John Virapen

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John Virapen bei Esoteriker Roberto Liuzzi ("Jeet")

John Virapen (geb. 1943, Pseudonym John Rengen) ist ein schwedischer Buchautor, aktueller Rentner und Verschwörungstheoretiker indischer Abstimmung, der zur Zeit in der Nähe von Heilbronn lebt. Virapen war lange Zeit in der Pharmaindustrie tätig und gilt heute als engagierter Pharmakritiker. Virapen wird verschiedenerseits als Experte in Sachen Pharmamarketing und vermeintlicher Kenner von kriminellen Machenschaften der Pharmaindustrie genannt, und tritt bei entsprechen Veranstaltungen als Vortragsredner oder Interviewpartner auf.

Im Jahre 2006 erschien unter dem Pseudonym "John Rengen" ein Roman von Virapen unter dem Titel Rubio spuckt’s aus. A story from a Pharma-Insider. Der Roman weist Parallelen zwischen der handelnden Hauptfigur und dem Autor auf. Der Autor beschreibt in seinem fiktiven Roman Manipulationen bei der Zulassung des Antidepressivums Fluxetin (Prozac) in Schweden, in deren Rahmen er Professoren, Gutachter und Staatsbeamte bestochen habe.

John Virapen ist zudem Verbreiter diverser Verschwörungstheorien aus dem Gesundheitsbereich.

Beziehungen zu Scientology-Organisationen sind genauso dokumentiert wie Auftritte bei der so genannten Anti Zensur Konferenz des schweizer Sektengründers Ivo Sasek.

Kurzbiographie

John Virapen wuchs in British Guayana als Sohn indischer Einwanderer auf und studierte in Nordirland Medizin. In den USA promovierte er in Psychologie. Virapen verschlug es danach nach Schweden. Dort betätigte sich Virapen zunächst als Popsänger (bei der Gruppe ABBA) und später als Pharmavertreter. Beim Pharmaunternehmen Eli Lilly wurde Virapen zuständig für das Marketing im Bereich Nordeuropa. Von 1980 bis 1988 war Virapen für Eli Lilly tätig. Seine geringe Freizeit und eine Trennung von seiner Ehefrau soll schliesslich zu Alkoholproblemen geführt haben. Laut einem unter einem Pseudonym verfassten Buch, das autobiographische Elemente enthalten soll, sei er Karriereinteressen eines Konkurrenten im Wege gestanden sein, und er sei daraufhin „in die Karibik abgeschoben“ worden. Virapen behauptet jedoch auch "wegen seiner Hautfarbe" entlassen worden zu sein, und klagte im September 1995 in den USA vergeblich gegen seinen Arbeitgeber Eli Lilly[1]. Das Gericht entschied dass Virapen keine ausreichende Belege für seine Anschuldigungen nennen konnte.

Es folgten weitere Tätigkeiten für andere Pharmaunternehmen, etwa für Novo Nordisk.

Virapen als Verbreiter populärer Verschwörungstheorien

"Nebenwirkung Tod", Buchtitel von John Virapen

Virapen ist auch Verbreiter einiger Verschwörungstheorien, die im Internet kursieren. So glaubt Virapen, dass bereits vor der im Jahre 2009 aufgetretenen A/H1N1-Pandemie es im Januar 2009 geheime Verträge zwischen der Pharmaindustrie und Regierungen gegeben habe. Des weiteren ist Virapen überzeugt, dass das als „Schweinegrippe-Virus“ bekannt gewordene A/H1N1/2009-Virus in einem Forschungslabor künstlich geschaffen wurde – um entsprechende Impfstoffe vermarkten zu können. Eine Verschwörungstheorie, die beispielsweise von Jane Bürgermeister verbreitet wird.

Das ADH-Syndrom gebe es nicht, vielmehr handele es sich um eine Krankheitserfindung um Arzneimittel wie Ritalin oder Strattera besser absetzen zu können. Kinder würde demnach alleine durch eine Diagnose zu „Kranken“ gemacht, so Virapen. Nach Virapen sei Metylphenidat (Handelsname: Ritalin) chemisch „fast“ mit Kokain „identisch“ und Kinder könnten demnach „genausogut nach Amsterdam fahren“. Und würden durch Ritalin auf eine bevorstehende Junkie-Karriere und Medikamentenabhängigkeit vorbereitet.

Virapen lehnt auch Mehrfachimpfstoffe ab, da diese angeblich zu lebenslangen von der Impfindustrie vertuschten Nebenwirkungen führten.

Außerdem sei er ein Opfer der „deutschen Buch-Mafia“, die ihn trotz gewonnener Prozesse um Einnahmen aus dem Buchverkauf prelle.

Virapen und die KVPM

Virapen trat im Dezember 2006 in Hamburg auf einer Veranstaltung der von Scientology-Mitgliedern gegründeten Kommission für Verstöße der Psychiatrie gegen Menschenrechte auf.[2] Virapen äußerte gegenüber der Zeitung taz nur das Forum genutzt zu haben und darüber hinaus keinerlei Verbindungen zum KVPM e.V. oder Scientology zu unterhalten.

Virapen und Auftritt bei der AZK von Ivo Sasek

J.Virapen bei Ivo Sasek

Im Februar 2009 trat Virapen auf der so genannten Anti Zensur Konferenz des Schweizer Sektengründers Ivo Sasek mit einem Vortrag ""Nebenwirkung - Tod - Korruption in der Pharma-Industrie"[3] auf. Als Übersetzer fungierte wenig überraschend infokrieg.tv-Betreiber Alexander Benesch auf. In seinem Vortrag behauptete Virapen, dass "die Pharmaindustrie" derzeit nichts anderes tue, als die Weltbevölkerung durch ihre Aktivitäten zu dezimieren. Laut seiner eigenen Logik würde sie die Weltbevölkerung wegen "money, money, money" schädigen wollen. Auch wolle die Pharmaindustrie dass Menschen prinzipiell krank seien, damit sie ihre Produkte verkaufen könne.

In seinem Auftritt bei der AZK versuchte Virapen Presseberichte zu widerlegen, die seine pauschale Pharmakritik mit seinem Hinauswurf bei Eli Lilly im Sinne einer Racheaktion in Verbindung bringen. Doch interessiere ihn Rache nicht, so Virapen, er wolle nur dass das "Töten unserer Kinder" (durch Aktivitäten der von ihm kritisierten Pharmaindustrie) aufhöre.

Literatur von John Rengen / John Virapen

  • John Rengen, Olaf Nollmeyer: Rubio spuckt’s aus. A story from a Pharma-Insider. Trafo-Verlag Berlin, 2006
  • John Virapen: Nebenwirkung:Tod. Korruption in der Pharma-Industrie. Mazaruni Publishing, 4. Auflage November 2008

Weblinks

Quellennachweise

  1. September 22, 1995 UNITED STATES COURT OF APPEALS No. 95-1407 JOHN VIRAPEN, ET AL. v ELI LILLY, S.A., ETC., ET AL.
  2. Pressemitteilung der Kommission für Verstöße der Psychiatrie gegen Menschenrechte Deutschland e.V. vom 8. Dezember 2006, "Bestechungsgelder, Hurenhäuser, manipulierte Studien - Ein Ex-Manager eines Pharmagiganten packt aus wie mit tödlichen Pillen Milliarden verdient werden", http://www.kvpm.de/john-rengen-pharma.html
  3. http://www.anonym.to/?http://azk.blip.tv/file/1875863/