Erste journalistische Erfahrungen sammelte er beim Reutlinger Privatsender Radio Neufunkland, für den er Ende der 1980er bis Anfang der 1990er Jahre tätig war und oft unter dem Namen Keks moderierte. Die nächste Station seiner Laufbahn war dann der Fernsehsender Deutsche Welle TV, wo er als Fernsehreporter arbeitete. 1994 war Jebsen 16-mal Moderator der Mondscheinshow, die für kurze Zeit beim ZDF lief.[3] Vor seiner freien Mitarbeit beim Radiosender Fritz war er bereits bei dem Vorgängerradio Radio 4U des SFB als Radioreporter tätig.[4] Er moderierte bei Fritz zusammen mit Volker Wieprecht Die Radiofritzen am Morgen. 1999 moderierte er zusammen mit Steffen Hallaschka, Wigald Boning, Tommy Wosch und Arzu Bazman die ProSieben MorningShow.

Ab 28. April 2001 moderierte Jebsen für Radio Fritz die von ihm produzierte Radioshow KenFM. Anfang November 2011 wurde er wegen Äußerungen über die vermeintliche Verwendung des Holocaust zu PR-Zwecken kritisiert. In einer privaten Nachricht, die vom Empfänger an Henryk M. Broder weitergeleitet wurde, gab er an zu wissen, wer „den Holocaust als PR“ erfunden habe: „Ich weis wer den holocaust als PR erfunden hat“ (Orthographie und Zeichensetzung wie im Original).[5][6] Broder warf Jebsen Antisemitismus vor, veröffentlichte die Nachricht in einem Beitrag auf seiner Webseite [7] und gab die Nachricht an das Programmmanagement des RBB weiter, worüber auch andere Medien berichteten.[8] In diesem Zusammenhang wurde auch über andere seiner Beiträge in Zusammenhang mit der Verbreitung von Verschwörungstheorien berichtet. So hatte er unter anderem den Anschlag auf das World Trade Center 2001 als „warmen Abriss“ bezeichnet.[9] Am 6. November 2011 nahm Radio Fritz Jebsens Sendung daher kurzfristig aus dem Programm. In einem YouTube-Beitrag wies dieser den Vorwurf des Antisemitismus zurück.[10][11]

Am 9. November entschied sich der RBB, Jebsen als Moderator weiterzubeschäftigen. Als Begründung wurde angegeben, dass der RBB zwar die „Vorwürfe gegen den Moderator, er verbreite antisemitisches Gedankengut und verleugne den Holocaust […] für unbegründet“ halte, Programmdirektorin Claudia Nothelle erklärte jedoch, „dass er in manchen Fällen die Grenze überschritten“ habe. [12]

Er solle in Zukunft weniger politische Themen ins Programm nehmen, diese redaktionell abstimmen sowie journalistische Standards beachten.[13] Ende 2011 wurde Jebsen aufgrund von Antisemitismusvorwürfen und weil zahlreiche seiner Beiträge nicht den journalistischen Standards des RBB entsprachen, endgültig aus dem RBB entlassen.[14] Auf Ernst Köwings Blog "Der Honigmann sagt" solidarisierte sich Eva Herman mit ihm.[15]

Internet-Journalist und Verschwörungstheoretiker

Bei facebook von Ken Jebsen eingestellte Karikatur des antisemitischen Karikaturisten Carlos Latuff. Diese Karikatur zeigte Jebsen am Tage einer Geiselnahme in einem jüdischen Supermarkt in Paris und zwei Tage nach einem Anschlag auf die Redaktion von "Charlie Hebdo".

Nach der Trennung vom RBB verlagerte Jebsen seine Sendung ins Internet, wo er auf seiner Webseite Beiträge und jeden Sonntag neu aufgezeichnete Sendungen unter dem Titel CamFM veröffentlichte. Diese sollten mittels Crowdfunding finanziert werden.[16]

