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'''Johann Loibner''' (geb. 4.&nbsp;Februar 1944) ist ein österreichischer Arzt für Allgemeinmedizin, [[Homöopathie|Homöopath]] und bekannter [[Impfkritik]]er<ref>http://www.aerzte-ueber-impfen.org/articoli/I_Menschenbild.html</ref>. Er lebt in Ligist in der Weststeiermark, wo er bis zu einem Berufsverbot im Jahre 2009 und danach bis zur Aufgabe seiner ärztlichen Tätigkeit im April 2015 eine Ordination (Praxis) hatte.<ref name="Berufsverbot" /> Des Weiteren tritt bzw. trat er als Vortragsredner zum Thema Impfen auch zusammen mit [[Bert Ehgartner]] und [[Anita Petek-Dimmer]] auf. Er ist der Meinung, dass Impfungen nie genützt haben, sondern vielmehr für zahlreiche Schäden verantwortlich seien. Loibner war an etlichen impfgegnerischen Kongressen beteiligt und betreibt eine Homepage, auf der deutlich vom Impfen abgeraten wird. Kinder könnten durch ausreichend Bewegung, gesunde Ernährung, genügend Schlaf und frische Luft vor Infektionskrankheiten geschützt werden, so Loibner. Seine Ehefrau Franziska ist Obfrau des österreichischen Zweiges der Impfgegnergemeinschaft [[AEGIS]] (www.aegis.at). Diese vermeldete: "Mongoloide Kinder gibt es erst seit der Pockenimpfung". Loibner rät auch von einer Impfung gegen Tetanus (Wundstarrkrampf) ab, da diese angeblich nicht wirksam sei. Die Wirksamkeit ist aber gesetzliche Erfordernis im Zulassungsverfahren. Allein der weltweite Rückgang des Tetanus neonatorum spricht dafür. Im November 2009 erschien sein Buch ''Impfen - Das Geschäft mit der Unwissenheit'', das seine impfgegnerischen Ansichten wiedergibt.
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'''Johann Loibner''' (geb. 4.&nbsp;Februar 1944, gest. 13.3.2018) war ein österreichischer Arzt für Allgemeinmedizin, [[Homöopathie|Homöopath]] und bekannter [[Impfkritik]]er<ref>http://www.aerzte-ueber-impfen.org/articoli/I_Menschenbild.html</ref>. Er lebte in Ligist in der Weststeiermark, wo er bis zu einem Berufsverbot im Jahre 2009 und danach bis zur Aufgabe seiner ärztlichen Tätigkeit im April 2015 eine Ordination (Praxis) hatte.<ref name="Berufsverbot" /> Des Weiteren trat er als Vortragsredner zum Thema Impfen auch zusammen mit [[Bert Ehgartner]] und [[Anita Petek-Dimmer]] auf. Er war der Meinung, dass Impfungen nie genützt haben, sondern vielmehr für zahlreiche Schäden verantwortlich seien. Loibner war an etlichen impfgegnerischen Kongressen beteiligt und betrieb eine Homepage, auf der deutlich vom Impfen abgeraten wird. Kinder könnten durch ausreichend Bewegung, gesunde Ernährung, genügend Schlaf und frische Luft vor Infektionskrankheiten geschützt werden, so Loibner. Seine Ehefrau Franziska ist Obfrau des österreichischen Zweiges der Impfgegnergemeinschaft [[AEGIS]] (www.aegis.at). Diese vermeldete: "Mongoloide Kinder gibt es erst seit der Pockenimpfung". Loibner rät auch von einer Impfung gegen Tetanus (Wundstarrkrampf) ab, da diese angeblich nicht wirksam sei. Die Wirksamkeit ist aber gesetzliche Erfordernis im Zulassungsverfahren. Allein der weltweite Rückgang des Tetanus neonatorum spricht dafür. Im November 2009 erschien sein Buch ''Impfen - Das Geschäft mit der Unwissenheit'', das seine impfgegnerischen Ansichten wiedergibt.
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Loibner gilt als Anhänger der [[GNM|Germanischen Neuen Medizin]] (GNM), der Homöopathie, aber auch des [[Opus Dei]]. Er sagte vor Gericht für [[Ryke Geerd Hamer]] aus, behandelte die krebskranke Olivia Pilhar homöopathisch und riet von einer Chemotherapie ab. Letztendlich überlebte das viel zu spät behandelte Mädchen aufgrund von kombinierter Chemotherapie und Chirurgie. Des Weiteren ist Loibner Gegner von Organtransplantationen.
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Loibner galt als Anhänger der [[GNM|Germanischen Neuen Medizin]] (GNM), der Homöopathie, aber auch des [[Opus Dei]]. Er sagte vor Gericht für [[Ryke Geerd Hamer]] aus, behandelte die krebskranke Olivia Pilhar homöopathisch und riet von einer Chemotherapie ab. Letztendlich überlebte das viel zu spät behandelte Mädchen aufgrund von kombinierter Chemotherapie und Chirurgie. Des Weiteren war Loibner Gegner von Organtransplantationen.
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Für den März 2018 ist Johann Loibner als Vortragsredner beim [[Spirit of Health Kongress|Spirit of Health Kongress 2018]] in Berlin vorgesehen, der vom [[Jim Humble Verlag]] organisiert wird. In den Vorjahren wurden die "Spirit of Health Kongresse" für Propaganda für das Scharlataneriemittel [[MMS]] genutzt, vor dem zahlreiche internationale Gesundheitsbehörden warnen.
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Für den März 2018 war Johann Loibner als Vortragsredner beim [[Spirit of Health Kongress|Spirit of Health Kongress 2018]] in Berlin vorgesehen, der vom [[Jim Humble Verlag]] organisiert wird. In den Vorjahren wurden die "Spirit of Health Kongresse" für Propaganda für das Scharlataneriemittel [[MMS]] genutzt, vor dem zahlreiche internationale Gesundheitsbehörden warnen.
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Loibner ist auch Organist in der Kirche in Ligist, Weststeiermark.<ref>http://dr.loibner.net/</ref>
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Loibner war auch Organist in der Kirche in Ligist, Weststeiermark.<ref>http://dr.loibner.net/</ref>
 
