Karl Fromme

Aus Psiram
Version vom 23. August 2011, 10:47 Uhr von Abrax (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „'''Karl Fromme''' ist ein in Coburg ansässiger homöopathischer Kinderarzt, Impfkritiker und Befürworter der sogenannten „individuellen Impfent…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Karl Fromme ist ein in Coburg ansässiger homöopathischer Kinderarzt, Impfkritiker und Befürworter der sogenannten „individuellen Impfentscheidung“, der als einer der Verursacher der masernepidemie in Coburg im Jahr 2002 gilt.

Rolle bei der Masernepidemie in Coburg 2002

Im Jahr 2002 kam es in Coburg, ausgehend von einer Waldorfschule, zu einem Masernausbruch, dessen Ursache in einem unzureichendem Durchimpfungsgrad lag.[1] Bei Durchimpfungsraten von 90 Prozent oder höher in den Nachbarlandkreisen blieb der Ausbruch auf Stadt und den Landkreis Coburg beschränkt, wo die Durchimpfungsrate nur bei ca. 77 Prozent lag.[2]

Auch Fromme spielte dabei eine Rolle, denn eigenen Aussagen zufolge waren nur ca. 70% der von ihm betreuten Kinder gegen Masern geimpft, 30% hingegen nicht. Dies führte zu einer hohen Anzahl von Maserninfektionen unter den nicht geimpften Kindern. Fromme behandelte 400 der insgesamt 1191 gemeldeten Masernfälle[3] in seiner Praxis homöopathisch. Auf Fiebersenkende Mittel verzichtete er, auch bei Fieber, das 40°C knapp überstieg. Seiner Meinung nach ist Fieber zur Bekämpfung der Krankheit nützlich, damit das Immunsystem besser arbeitet.

Zudem sah er in dieser Epidemie Vorteile da „durch die Infektion geimpfte Personen geboostert“ würden[4]

Als er wegen seiner Impfpraxis öffentlich kritisiert wurde, sah er sich einer „Hetzkampagne“ ausgesetzt. Seine eigene Verantwortung an dem Geschehen hingegen sah er nicht.

Zitate

  • "Insofern hab ich irgendwie ein gutes Gefühl dabei, also ich hab irgendwie das Gefühl, das schaffen wir und das geht gut, und die machen die Masern durch." (Fromme zur Masernepidemie in Coburg 2002)
  • "In Coburg haben die Geimpften von der Masernepidemie profitiert, da ihr Impfschutz dadurch geboostert wurde (eventuell sogar lebenslänglich). Die zehn Prozent Impfversager haben Gelegenheit gehabt, Masern noch in der Kindheit durchzumachen, ein Lebensalter, in dem die Komplikationsrate wesentlich geringer ist als bei Erwachsenen."

Links:

Quellenverzeichnis


Vorlage:Defaultsort:Fromme,Karl