Mittlerweile werden auf dem KenFM YouTube-Kanal in regelmäßigen Abständen "KenFM im Gespräch" und zu aktuellen Anlässen "KenFM über" sowie Telefoninterviews veröffentlicht. Interviews führte er unter anderem mit Sabine Schiffer, Jürgen Elsässer und Christoph Hörstel, Markus Fiedler, Harald Walach, Jürgen Grässlin, Werner Rügemer und Franz Adlkofer. Auch der Aktivist Mirko Möbius (alias Mark Bartalmai) wurde von Jebsen interviewt. Jebsen schreibt auch für Elsässers politisches Monatsmagazin Compact.[17] Dabei vertritt er unter anderem die Ansicht, dass die Anschläge vom 11. September 2001 von der amerikanischen Regierung inszeniert worden seien.[18]

Die Journalistin Anna Marohn bezeichnete in der ZEIT Jebsens politische Statements als „krudes Geblubber“,[19] im Deutschlandfunk war die Rede von „Stammtisch-Parolen“.[20]

Die Bundeskanzlerin Angela Merkel nennt Jebsen beharrlich „IM Erika“, da er davon ausgeht, dass sie eine Stasi-Vergangenheit habe. In einer Sendung bezeichnet er ZDF-Nachrichtensprecher Claus Kleber als „die Maulhure des Jahres 2015“ (siehe dazu die Wortwahl des Blogs Propagandaschau). Fühlt sich Ken Jebsen jedoch selbst beleidigt, werden Rechtsanwälte beauftragt wie im Falle der Berliner Zeitung taz und der Band Antilopengang, von denen er sich beleidigt glaubte.

Jebsen ist auch der Überzeugung, die Mächtigen der USA würden von Menschen mit jüdischen Wurzeln gesteuert, deren Ziel die „Schaffung eines israelischen Großreichs“ sei. Und Zionisten kontrollierten die UN, den Internationalen Währungsfonds und die Atomenergiebehörde. US-Präsidenten müssten ihre wichtigsten Reden vorab "von Juden" genehmigen lassen. Laut Jebsen begeht Israel seit 40 Jahren Völkermord. Das Ziel sei nichts weniger als die „Endlösung“, nämlich das Ausrotten aller Palästinenser in Palästina.[21] In einem am 5. April 2012 auf seiner Webseite veröffentlichten, 57 Minuten langen Monolog mit dem Titel „Zionistischer Rassismus (jüngstes Opfer: Günter Grass)“[22] behauptete Jebsen u.a., dass radikale Zionisten sowohl die USA als auch die Massenmedien unterwandert hätten. Diese „mediale Massenvernichtungswaffe“ helfe, „dass wir seit über 40 Jahren die Fresse halten, wenn im Auftrage des Staates Israel Menschen in Massen vernichtet werden“. Bei dieser Gelegenheit behauptete Jebsen fälschlich, dass das Buch „Die Holocaust-Industrie“ (The Holocaust Industry) von Norman Finkelstein auf Grund der Intervention zionistischer Kreise nicht habe rezensiert werden können. (In seinem Buch behauptet Finkelstein unter anderem, dass das amerikanische Judentum den Holocaust erst seit dem Sechstagekrieg 1967 entdeckt habe, und daraus dann eine „Holocaustindustrie“ geschaffen worden sei, um sich am Holocaustgedenken zu bereichern.) Tatsächlich wurde das Buch von zahlreichen Autoren kritisch oder zustimmend behandelt.[23] Omer Bartov kritisierte das Buch in der New York Times sofort nach seinem Erscheinen mit scharfen Worten. Mit Bezug auf seine Äußerungen kritisierte Der Tagesspiegel Jebsen als „Verschwörungstheoretiker“.[24]

Jebsen solidarisierte sich im Januar 2013 öffentlich mit dem Rapper Bushido, als dieser eine Palästina-Karte ohne Israel als Profilbild bei Twitter veröffentlichte und damit Israel das Existenzrecht absprach.[25] [26]

Im Frühjahr 2014 trat Jebsen als Redner bei „Montagsdemonstration“ genannten Veranstaltungen auf dem Potsdamer Platz in Berlin auf, die als „Mahnwache für den Frieden“ firmieren. Dabei vertrat er erneut verschwörungstheoretische Positionen. So sollen laut Jebsen angeblich amerikanische Special Forces in der Ukraine agieren, „um einen Bürgerkrieg zu generieren, damit endlich die Nato zuschlagen kann.“ Weitere Redner bei diesen Veranstaltungen waren u.a. Jürgen Elsässer und der Unternehmer Andreas Popp.[27][28][29][30][17]

