Joachim Mutter: Unterschied zwischen den Versionen

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Im Zusammenhang mit Mobilfunk stellte Mutter Behauptungen auf, dass Zahnmetalle "Feldverstärkungen" verursachen und "diese Felder in das Gehirn eindringen" und so die vermeintlich schädigende Wirkung des Mobilfunks verstärken. Das gleiche gelte für "Quecksilberpartikel, die Sie vermehrt im Gehirn haben" und die sich "wie kleine Mikroantennen" verhalten würden. Des weiteren habe man in Experimenten festgestellt, dass bei Benutzern von Mobiltelefonen "das Freiwerden von Quecksilberdampf aus Amalgam dramatisch zugenommen hat", wodurch die Quecksilberdampfbelastung zunehme. Der gleiche Effekt würde durch "Computerbildschirmstrahlung" verursacht.
 
Im Zusammenhang mit Mobilfunk stellte Mutter Behauptungen auf, dass Zahnmetalle "Feldverstärkungen" verursachen und "diese Felder in das Gehirn eindringen" und so die vermeintlich schädigende Wirkung des Mobilfunks verstärken. Das gleiche gelte für "Quecksilberpartikel, die Sie vermehrt im Gehirn haben" und die sich "wie kleine Mikroantennen" verhalten würden. Des weiteren habe man in Experimenten festgestellt, dass bei Benutzern von Mobiltelefonen "das Freiwerden von Quecksilberdampf aus Amalgam dramatisch zugenommen hat", wodurch die Quecksilberdampfbelastung zunehme. Der gleiche Effekt würde durch "Computerbildschirmstrahlung" verursacht.
  
Um die schädliche Wirkung von Zahnamalgamen zu unterbinden, müssten sämtliche Zahnplomben mit Amalgam entfernt werden und anschließend müsse sich eine Schwermetallentgiftung durch Sonnenbaden, [[Entschlackung|Ausleitetherapien]] und frische Ernährung erfolgen.
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Um die schädliche Wirkung von Zahnamalgamen zu unterbinden, müssten sämtliche Zahnplomben mit Amalgam entfernt werden. Dabei würde üblicherweise falsch vorgegangen, wodurch es den Patienten hinterher oft schlechter ginge als vorher. Mutter behauptete, er habe zahlreiche Patienten mit multipler Sklerose, die erst "ein paar Tage oder Wochen" erstmalig aufgetreten sei, nachdem Zahnärzte diesen Personen ihre Amalgamfüllungen entfernt habe. Äußerst wichtig sei, dass der Patient bei dieser Behandlung eine Luftzufuhr über die Nase mit Hilfe einer Atemmaske erhalte, damit er keinen Quecksilberdampf einatme. Zahärzte, "die das ganze Thema ernst nehmen", würden bei der Behandlung auch selbst eine Atemmaske tragen. Nach dem Entfernen der Amalgamfüllungen müsse eine Schwermetallentgiftung durch Sonnenbaden, [[Entschlackung|Ausleitetherapien]] und frische Nahrung erfolgen.
  
 
==Elektrosmog-Schutzprodukt TerraPro==
 
==Elektrosmog-Schutzprodukt TerraPro==

Version vom 1. April 2011, 10:09 Uhr

Joachim Mutter bei Alpenparlament.TV

Joachim Mutter (geb. 1967) ist ein deutscher promovierter Arzt und Buchautor, der bis 2008 an der Universitätsklinik in Freiburg am Institut für Umweltmedizin und Krankenhaushygiene tätig war und aktuell in Konstanz in einer Praxis für Umwelt- und Integrative Medizin mit Schwerpunkt Homotoxikologie und Komplexmittelhomöopathie tätig ist. Zusammen mit weiteren Personen (u. a. Juliane Sacher, John Gruia Ionescu) wird Mutter als zeitweiliger Mitarbeiter einer so genannten "Funklochklinik" in Brasilien genannt.

Mutter ist als Amalgam- und Mobilfunkgegner für Vermutungen und Hypothesen zu Ursachen verschiedener chronischer Erkrankungen bekannt geworden, die er in Fachzeitschriften, Vorträgen, Esoterikblättern, auf Impfgegnerwebseiten, aber auch auf Veranstaltungen der umstrittenen so genannten Anti-Zensur-Koalition (Anti-Zensur-Konferenz) des Schweizer Sektenführers Ivo Sasek verbreitet.

