Einige Tarotkarten

Unter Karten legen (auch Kartomantie oder Chartomantik) versteht man Wahrsagerei oder Hellseherei mit Hilfe von Karten. Diese Form der Weissagung ist in Europa seit der Einführung von Spielkarten im 14. Jahrhundert verbreitet.[1] Der Kartenleger behauptet, aus den gelegten Karten etwas über Zukunft, Hoffnungen, Ängste oder Vergangenheit einer Person lesen zu können.

Piquet-Kartenspiel
Engelskarten nach Doreen Virtue

Abgesehen von den bekannten Tarot-Karten wurde im englisch-amerikanischen Raum auch das 52 Karten umfassende Poker- (oft mit Joker) und in Frankreich das 32 Karten umfassende Piquet-Kartenspiel verwendet.[2] Im Laufe der Zeit bildeten sich mehrere Varianten heraus, wie z.B. das Lenormand-Kartenspiel nach der französischen Kartenlegerin Marie Anne Lenormand oder die deutschen Kipperkarten. In den letzten Jahren sind Engelskarten in Mode gekommen, z.B. jene von Doreen Virtue.

Speziell für die Wahrsagerei gedachte Karten sind oft sehr schön gearbeitet und die Motive sind speziell auf diesen Zweck zugeschnitten. Sie werden daher zumeist nur dafür verwendet.

Jeder Karte wird für das Kartenlegen üblicherweise eine Bedeutung zugewiesen. Die Person, für die die Karten gelegt werden, stellt dann eine oder mehrere Fragen und zieht Karten. Aufgrund der Bedeutung der Karte erklärt der Wahrsager dann der Person, was diese Kartenkonstellation bedeute.

Die Bedeutung der Karten sowie deren Interpretation variiert dabei jedoch nach Wahrsager. Ein objektiver Standard, wie die Karten zu interpretieren sind, existiert nicht. Mögliche Treffer lassen sich durch Cold Reading sowie den Barnum-Effekt erklären. Tests haben wie bei anderen Formen der Wahrsagerei kein besseres Ergebnis erzielt als zufälliges Raten.

References