Im Januar 2015 versuchte Jebsen glaubhaft zu machen, dass der von Islamisten verübte Anschlag auf die Redaktion der Pariser Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" sowie eine Geiselnahme und der Mord an Kunden eines jüdischen Supermarkts in Paris in Wirklichkeit inszenierte Verbrechen westlicher und israelischer Geheimdienste seien:

"Würde man uns nach unserer persönlichen Einschätzung befragen, würden wir ohne mit der Wimper zu zucken auf ein Joint-Venture, sprich ein Gemeinschaftsunternehmen, von CIA und Mossad tippen. Dabei spielt es schlussendlich keine Rolle ob sich unter den Attentätern amerikanische und israelische Geheimagenten oder einige beauftragte ISIS Terroristen befanden. Al-Qaida wurde von den USA erfunden, ausgebildet und finanziert.§[31]

Bereits drei Stunden nach den Terrormorden in der Redaktion von “Charlie Hebdo” am 7. Januar gegen 11.30 Uhr schrieb er folgende facebook-Nachricht:

"Was auffällt ist, dass auch dieses Verbrechen schon geklärt zu sein scheint, bevor die Ermittler eine SoKo zusammenstellen konnten. Es müssen Moslems gewesen sein. Genau wie am 11. September 2001.
New York wie Paris wurden nach eigenen Angaben völlig überrascht, und dennoch ist in beiden Fällen immer schon Minuten nach den Anschlägen glasklar, in welchem Milieu die Täter zu finden sein müssen."

Als Grund für seine Ansicht nennt er die bizarre, von rassistischen Einstellungen geprägte Vermutung, dass muslimische Franzosen nicht in der Lage seien, perfekt französisch zu sprechen und komplexe Anschlagspläne zu entwickeln. Auch sei es für Geheimdienste typisch, dass von ihnen verübte Verbrechen stets medienwirksam inszeniert seien.[32] Des Weiteren behauptete er in diesem Zusammenhang, dass französische Medien unter der Kontrolle von Personen und Banken "mit jüdischen Roots" seien.[33] Jebsen zeigt zum Thema bei facebook eine Karikatur des antisemitischen Karikaturisten Carlos Latuff vor, obwohl von den Tätern nicht israelkritische, sondern islamkritische Karikaturen als Grund für die Anschläge genannt wurden. Aus gleichem Anlass und zum gleichen Zeitpunkt zeigte auch Christoph Hörstel bei facebook diese Karikatur. Nach dem Ende der Geiselnahme schrieb Jebsen bei twitter: Nun wird's eklig: "So..die MUTMAßLICHEN ‪#‎CharlieHebdo‬-Attentäter wurden soeben erschossen. Damit können sie nicht mehr befragt werden. Wie praktisch." (Ken Jebsen)[34]

Jebsens Beiträge werden in der Truther-Szene weit verbreitet, so zum Beispiel auf Terraherz.at, auf Compact online, Exopolitik Deutschland und NuoViso.

Jebsen ist auch Autor beim "alternativen Nachrichten"-Blog Free21 von Tommy Hansen.

Ken Jebsen als "Trump-Versteher"

Jebsen äußert sich bei Youtube als Anhänger des US-Präsidenten Donald Trump. Am Tag nach der Wahl von Trump (2016) zeichnete er ein Video auf, welches bei Youtube angesehen werden kann. Darin beschreibt der sichtlich ermüdete Jebsen wie er die Nacht über die Wahlprognosen verfolgt habe. Die Wahlprognosen entwickelten sich dann über Nacht in Richtung des Wahlsiegers Trump, und so wie von Jebsen "gewünscht", erzählt er den Zuschauern des Videos. Und dies sei ein guter Tag. Jaa - endlich stehe ich einmal hinter einem amerikanischen Präsidenten..[35]

Verlorene Klage gegen die Berliner "taz" 2016

Ken Jebsen klagte gegen die Berliner Tagesteitung taz wegen eines Satzes, der von der taz am 13. März 2015 veröffentlicht worden war, und sich auf den Rauswurf vom RBB bezog. Die taz schrieb im Artikel "Neurechte Friedensbewegung – Tausend Mal berührt":

"Auch Ken Jebsen, nach antisemitischen Äußerungen beim Sender rbb rausgeflogen, deklamiert sich immer wieder als frei von rechtem Gedankengut. Doch am 16. Februar bestritt er beim Interview mit dem Ex-CDU-Bundestagsabgeordneten Willy Wimmer die „Alleinschuld der Deutschen für den Ersten Weltkrieg, für den Zweiten sowieso“. Kurz darauf verlinkte er einen Text der Israelgegnerin Evelyn Hecht-Galinski, Titel: „Nicht die Kippa ist das Problem, sondern der Kopf darunter!"