Beachtung fanden Mutters Ansichten in der CoMed-Zeitschrift[1], im Esoterikblatt Elixier-Magazin, in Naturarzt [2], dem Impfgegnerblatt Impf-Report[3] vom Medizinlaien Hans Tolzin sowie bei Alpenparlament.TV von Martin Frischknecht.

Zu einem impfgegnerischen Buch von Claus Köhnlein und Torsten Engelbrecht (Viruswahn)[4] schrieb Mutter ein Vorwort. Im März 2011 wurde Mutter als "Referent" bei einer Massen-Geistheilveranstaltung des brasilianischen Scharlatans und Psychochirurgen João de Deus in Wien genannt.

Kurzbiographie

Joachim Mutter absolvierte zuerst eine Berufsausbildung zum Elektroniker. Es folgte das Medizinstudium in Freiburg im Breisgau und eine Ausbildung in Regulationsdiagnostik nach Klinghardt und Psychokinesiologie bei Dietrich Klinghardt.

Amalgam-Kritik

Mutter wird zuweilen als Deutschlands populärster Amalgamkritiker bezeichnet, dem allerdings nach Ansicht des Stern die Front seiner wissenschaftlich aktiven Mitstreiter im Lande mittlerweile wegbröckele,[5] während Mutter sich machtvollen Gegnern in Form einer Weltverschwörung der Wissenschaft aus Verbänden, und Experten gegenüber sieht, die sich energisch dafür einsetzten, dass Amalgam mit nur wenigen Einschränkungen als Füllstoff legal in der Zahnheilkunde eingesetzt werden kann. Dazu gehörte mittlerweile auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO), das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) und das Robert-Koch-Institut (RKI). Die Auseinandersetzung um Zahnamalgam habe nach Mutter auch dazu geführt, dass das Renommee angesehener Toxikologen und Institute zerstört worden sei und habe prominente Zahnheilkundler, die auf der Seite der Kritiker standen, womöglich in den Selbstmord getrieben.

Glaubt man Mutter, verursache das in Zahnamalgamen enthaltene Quecksilber die Krankheiten Autismus und Alzheimer.[6] Man wisse überdies, "dass Mütter von autistischen Kindern signifikant mehr Amalgam haben als Mütter, die keine autistischen Kinder geboren haben." Die Wirkung von Quecksilber werde durch in Impfstoffen enthaltenes Aluminium drastisch verstärkt. Mutter wörtlich: "Wenn Sie eine Quecksilberbelastung haben im Gehirn und es kommt eine Impfung mit Aluminium hinzu [...], kann das dazu führen, dass das Kind nach der Impfung autistisch ist."

AZK-Auftritt

Joachim Mutter auf der AZK

Unterstützung in seinen Aktivitäten gegen Zahnamalgame und den so genannten Elektrosmog fand Mutter in Ivo Sasek, dem Schweizer Anführer der OCG-Sekte. Sasek ist Organisator der so genannten Anti-Zensur-Konferenzen, auf denen alle möglichen absurden Verschwörungstheorien Vortragsgegenstand sind. Neben Jo Conrad, Hans Tolzin, Rauni-Leena Luukanen-Kilde und anderen Personen hielt Mutter einen Vortrag mit dem Titel Nanotechnologie – (k)ein Risiko? Über Betrug in der Wissenschaft und Alltagsgifte. Wie gelangten Supergifte in unseren Mund? Und vor allem – wie bringen wir sie da wieder raus?.[7] In seinem Vortrag vermittelte Mutter den Zuhörern, dass der Mensch in der letzten Zeit zunehmend "Supergiften, Schwermetallen und Fremdstoffen" ausgesetzt sei. Gefährlich seien vor allem Titan, Blei und Quecksilber. Der Mensch werde zunehmend durch Medikamente und Nahrungsmittel mit diesen Elementen in Kontakt gebracht. Die Folge seien "stärkste Gesundheitsschäden" und sogar tödliche Krankheiten. Auch bestehe Zahnamalgam zu 50% aus Quecksilber. Daher sei Amalgam hochgiftiger Sondermüll und ein extrem starkes Nervengift. Wörtlich meinte Mutter auf der AZK: "Die einzigen zwei sicheren Plätze, die sie haben auf der Welt, wo man das Amalgam deponieren kann, sind die Hochsicherheitsstufen-Sondermülldeponien oder die Zähne des Menschen." Das Quecksilber aus den Zahnamalgamen gelange ins Gehirn und verursache dort "unter anderem" Alzheimer und Autismus.

