Kölner Karlspreis für engagierte Literatur

Der Kölner Karlspreis für engagierte Literatur (auch Kölner Karlspreis für kritische Publizistik oder Kölner Karls-Preis für engagierte Literatur und Publizistik) ist eine Auszeichnung des deutschen Blogs Neue Rheinische Zeitung (NRhZ). Die weitgehend unbekannte Auszeichnung soll auf ersten Blick offenbar an den renommierten Karlspreis (seit 1988 Internationaler Karlspreis zu Aachen) erinnern, ist aber nicht mit diesem zu verwechseln. Die erste Vergabe fand 2008 statt. Die vergebende Neue Rheinische Zeitung wird unterstützt durch den Bundesverband Arbeiterfotografie (NRhZ-Herausgeber Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann), sowie den Blog Rubikon. Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann waren 2012 Teilnehmer des von Jürgen Elsässer sowie dem Muslim-Markt Betreiber Yavuz Özoguz organisierten „Staatsbesuche“ beim iranischen Präsidenten Ahmadinedschad. Beide sind auch regelmäßige Autoren der NRhZ.

Die Vergabe fand in der Vergangenheit an verschiedenen Orten statt. Dazu gehörten der "Offene Treff in der Funkleitzentrale des Bürgerzentrums Alte Feuerwache in Köln",

Ausgezeichnete

  • Ken Jebsen 2017
  • Evelyn Hecht-Galinski 2014, Preisgeld: 196 €
  • Rolf Gössner 2012
  • Wolfgang Bittner 2010
  • Werner Rügemer 2008 (Mitbegründer der NRhZ)

Neue Rheinischen Zeitung

Die 2005 in Köln gegründete Neue Rheinische Zeitung ist ein deutsches Onlinemagazin. Redakteur und Herausgeber war Peter Kleinert (gest. 6. Februar 2016). Aktuell sind Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann die Herausgeber. Mitbegründer war Werner Rügemer. Mit dem Namen Neue Rhenische Zeitung soll an die von 1848 bis 1849 durch Karl Marx in Köln redigierte kommunistisch-sozialistische Neue Rheinische Zeitung erinnert werden.

Die NRhZ-Online begreift sich als medienkritisches Onlineprojekt mit anti-israelischer und anti-amerikanischer Orientierung. Im Oktober 2012 veröffentlichten die heutigen Herausgeber Fikentscher und Neumann einen eigenen Text, in dem die Täterschaft des Nationalsozialistischen Untergrunds an den sogenannten Döner-Morden in Frage gestellt wurde. Der Text fand bei Neonazis in Forenbeiträgen deutlichen Zuspruch und stützte die dort propagierte Verschwörungstheorie, dass es sich bei der Mordserie um „Auftragsmorde, eine Mischung aus Türken/Kurden-Clanstreitigkeiten, Schutzgelderpressung, Rauschgift usw.“ handele. Später reichten die beiden den Text leicht verändert zur Veröffentlichung bei der Zeitschrift Ossietzky ein, die nur Erstveröffentlichungen abdruckt, und versicherten, dass er noch nirgendwo anders erschienen sei. Er wurde daraufhin in Ausgabe 13/2013 abgedruckt. Ossietzky-Herausgeber Otto Köhler merkte erst kurz danach, was ihm da als angebliche Erstveröffentlichung untergeschoben worden war, und warf Fikentscher und Neumann daraufhin vor, eine „national-sozialistische Querfront eröffnet“ zu haben. Dabei wies er auch darauf hin, dass die beiden bereits seit 2009 auf arbeiterfotografie.com eine Urheberschaft Israels am Unfalltod von Jörg Haider suggeriert hatten.

Zu den Autoren der NRhZ gehören: Franz Alt, Rudolph Bauer, Volker Bräutigam, Jürgen Elsässer, Gerhard Feldbauer, Evelyn Hecht-Galinski, Annette Groth, Kurt Holl, Peter Kleinert, Axel Köhler-Schnura, Kostas Koufogiorgos (Karikaturist), Mohssen Massarrat, Maria Mies, Jürgen Rose, Werner Rügemer, Helga Spindler, Sabine Schiffer, Michael Schomers, Günter Wallraff, Michael Wolf, Günter Zint.

Weblinks

Quellennachweise