==Berufsverbote==
 
==Berufsverbote==
 
Nach seiner anhaltenden vehementen öffentlichen Kritik an Impfungen wurde von der Disziplinarkommission der steirischen Ärztekammer am 29.&nbsp;November 2005 ein einjähriges Berufsverbot gegen Loibner verhängt.<ref>[http://www.diepresse.com/Artikel.aspx?channel=c&ressort=c&id=523753 Ein Jahr Berufsverbot für Impfgegner] Die Presse, 2. Dezember 2005</ref> Aus der Sicht des Disziplinaranwaltes habe er das Ansehen des Ärztestandes geschädigt und seine ärztliche Sorgfaltspflicht verletzt. Der Impfreferent der Ärztekammer, Diether Spork, urteilte über Loibners Haltung: "Es werden falsche Hoffnungen geweckt und Versprechungen gemacht, die nicht haltbar sind. Es ist nicht viel anders als beim seinerzeitigen Fall des berüchtigten "Krebs-Arztes" Rijke Gerd Hamer." Mit Bescheid vom 22.&nbsp;Juni 2009 der Österreichischen Ärztekammer wurde gegen Loibner erneut ein Berufsverbot wegen "mangelnder Vertrauenswürdigkeit" ausgesprochen. Dieses Berufsverbot wurde am 3.&nbsp;November 2009 vom Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Sanitätsrecht und Krankenanstalten bestätigt und ist rechtskräftig.<ref name="Berufsverbot">[http://www.aerzte-ueber-impfen.org/petition/Bescheid_LR-STMK.pdf Bescheid der Landesregierung Steiermark zum Berufsverbot]</ref> Im August 2013 wurde dieses Berufsverbot vom österreichischen Verwaltungsgerichtshof aufgehoben.<ref>[http://steiermark.orf.at/news/stories/2600174/ Impfkritischer Arzt: Berufsverbot aufgehoben] steiermark.orf.at, 27. August 2013</ref><ref>[http://diepresse.com/home/wirtschaft/recht/1446310/VwGH-kippt-Berufsverbot-fuer-impfkritischen-Arzt VwGH kippt Berufsverbot für impfkritischen Arzt] Die Presse, 29. August 2013</ref> Nach Ansicht des Gerichts sind öffentliche Aussagen von Loibner nicht ausreichend, um ein Berufsverbot gegen ihn zu verhängen, er müsse schon konkret gegenüber Patienten Berufspflichten verletzen.
 
Nach seiner anhaltenden vehementen öffentlichen Kritik an Impfungen wurde von der Disziplinarkommission der steirischen Ärztekammer am 29.&nbsp;November 2005 ein einjähriges Berufsverbot gegen Loibner verhängt.<ref>[http://www.diepresse.com/Artikel.aspx?channel=c&ressort=c&id=523753 Ein Jahr Berufsverbot für Impfgegner] Die Presse, 2. Dezember 2005</ref> Aus der Sicht des Disziplinaranwaltes habe er das Ansehen des Ärztestandes geschädigt und seine ärztliche Sorgfaltspflicht verletzt. Der Impfreferent der Ärztekammer, Diether Spork, urteilte über Loibners Haltung: "Es werden falsche Hoffnungen geweckt und Versprechungen gemacht, die nicht haltbar sind. Es ist nicht viel anders als beim seinerzeitigen Fall des berüchtigten "Krebs-Arztes" Rijke Gerd Hamer." Mit Bescheid vom 22.&nbsp;Juni 2009 der Österreichischen Ärztekammer wurde gegen Loibner erneut ein Berufsverbot wegen "mangelnder Vertrauenswürdigkeit" ausgesprochen. Dieses Berufsverbot wurde am 3.&nbsp;November 2009 vom Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Sanitätsrecht und Krankenanstalten bestätigt und ist rechtskräftig.<ref name="Berufsverbot">[http://www.aerzte-ueber-impfen.org/petition/Bescheid_LR-STMK.pdf Bescheid der Landesregierung Steiermark zum Berufsverbot]</ref> Im August 2013 wurde dieses Berufsverbot vom österreichischen Verwaltungsgerichtshof aufgehoben.<ref>[http://steiermark.orf.at/news/stories/2600174/ Impfkritischer Arzt: Berufsverbot aufgehoben] steiermark.orf.at, 27. August 2013</ref><ref>[http://diepresse.com/home/wirtschaft/recht/1446310/VwGH-kippt-Berufsverbot-fuer-impfkritischen-Arzt VwGH kippt Berufsverbot für impfkritischen Arzt] Die Presse, 29. August 2013</ref> Nach Ansicht des Gerichts sind öffentliche Aussagen von Loibner nicht ausreichend, um ein Berufsverbot gegen ihn zu verhängen, er müsse schon konkret gegenüber Patienten Berufspflichten verletzen.
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