Auf Antrag von Jebsen verbot das Landgericht Köln der taz zunächst die unterstrichene Äußerung. Dies hatte auch zur Folge, dass andere Medien in ihrer Berichterstattung über Jebsen Rücksicht auf das Urteil nahmen. Das Landgericht Köln schloss sich jedoch einer Argumentation der taz in der Sache an. Jebsen ging daraufhin vor dem Oberladesgericht in die Revision und unterlag am 10. November 2016.[36]

Verlorene Klage gegen die Band Antilopengang

Als die Hiphop-Gruppe Antilopengang ihn in einem Song erwähnte, bemühte Ken Jebsen seine Anwälte, um das Lied verbieten zu lassen, in dem es heißt: „Sie können sagen was sie wollen, sie sind schlicht Antisemiten. All die Pseudo-Gesellschaftskritiker, die Elsässer, KenFM-Weltverbesserer. Nichts als Hetzer in deutscher Tradition. Die den Holocaust nicht leugnen, sie deuten ihn um." Jebsen verlor jedoch den Prozess und musste auch die Anwaltskosten der Musiker tragen. Kommentar der Antilopengang: „Es belustigt uns, dass ausgerechnet der Typ, der ständig mit den abenteuerlichsten Anschuldigungen und wildesten Theorien gegen politische Gegner schießt, sofort schwerste rechtliche Geschütze auffährt und mit Strafandrohungen um sich wirft, wenn er sich mal selbst betroffen fühlt.“

"Kölner Karlspreis" NRhZ 2017 und die Absage

"Kölner Karlspreis" der NRhz 2017 für Ken Jebsen
Artikel der Berliner BZ vom 19.11.2017. Ken Jebsen wird als Israel Hasser und Antisemit bezeichnet

Die Neue Rheinische Zeitung (NRhZ) verlieh Jebsen 2017 ihren Preis Kölner Karlspreis für engagierte Literatur. Geplant war eine Preisübergabe am 14. Dezember 2017 im Berliner Kino Babylon mit Auftritt der Band Die Bandbreite. Nach Protesten[37][38] gab es vom Kino eine Absage.[39] Der Berliner Kultursenator Klaus Lederer (Partei Die Linke) äußerte sich kritisch zum geplanten Jebsen-Auftritt und sprach von einem geplanten "Jahrmarkt der Verschwörungsgläubigen und Aluhüte" und von "offenem, abgründigen Israelhass, der Verbreitung typisch antisemitischer Denkmuster und kruder Verschwörungstheorien", durch welche die Beteiligten in Erscheinung getreten seien. Die Band Die Bandbreite wirke laut Lederer "mit ihren vor Rechtsesoterik triefenden Texten bis tief in rechtsradikale Milieus" und sei auch dort aufgetreten, wo sie sich des Beifalls von NPD bis Jürgen Elsässer versichern konnte.[40] Das Kino wird vom Berliner Senat mit jährlich 400.000 € subventioniert. Die Neue Babylon Berlin GmbH, die Räume für Veranstaltungen vermietet, wird jedoch nicht von öffentlichen Geldern gestützt und liegt in der ausschließlichen Verantwortung des Babylon-Geschäftsführers Timothy Grossman, der jüdischen Glaubens ist. Auf der Babylon-Veranstaltung sollte auch die Israel-Kritikerin Evelyn Hecht-Galinski sprechen und die rechtsgerichtete Band Die Bandbreite auftreten.[41] Laut Rubikon News-Autorin Christiane Borowy hätten Politiker die Babylon-Betreiber "erpresst".[42] Die NRhZ veröffentlichte am gleichen Tag eine Mitteilung, derzufolge die Veranstaltung wie geplant stattfinden soll: "Wir gehen davon aus, dass die Verleihung des Kölner Karlspreises für Engagierte Literatur und Publizistik der Neuen Rheinischen Zeitung an Ken Jebsen trotz der Versuche, sie zu verhindern, wie geplant am 14. Dezember 2017 im Babylon in Berlin stattfindet."[43][44] Auch Mathias Bröckers, der die Laudatio halten soll, glaubt nicht an eine tatsächliche Absage der Veranstaltung im Kino Babylon: "Abgesagt ist unterdessen gar nichts und ob die per email erfolgte Kündigung des Mietvertrags rechtens ist, nur weil ein gestörter Senator eine Veranstaltung für “Wahnsinn” hält, wird zu sehen sein." Er beschuldigte Lederer des Rufmords.[45]

