Körpersubstanzverdünnung

Unter Körpersubstanzverdünnung (KSV) versteht man ein homöoisopathisches Verfahren, bei dem körpereigene Substanzen (sog. Autonosoden, zum Beispiel Blut, Urin, Stuhl, Tumorgewebe, Muttermilch, Plazenta, Sputum, Abstriche, Warzen, Hautschuppen, Sperma) der selben Person, die dieses Verfahren anwendet, potenziert und in Form von Globuli angewendet werden.[1]

Als Einsatzgebiete für die Körpersubstanzverdünnung werden beispielsweise benannt: Allergien, ADHS, Neurodermitis, Fertilitätsstörungen bei Frauen und Männern, zur Regulierung des Hormonhaushalts, für die Ausleitung von Giftstoffen, bei psychischen Problemen, Schlafstörungen, nach Impfungen, Mykosen, rheumatische Erkrankungen und Autoimmunerkranungen. Für Plazentapräparate werden Müttern C12-potenzierte Plazenta-KSV-Globuli für 148 Euro angeboten. Die Frauen müssen dazu eine Probe der Placenta an die Herstellerfirma Homeda aus Eschweiler bei Aachen einsenden.

Die Neugeborenen-KSV stellt eine Eigennosode aus Nabelschnurblut bei Neugeborenen dar. Dabei sollen embryonale Stammzellen gewonnen werden, aus denen dann ein Heilmittel produziert wird, das ein ganzes Leben lang zur Verfügung stehen soll.

Als Vorteil dieser Methode wird behauptet, es handle sich um ein individuelles Arzneimittel, das die gesamten psychischen, physischen und mikrobiellen Informationen des Patienten selber speichern und weitergeben soll.

Wie alle Methoden der Homöopathie und Isopathie entbehrt auch die Körpersubstanzverdünnung sämtlicher wissenschaftlicher Grundlagen.

Quellenverzeichnis