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Karl Maria Wiligut war Oberst in der österreichisch-ungarischen Armee.
 
Karl Maria Wiligut war Oberst in der österreichisch-ungarischen Armee.
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Wiligut veröffentlichte 1903 das Buch „Seyfrieds Runen“.<ref name="Longerich293">Peter Longerich: ''Heinrich Himmler. Biographie''. Siedler, München 2008, ISBN 978-3-88680-859-5, S.293</ref> Seit Anfang des 20.&nbsp;Jahrhunderts soll er in Wien Kontakte mit völkischen und [[Ariosophie|ariosophischen]] Kreisen gepflegt haben.<ref name="Schnurbein1992-113">Stefanie von Schnurbein: ''Religion als Kulturkritik. Carl Winter Universitätsverlag, Heidelberg 1992, ISBN 3-533-04582-X, S. 113</ref> Er stand der Edda-Gesellschaft nahe, und schrieb unter dem Pseudonym ''Jarl Widar'' Gedichte in deren ''Widar''-Heften.<ref name="Schnurbein1992-113"/> Er trat 1933 der SS bei, wo er den Namen „Weisthor“ führte. Er wurde engster Ratgeber Heinrich Himmlers.<ref name="Longerich292">Peter Longerich: ''Heinrich Himmler. Biographie''. Siedler, München 2008, S.292</ref> Seit 1934 war er SS-Standartenführer. 1936 verlieh Himmler ihm den Dienstgrad SS-Brigadeführer, was seinem ehemaligen militärischen Rang in der österreichischen Armee entsprach.<ref name="Longerich295">Peter Longerich: ''Heinrich Himmler. Biographie''. Siedler, München 2008, S.295</ref> Der Name „Weisthor“ wurde ihm von der SS-Führungsspitze verliehen: „Weis“, weil er zu den Eingeweihten zählte, und „Thor“ im Sinne des nordischen Donnergottes. Wiligut übernahm im Oktober 1934 die Leitung der Abteilung Vor- und Frühgeschichte des Rasse- und Siedlungshauptamtes und beriet Himmler in weltanschaulichen Fragen. Ab Januar 1936 war er im Rasse- und Siedlungshauptamt mit Sonderaufgaben betraut.<ref name="Longerich292f">Peter Longerich: ''Heinrich Himmler. Biographie''. Siedler, München 2008, S.292 f.</ref> Wiligut und Himmler verband das Interesse für [[Okkultismus|okkulte]], [[Esoterik|esoterische]] und [[Mythologie|mythologische]] Themen. Wiligut behauptete von sich selbst, dass er und seine Familie direkt von den Asen abstamme. Wiligut war auch davon überzeugt, dass in Tibet Überlebende des sagenhaften untergegangenen Kontinents [[Atlantis]] Reiche aufgebaut und dort all ihr Wissen aufbewahrt hätten.
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Wiligut veröffentlichte 1903 das Buch „Seyfrieds Runen“.<ref name="Longerich293">Peter Longerich: ''Heinrich Himmler. Biographie''. Siedler, München 2008, ISBN 978-3-88680-859-5, S.293</ref> Seit Anfang des 20.&nbsp;Jahrhunderts soll er in Wien Kontakte mit völkischen und [[Ariosophie|ariosophischen]] Kreisen gepflegt haben.<ref name="Schnurbein1992-113">Stefanie von Schnurbein: ''Religion als Kulturkritik. Carl Winter Universitätsverlag, Heidelberg 1992, ISBN 3-533-04582-X, S. 113</ref> Er stand der Edda-Gesellschaft nahe, und schrieb unter dem Pseudonym ''Jarl Widar'' Gedichte in deren ''Widar''-Heften.<ref name="Schnurbein1992-113"/> Er trat 1933 der SS bei, wo er den Namen „Weisthor“ führte. Er wurde engster Ratgeber Heinrich Himmlers.<ref name="Longerich292">Peter Longerich: ''Heinrich Himmler. Biographie''. Siedler, München 2008, S.292</ref> Seit 1934 war er SS-Standartenführer. 1936 verlieh Himmler ihm den Dienstgrad SS-Brigadeführer, was seinem ehemaligen militärischen Rang in der österreichischen Armee entsprach.<ref name="Longerich295">Peter Longerich: ''Heinrich Himmler. Biographie''. Siedler, München 2008, S.295</ref> Der Name „Weisthor“ wurde ihm von der SS-Führungsspitze verliehen: „Weis“, weil er zu den Eingeweihten zählte, und „Thor“ im Sinne des nordischen Donnergottes. Wiligut übernahm im Oktober 1934 die Leitung der Abteilung Vor- und Frühgeschichte des Rasse- und Siedlungshauptamtes und beriet Himmler in weltanschaulichen Fragen. Ab Januar 1936 war er im Rasse- und Siedlungshauptamt mit Sonderaufgaben betraut.<ref name="Longerich292f">Peter Longerich: ''Heinrich Himmler. Biographie''. Siedler, München 2008, S.292 f.</ref> Wiligut und Himmler verband das Interesse für [[Okkultismus|okkulte]], [[Esoterik|esoterische]] und mythologische Themen. Wiligut behauptete von sich selbst, dass er und seine Familie direkt von den Asen abstamme. Wiligut war auch davon überzeugt, dass in Tibet Überlebende des sagenhaften untergegangenen Kontinents [[Atlantis]] Reiche aufgebaut und dort all ihr Wissen aufbewahrt hätten.
    