Auf der Progammankündigungsseite des Kinos Babylon wurde die NRhZ-Veranstaltung ausgetragen,[46] (zum Vergleich: Seite vom Vortag:[47]) und statt des geplanten Termins (14.12.17 18 Uhr) der Film "11mm präsentiert: SALOMON KALOU, L‘ÉLÉPHANT CHÉRI" über den Hertha-Fußballspieler Salomon Kalou angesetzt, wobei offen bleibt, ob der ursprüngliche Saal damit tatsächlich für die Veranstaltung nicht mehr in Frage kommt, da das Babylon drei vermietbare Säle hat. Auch der russische Staatssender RT Deutsch thematisierte die Absage am 16. November 2017 und bezeichnete den Kultursenator Lederer als "Zensor", "Zensursenator von Berlin" und "Anti-Aufklärer". Autor des Artikels war Gert-Ewen Ungar, der auch Autor bei Propagandaschau und Gruppe 42 ist. In der Berichterstattung der Berliner "BZ" wird Ken Jebsen am 19. November 2017 als "Israel Hasser" und "Antisemit" bezeichnet.[48]

Zitate

  • ..Mein Vorbild ist die Natur! Im Wald gibt es keinen Krieg, der Wald produziert keinen Müll! Und die Zugvögel, die schaffen es jedes Jahr nach Afrika! Wenn die das demokratisch organisieren würden, kämen sie nur bis Sylt! Nein, die kommen bestens ohne Demokratie zurecht..
  • ..Jaa - endlich stehe ich einmal hinter einem amerikanischen Präsidenten... (am Morgen nach der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten, 2016)[49]

Zitate über Ken Jebsen

  • ..Im Gegensatz aber zu Richard Wagner hat sich Ken Jebsen nie pauschal abwertend zum jüdischen Glauben oder zum israelischen Volk geäußert..[50]

