Katzenkralle: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Wurzel von ''Uncaria tomentosa'' enthält 2–3 % Oxindolalkaloide. In Stamm und Wurzel von wurden Terpenoide, insbesondere Quinovinsäureglykoside, Urolsäurederivate und Sterole (insbesondere β-Sitosterol), und Flavonoide wie Procyanidine, (-)Epicatechin und Chinconaine nachgewiesen.
 
Die Wurzel von ''Uncaria tomentosa'' enthält 2–3 % Oxindolalkaloide. In Stamm und Wurzel von wurden Terpenoide, insbesondere Quinovinsäureglykoside, Urolsäurederivate und Sterole (insbesondere β-Sitosterol), und Flavonoide wie Procyanidine, (-)Epicatechin und Chinconaine nachgewiesen.
 
==Wirkungen und beworbene Einsatzgebiete==
 
==Wirkungen und beworbene Einsatzgebiete==
Katzenkralle soll vor allem [[Antioxidantien|antioxidativ]] und entzündungshemmend wirken. Diese Wirkungen konnten in Laborversuchen, d.h. Zell- und Organkulturversuchen sowie Tierversuchen, festgestellt werden. Ergebnisse klinischer Studien am Menschen fehlen oder sind nicht aussagekräftig genug.
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Katzenkralle soll vor allem [[Antioxidantien|antioxidativ]] und entzündungshemmend wirken. Diese Wirkungen konnten in Laborversuchen, d.h. Zell- und Organkulturversuchen sowie Tierversuchen, festgestellt werden. Für die Wirksamkeit beim Menschen gibt es keine Belege.
 
Ebenso wird behauptet, Katzenkralle könne das Fortschreiten der Alzheimer-Demenz aufhalten. Auch für diese Indikation gibt es keine belastbaren Forschungsergebnisse.
 
Ebenso wird behauptet, Katzenkralle könne das Fortschreiten der Alzheimer-Demenz aufhalten. Auch für diese Indikation gibt es keine belastbaren Forschungsergebnisse.
 
===Wundermittel gegen Krebs===
 
===Wundermittel gegen Krebs===

Version vom 13. Januar 2017, 12:20 Uhr

Katzenkralle (wissenschaftlich: Uncaria tomentosa, engl. cats claw) ist eine Pflanzenart, die zur Familie aus der Rötegewächse (Rubiaceae) gehört. Die Katzenkralle stammt aus Südamerika, wo sie über das gesamte Amazonasgebiet von Bolivien, Brasilien, Peru über Kolumbien, Ecuador, Surinam und Guayana bis Panama und Puerto Rico vorkommt. Katzenkralle wird von indigenen Völkern Südamerikas seit langer Zeit als Heilpflanze genutzt. Extrakte aus der Wurzel oder der Rinde der Katzenkrallen werden als Heilmittel in der Alternativmedizin als Nahrungsergänzungsmittel in verschiedenen Präparaten (zum Beispiel N-Tense und CoD-Tee) vertrieben. Werbeaussagen bezeichnen sie als „Wunderpflanze aus dem Regenwald“, die gegen zahlreiche Beschwerden wirken soll, beispielsweise zur Entgiftung und Stärkung des Immunsystems, gegen Krebs, Viren und Bakterien.[1] Zur Wirkung der Katzenkralle wird derzeit geforscht, Ergebnisse liegen jedoch lediglich aus Zell- und Organkulturen sowie Tierversuchen vor. Einige wenige klinische Tests zeigten, dass Katzenkralle möglicherweise eine Wirksamkeit bei Entzündungen bei rheumatischen Erkrankungen haben könnte. Allerdings gibt es keine wissenschaftlich erwiesene Wirksamkeitsbelege.[2]

Inhaltsstoffe

Die Wurzel von Uncaria tomentosa enthält 2–3 % Oxindolalkaloide. In Stamm und Wurzel von wurden Terpenoide, insbesondere Quinovinsäureglykoside, Urolsäurederivate und Sterole (insbesondere β-Sitosterol), und Flavonoide wie Procyanidine, (-)Epicatechin und Chinconaine nachgewiesen.

Wirkungen und beworbene Einsatzgebiete

Katzenkralle soll vor allem antioxidativ und entzündungshemmend wirken. Diese Wirkungen konnten in Laborversuchen, d.h. Zell- und Organkulturversuchen sowie Tierversuchen, festgestellt werden. Für die Wirksamkeit beim Menschen gibt es keine Belege. Ebenso wird behauptet, Katzenkralle könne das Fortschreiten der Alzheimer-Demenz aufhalten. Auch für diese Indikation gibt es keine belastbaren Forschungsergebnisse.

Wundermittel gegen Krebs

In Katzenkralle wird unter anderem als Wundermittel gegen Krebs angeboten. Es soll durch die Erhöhung bestimmter Zellen des Immunsystems (T-Lymphozyten und Makrophagen) zur Krebsbekämpfung beitragen.[3] In einer Studie mit 51 Probanden des Brasilianischen Institutes für Krebskontrolle wurde zwar eine Erhöhung der allgemeinen Lebensqualität festgestellt, aber zu einer Verbesserung der klinischen Parameter (u.a. Interleukin-1 und -6, c-reaktives Protein, Tumornekrosefaktor α) kam es dabei nicht. Der Tumor zeigte ebenfalls keine Reaktion auf die Behandlung.[4] Wissenschaftliche Nachweise für die Wirkung von Katzenkralle gegen Krebserkrankungen gib es keine. [5]

Rheumatische Erkrankungen

Eine Studie zeigte, dass Katzenkralle möglicherweise Enzündungen bei Osteoarthritis (hier: Schmerzen im Knie) lindern könnte. Eine weitere kleine Studie zeigte, dass Katzenkralle bei rheumatoider Arthritis helfen kann, die Entzündung und Schmerzen zu reduzieren. Allerdings zeigte sich keine Evidenz, dass damit auch das Forstschreiten von Gelenkschäden verhindert werden kann.[6]

Quellenverzeichnis

  1. Seite mit typischen Aussagen zur Katzenkralle: www.netdoktor.de/heilpflanzen/katzenkralle/
  2. https://www.nccih.nih.gov/health/catclaw
  3. www.zentrum-der-gesundheit.de/katzenkralle.html
  4. de Paula LC, Fonseca F, Perazzo F, Cruz FM, Cubero D, Trufelli DC, Martins SP, Santi PX, da Silva EA, Del Giglio A., Department of Hematology and Oncology, School of Medicine, ABC Foundation, Brazilian Institute for Cancer Control , São Paulo, Brazil Uncaria tomentosa (cat's claw) improves quality of life in patients with advanced solid tumors. J Altern Complement Med. 2015 Jan;21(1):22-30. doi: 10.1089/acm.2014.0127. Epub 2014 Dec 11.
  5. William T. Jarvis, Ph.D.:Cat´s Claw Not Effective against Cancer National Council against health fraud
  6. University of Maryland, Medical Center: Cat´s claw