Als Himmler auf der Suche nach etwas Altehrwürdigem in Westfalen war, in dem sich die SS verankern ließe, lenkte der Architekt Hermann Bartels am 3.&nbsp;November 1933 in Absprache mit dem Regierungspräsidenten und Jutta von Oeynhausen die Aufmerksamkeit auf die Wewelsburg bei Paderborn.<ref>Karl Hüser: ''Wewelsburg 1933 bis 1945. Kult- und Terrorstätte der SS. Eine Dokumentation''; Paderborn: Bonifatius, 1987<sup>2</sup>; ISBN 3-87088-534-3; S. 16 f.</ref> Wiligut nahm dort eine Zeit lang Einfluss auf die Umgestaltung der Burg zu einer Ordensburg der SS. Er entwarf ebenso den Totenkopfring der SS, befasste sich mit [[Runen]], Heraldik und Symbolkunde und gab an, hellseherische Fähigkeiten zu besitzen. So beriet er auch seinen persönlichen Freund Heinrich Himmler in Fragen der [[Astrologie]]. Aufgrund seines Einflusses wurde er auch als „Himmlers [[Rasputin]]“ bezeichnet.<ref name="Longerich292-295">Vgl. hierzu Peter Longerich: ''Heinrich Himmler. Biographie''. Siedler, München 2008, S. 292–295</ref>
 
Als Himmler auf der Suche nach etwas Altehrwürdigem in Westfalen war, in dem sich die SS verankern ließe, lenkte der Architekt Hermann Bartels am 3.&nbsp;November 1933 in Absprache mit dem Regierungspräsidenten und Jutta von Oeynhausen die Aufmerksamkeit auf die Wewelsburg bei Paderborn.<ref>Karl Hüser: ''Wewelsburg 1933 bis 1945. Kult- und Terrorstätte der SS. Eine Dokumentation''; Paderborn: Bonifatius, 1987<sup>2</sup>; ISBN 3-87088-534-3; S. 16 f.</ref> Wiligut nahm dort eine Zeit lang Einfluss auf die Umgestaltung der Burg zu einer Ordensburg der SS. Er entwarf ebenso den Totenkopfring der SS, befasste sich mit [[Runen]], Heraldik und Symbolkunde und gab an, hellseherische Fähigkeiten zu besitzen. So beriet er auch seinen persönlichen Freund Heinrich Himmler in Fragen der [[Astrologie]]. Aufgrund seines Einflusses wurde er auch als „Himmlers [[Rasputin]]“ bezeichnet.<ref name="Longerich292-295">Vgl. hierzu Peter Longerich: ''Heinrich Himmler. Biographie''. Siedler, München 2008, S. 292–295</ref>
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