Weblinks

Quellenverzeichnis

  1. Ronald Galenza, Kerstin Topp und Philip Meinhold: An, laut, stark! Fritz – Das Buch zum Radio. Berlin 2003, S. 56.
  2. Henning Kober: Hirnforschung statt Gewinnspiel. In: taz, 8. März 2004
  3. Ken Jebsen – Serien/Sendungen auf wunschliste.de. imfernsehen GmbH & Co. KG, abgerufen am 30. Mai 2014
  4. Radio 4U – Ken Jebsen. radio4u-online.de, 2010, abgerufen am 30. Mai 2014.
  5. Kurt Sagatz: [Holocaust-PR? Antisemitismusvorwurf gegen Fritz-Moderator Ken Jebsen. In: Tagesspiegel online vom 19. Dezember 2011, abgerufen am 31. Mai 2014
  6. https://correctiv.org/recherchen/neue-rechte/artikel/2016/12/30/medien-kenfm-ken-jebsen/
  7. Henryk M. Broder: “ich weis wer den holocaust als PR erfunden hat”. Die Achse des Guten, abgerufen am 31. Mai 2014.
  8. Michael Wuliger: Nichts gegen Juden – Der RBB, die taz und wie man Antisemitismus ignoriert, Jüdische Allgemeine vom 17. November 2011
  9. Wirbel um rbb-Radio-Moderator, Deutschlandfunk vom 12. November 2012
  10. Ken Jebsen: KenFM über "Ich – ein Antisemit?" Abgerufen am 31. Mai 2014
  11. Kurt Sagatz Antisemitismusvorwurf gegen Fritz-Moderator Ken Jebsen. Abgerufen am 31. Mai 2014
  12. Ken Jebsen bleibt Moderator bei Fritz, Abgerugen am 31. Mai 2014
  13. Ekkehard Kern: Antisemitismus-Vorwurf – Moderator Jebsen muss Themen nun absprechen. Ullstein GmbH Berliner Morgenpost Digital, 12. November 2011, abgerufen am 31. Mai 2014.
  14. RBB feuert Moderator - Ken Jebsen bestreitet Vorwürfe per Youtube-Video, Berliner Morgenpost online vom 23. November 2011, Abgerufen am 31. Mai 2014
  15. http://derhonigmannsagt.wordpress.com/tag/ken-jebsen/
  16. http://kenfm.de
  17. 17,0 17,1 Sonja Vogel, Leuchten der Menschheit: Die Meinung des Maschinengewehrs. In: taz vom 7. April 2012.
  18. Andreas Kopietz: Montagsdemos: Völkische Friedensbewegung. Berliner Zeitung online vom 16. April 2014, abgerufen am 31. Mai 2014
  19. Krudes Geblubber Anna Marohn in DIE ZEIT Nº 49/2011 vom 1. Dezember 2011
  20. Wirbel um rbb-Radio-Moderator, Deutschlandfunk vom 12. November 2012
  21. http://www.tagesspiegel.de/themen/reportage/mahnwachen-in-berlin-wie-verschwoerungstheoretiker-ticken/19544708-all.html
  22. http://kenfm.de
  23. https://en.wikipedia.org/wiki/The_Holocaust_Industry#Reviews_and_critiques
  24. Nik Afanasjew, Joachim Huber Ex-RBB-Moderator Jebsen „Israel will Endlösung für Palästina“ Der Tagesspiegel vom 7. April 2012
  25. Streit um Pro-Palästina-Profilbild – Israels Botschaft macht sich über Bushido lustigSpiegel-Online vom 14. Januar 2013
  26. Jennifer Nathalie Pyka: Tweet ohne Israel Jüdische Allgemeine vom 17. Januar 2013
  27. Frida Thurm: Die ganz eigene Welt der Montagsdemonstranten Zeit online.de, 22. April 2014, abgerufen am 6. Mai 2014
  28. Julia Neumann: Neurechte „Friedensbewegung“. Im Kampf gegen die Medien-Mafia. taz.de, 16. April 2014, abgerufen am 31. Mai 2014
  29. Sebastian Christ: Elsässer, Jebsen und die Montagsdemos: Warum die neue „Friedensbewegung“ so gefährlich ist. huffingtonpost.de, 22. April 2014, abgerufen am 31. Mai 2014.
  30. Martin Reeh: Ex-Attac-Aktivist über Montagsdemos: „Warum sollte ich pfeifen?“ die tageszeitung, 5. Mai 2014, abgerufen am 6. Mai 2014: „Auf seiner Rede am 14. April sagt Jebsen: ‚Amerikanische Special Forces agieren in der Ukraine, um einen Bürgerkrieg zu generieren, damit endlich die Nato zuschlagen kann.‘“
  31. https://www.facebook.com/Anonymous.Kollektiv/posts/835560656490396:0
  32. https://www.facebook.com/friedensdemowatch/photos/a.644425858945007.1073741828.644416022279324/785019324885659/?type=1
  33. https://www.facebook.com/friedensdemowatch/posts/785093581544900
  34. https://twitter.com/TeamKenFM/status/553588892956622850
  35. Minute 7, Video: [1]
