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Während die meisten Anhänger des Junge-Erde- oder Kurzzeit-Kreationismus von einem Alter der Erde von 6000 bis 10000 Jahren ausgehen &ndash; eine wissenschaftlich gesehen absurde Vorstellung &ndash;, ist die Erde nach Schevens Ansicht sogar nur rund 3000 Jahre alt. Beispielsweise behauptet er, "die" Eiszeit (tatsächlich gab es mehrere) habe vor etwa 1500 Jahren stattgefunden, habe 300 Jahre gedauert und sei durch Hagelfälle verursacht worden.<ref>J. Scheven: Vor uns die Sintflut. Kuratorium Lebendige Vorwelt, 2007</ref>
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Während die meisten Anhänger des Junge-Erde- oder Kurzzeit-Kreationismus von einem Alter der Erde von 6000 bis 10000 Jahren ausgehen, ist die Erde nach Schevens Ansicht sogar nur rund 3000 Jahre alt. Beispielsweise behauptet er, "die" Eiszeit (tatsächlich gab es mehrere) habe vor etwa 1500 Jahren stattgefunden, habe 300 Jahre gedauert und sei durch Hagelfälle verursacht worden. Nach dem Ende der Eiszeit seien die kilometerdicken Eisschichten innerhalb weniger Jahre geschmolzen.<ref>J. Scheven: Vor uns die Sintflut. Kuratorium Lebendige Vorwelt, 2007</ref> Wissenschaftliche [http://de.wikipedia.org/wiki/Altersbestimmung_%28Arch%C3%A4ologie%29 Datierungsmethoden] ignoriert Scheven.
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Besonders wichtig in Schevens Erklärungsmodell ist die Sintflut, die er als historisches Ereignis auffasst und zwischen den geologischen Zeitaltern Kambrium (eigentlich vor ca. 542 bis 488 Millionen Jahren) und Perm (eigentlich vor 299 bis 251 Millionen Jahren) einordnet. Die Sintflut sei aber auch ein Bild einer "in naher Zukunft bevorstehenden Gerichtskatastrophe, die die jetzige Menschheit heimsuchen wird".<ref>J. Schever: Wo sind die Wo sind die bei der Sintflut umgekommenen Menschen? Kuratorium Lebendige Vorwelt, Rundbrief August 1997. Online bei www.bleki.de/mbg/04/0166.html und www.jesusrulez.de/texte/lernen/sintflut.htm</ref> Fossile Knochen, egal ob von Dinosauriern oder Menschen, seien sämtlich "nachsintflutlich". Von Menschen vor der Sintflut könnten "höchstens noch die flüssigen Kohlenwasserstoffverbindungen vorhanden sein". Dass es keine weiteren Spuren gebe, sei "Gottes Absicht" gewesen, denn: "Falls eines Tages die bei der Sintflut umgekommenen Menschen gefunden würden, würde dies unseren Glauben an den heiligen und gerechten Gott auslöschen."
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Besonders wichtig in Schevens Weltbild ist die Sintflut, die er als historisches Ereignis auffasst und zwischen den geologischen Zeitaltern Kambrium (eigentlich vor ca. 542 bis 488 Millionen Jahren) und Perm (eigentlich vor 299 bis 251 Millionen Jahren) einordnet. Die Sintflut sei aber auch ein Bild einer "in naher Zukunft bevorstehenden Gerichtskatastrophe, die die jetzige Menschheit heimsuchen wird".<ref>J. Schever: Wo sind die Wo sind die bei der Sintflut umgekommenen Menschen? Kuratorium Lebendige Vorwelt, Rundbrief August 1997. Online bei www.bleki.de/mbg/04/0166.html und www.jesusrulez.de/texte/lernen/sintflut.htm</ref> Fossile Knochen, egal ob von Dinosauriern oder Menschen, seien sämtlich "nachsintflutlich". Von Menschen vor der Sintflut könnten "höchstens noch die flüssigen Kohlenwasserstoffverbindungen vorhanden sein". Dass es keine weiteren Spuren gebe, sei "Gottes Absicht" gewesen, denn: "Falls eines Tages die bei der Sintflut umgekommenen Menschen gefunden würden, würde dies unseren Glauben an den heiligen und gerechten Gott auslöschen."
    