  36. Urteil: taz gewinnt gegen Ken Jebsen". taz-blog, 11. November 2016. http://blogs.taz.de/hausblog/2016/11/11/taz-gewinnt-gegen-ken-jebsen/
  37. https://tapferimnirgendwo.com/2017/11/13/bei-den-spinnern-von-babylon/
  38. https://www.salonkolumnisten.com/party-des-wahnsinns/
  39. https://www.berliner-zeitung.de/kultur/keine-preisverleihung-kino-babylon-sagt-ken-jebsen-ab-28860484
  40. Zitat facebook
    Klaus Lederer
    13. November um 09:16
    Wie ich heute erfahren habe, soll im Dezember im Kino Babylon die Verleihung eines Preises für „engagierte Literatur und Publizistik“ an Ken Jebsen stattfinden. Der Preisträger und mehrere an dieser Veranstaltung Beteiligte sind in der Vergangenheit durch offenen, abgründigen Israelhass, die Verbreitung typisch antisemitischer Denkmuster und kruder Verschwörungstheorien in Erscheinung getreten. So die Band „Die Bandbreite“, die mit ihren vor Rechtsesoterik triefenden Texten bis tief in rechtsradikale Milieus wirkt, dort auch aufgetreten ist und sich des Beifalls von NPD bis Jürgen Elsässer versichern konnte.
    Ich bin entsetzt, dass ein Kulturort in Berlin diesem Jahrmarkt der Verschwörungsgläubigen und Aluhüte eine Bühne bietet. Vom Geschäftsführer des Kinos Babylon würde ich mir angesichts dessen die Courage wünschen, zu sagen: Als Plattform für diesen Wahnsinn stehen wir nicht zur Verfügung.
  41. http://www.taz.de/Querfront-Preisverleihung-abgesagt/!5463066/
  42. Christiane Borowy: "Wem gehört die Demokratie?", Rubikon News, 15.11.2017
  43. Zitat NRhZ - Webseite
    Aktueller Online-Flyer vom 15. November 2017
    Aktuelle Meldungen, die Sie in den übl(ich)en Medien eher nicht finden
    NRhZ-Online - Neue Rheinische Zeitung
    Immer wieder mittwochs
    Köln (NRhZ, 15.11.2017) Auch wenn es in manchen Medien anders dargestellt wird: wir gehen davon aus, dass die Verleihung des Kölner Karlspreises für Engagierte Literatur und Publizistik der Neuen Rheinischen Zeitung an Ken Jebsen trotz der Versuche, sie zu verhindern, wie geplant am 14. Dezember 2017 im Babylon in Berlin stattfindet - sorgen wir alle dafür, dass das so kommt und die Feinde der Demokratie nicht die Oberhand gewinnen! Nun zum Inhalt der aktuellen NRhZ-Ausgabe: Die Reise von US-Präsident Donald Trump durch den fernen Osten; die soziale Kälte, die sich in Deutschland ausgebreitet hat; die Rolle von Konrad Adenauer als Diener für Kapital und US-Imperium; der so genannte Klimawandel und seine Ursachen; der Kampf für Frieden; Politik und Medien mit ihren Fake News und ihrer Nachrichtenmanipulation; Syrien, Jemen, Saudi-Arabien, Vietnam, Nordkorea, Palästina und einiges mehr sind Themen in NRhZ-Ausgabe 637. Im Filmclip kommt Hans Bauer von der "Gesellschaft zur rechtlichen und humanitären Unterstützung" (GRH) zum Thema "100 Jahre Dekret für den Frieden - 100 Jahre Roter Oktober - Hände weg von Russland" zu Wort. Die Fotogalerie widmet sich der Demonstration "Schluss mit dem faulen Zauber – Wir treiben die bösen Geister des Klimawandels aus". Mit dem Appell "Atomkraft nicht vergessen!" grüßt Hendrik von der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg bei Gorleben die NRhZ-LeserInnnen. Wir wünschen eine anregende Lektüre. Für die notwendige Unterstützung der NRhZ und der geplanten Preisverleihung an Ken Jebsen danken wir. Konto: "Anneliese Fikentscher, IBAN: DE76 3701 0050 0405 2275 03, BIC: PBNKDEFF, Stichwort: NRhZ"
  44. NRhZ_Jebsen_Babylon.jpg
  45. Zitat aus Rubikon-Artikel "Kultursenator zieht Rufmord vom Leder", 15.11.17
  46. Babylon_Jebsen_neu.jpg
  47. Babylon_Jebsen_alt.jpg
  48. Artikel "laus Lederer vs. Ken Jebsen - Senator verhindert Preisverleihung an Israel-Hasser – und wird attackiert"; BZ, 19.11.2017
  49. Minute 7, Video: [2]
  50. Markus Fiedler, Rubikon News, 28.11.2017
Dieser Text ist teilweise oder vollständig der deutschen Wikipedia entnommen