==Verteilung von Büchern an Schulen==
 
==Verteilung von Büchern an Schulen==
Im Jahr 2007 wurde Schevers Buch ''Vor uns die Sintflut &ndash; Stationen biblischer Erdgeschichte'' kostenlos an verschiedene Schulen und Bibliotheken in Deutschland verschickt. 2010 folgte der Band ''Wer Ihrer achtet &ndash; Afrikanische Erinnerungen ''<ref>A. Kick, H Hemminger: Buchversand an Schulen. Kurzzeitkreationismus als Pseudowissenschaft. Confessio 4-2010</ref> Da Joachim Scheven seine Aktivitäten zu dieser Zeit allem Anschein nach aus Altersgründen bereits eingestellt hatte, wurde spekuliert, dass seine Tochter Esther für die Versandaktion verantwortlich war.<ref>http://www.geo.de/GEO/natur/54556.html</ref><ref>[http://ag-evolutionsbiologie.de/app/download/3689843302/scheven-wer-ihrer-achtet.html H. Hemminger: Kreationismus in Buchform. Der Band von Joachim Scheven: "Wer ihrer achtet"] AG EvoBio &ndash; Evolution in Biologie, Kultur und Gesellschaft, 30. August 2010</ref> Die Bibliothekarin Esther Schevers ist ebenfalls Kreationistin, bezeichnet sich "Mitarbeiterin im Kuratorium Lebendige Vorwelt" und vertritt die Ansichten ihres Vaters.<ref>''Die Sintflut war ein Gericht an den Menschen, die von dem Erdboden vertilgt werden sollten (1. Mose 6,7). Fossilien der bei der Sintflut umgekommenen Menschen gibt es nicht. Ebenso gibt es keine Fossilien ihrer Haustiere noch anderer bei der Sintflut umgekommener wilder Landtiere (keine Antilopen, Rehe, Igel, Löwen, Elefanten etc.) Verwunderlich? Nein! Die ersten Flutwellen der Sintflut - die Sintflut begann mit dem Aufbrechen der Brunnen der Tiefe (das waren riesige Wasserspeicher in der Erdkruste) 1. Mose 7,11 - räumten die ganze damalige Erdoberfläche mit ihren Bewohnern ab und zermalmten letztere zur Unkenntlichkeit. Möglicherweise sind die energiereichen Kohlenwasserstoffverbindungen der damaligen Biomasse in einem Teil der heutigen Erdöl- und Erdgaslagerstätten konserviert worden [...]'' Text von Esther Scheven vom 19. September 2002, www.bibelkreis.ch/Forum/frage711.htm, Aufruf am 7. Oktober 2012</ref>
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Im Jahr 2007 wurde Schevers Buch ''Vor uns die Sintflut &ndash; Stationen biblischer Erdgeschichte'' kostenlos an verschiedene Schulen und Bibliotheken in Deutschland verschickt. 2010 folgte der Band ''Wer Ihrer achtet &ndash; Afrikanische Erinnerungen ''<ref>A. Kick, H Hemminger: Buchversand an Schulen. Kurzzeitkreationismus als Pseudowissenschaft. Confessio 4-2010</ref> Da Joachim Scheven seine Aktivitäten zu dieser Zeit allem Anschein nach aus Altersgründen bereits eingestellt hatte, wurde spekuliert, dass seine Tochter Esther für die Versandaktion verantwortlich war.<ref>http://www.geo.de/GEO/natur/54556.html</ref><ref>[http://ag-evolutionsbiologie.de/app/download/3689843302/scheven-wer-ihrer-achtet.html H. Hemminger: Kreationismus in Buchform. Der Band von Joachim Scheven: "Wer ihrer achtet"] AG EvoBio &ndash; Evolution in Biologie, Kultur und Gesellschaft, 30. August 2010</ref> Die Bibliothekarin Esther Schevers ist ebenfalls Kreationistin, bezeichnet sich als "Mitarbeiterin im Kuratorium Lebendige Vorwelt" und vertritt die Ansichten ihres Vaters.<ref>''Die Sintflut war ein Gericht an den Menschen, die von dem Erdboden vertilgt werden sollten (1. Mose 6,7). Fossilien der bei der Sintflut umgekommenen Menschen gibt es nicht. Ebenso gibt es keine Fossilien ihrer Haustiere noch anderer bei der Sintflut umgekommener wilder Landtiere (keine Antilopen, Rehe, Igel, Löwen, Elefanten etc.) Verwunderlich? Nein! Die ersten Flutwellen der Sintflut - die Sintflut begann mit dem Aufbrechen der Brunnen der Tiefe (das waren riesige Wasserspeicher in der Erdkruste) 1. Mose 7,11 - räumten die ganze damalige Erdoberfläche mit ihren Bewohnern ab und zermalmten letztere zur Unkenntlichkeit. Möglicherweise sind die energiereichen Kohlenwasserstoffverbindungen der damaligen Biomasse in einem Teil der heutigen Erdöl- und Erdgaslagerstätten konserviert worden [...]'' Text von Esther Scheven vom 19. September 2002, www.bibelkreis.ch/Forum/frage711.htm, Aufruf am 7. Oktober 2012</ref>
    
==Werke (Auswahl)==
 
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