Im Zusammenhang mit Mobilfunk stellte Mutter Behauptungen auf, dass Zahnmetalle "Feldverstärkungen" verursachen und "diese Felder in das Gehirn eindringen" und so die vermeintlich schädigende Wirkung des Mobilfunks verstärken. Das gleiche gelte für "Quecksilberpartikel, die Sie vermehrt im Gehirn haben" und die sich "wie kleine Mikroantennen" verhalten würden. Des weiteren habe man in Experimenten festgestellt, dass bei Benutzern von Mobiltelefonen "das Freiwerden von Quecksilberdampf aus Amalgam dramatisch zugenommen hat", wodurch die Quecksilberdampfbelastung zunehme. Der gleiche Effekt würde durch "Computerbildschirmstrahlung" verursacht.

Um die schädliche Wirkung von Zahnamalgamen zu unterbinden, müssten sämtliche Zahnplomben mit Amalgam entfernt werden. Dabei würde üblicherweise falsch vorgegangen, wodurch es den Patienten hinterher oft schlechter ginge als vorher. Mutter behauptete, er habe zahlreiche Patienten mit multipler Sklerose, die erst "ein paar Tage oder Wochen" erstmalig aufgetreten sei, nachdem Zahnärzte diesen Personen ihre Amalgamfüllungen entfernt habe. Äußerst wichtig sei, dass der Patient bei dieser Behandlung eine Luftzufuhr über die Nase mit Hilfe einer Atemmaske erhalte, damit er keinen Quecksilberdampf einatme. Zahärzte, "die das ganze Thema ernst nehmen", würden bei der Behandlung auch selbst eine Atemmaske tragen. Nach dem Entfernen der Amalgamfüllungen müsse eine Schwermetallentgiftung durch Sonnenbaden, Ausleitetherapien und frische Nahrung erfolgen.

Elektrosmog-Schutzprodukt TerraPro

Mutter untersuchte 2007 zusammen mit Kollegen die vom Hersteller pseudowissenschaftlich beworbene TerraPro Energieauflage,[8] ein Produkt der Firma TerraPro® International AG, das mit der Behauptung auf dem Esoterikmarkt angeboten wird, gegen Erdstrahlen und elektromagnetische Felder schützen und eine ominöse "Harmonisierung aller magnetischen Störeinflüsse" herbeiführen zu können. Dazu muss ein an die Auflage angeschlossenes Kabel an den Schutzleiter einer Steckdose angeschlossen werden, um dem Produkt die vermeintliche Wunderwirkung zu verleihen.

Werke

  • Amalgam. Risiko für die Menschheit: Quecksilbervergiftungen richtig ausleiten. Neue Fakten und Hilfe, auch nach der Amalgamentfernung. Verlag: Natura Viva; 2008. ISBN-10: 3898815226, ISBN-13: 978-3898815222
  • Gesund statt chronisch krank. Der ganzheitliche Weg: Vorbeugung und Heilung sind möglich. Verlag: Natura Viva 2009

Quellennachweise

  1. CO'MED, April und Mai 2008
  2. Naturarzt Heft 9/2008
  3. Joachim Mutter: Wie das Quecksilber in die Impfstoffe kam, Impf-Report
  4. Claus Köhnlein, Torsten Engelbrecht: „Viruswahn - Vogelgrippe (H5N1), SARS, BSE, Hepatitis C, AIDS, Polio - Wie die Medizin-Industrie ständig Seuchen erfindet und auf Kosten der Allgemeinheit Milliarden-Profite macht
  5. http://www.stern.de/zaehne/aktuelles/amalgam-streit-der-heisse-tanz-um-den-hohlen-zahn-631653.html
  6. Auftritt von Joachim Mutter auf der "Anti-Zensur-Konferenz" am 27. Juni 2009
  7. http://74.125.77.132/search?q=cache:SNwmyFvI7NUJ:therealstories.wordpress.com/2009/06/27/bericht-uber-anti-zensur-koalition-27-06-2009/+%22Joachim+Mutter%22+sekte&cd=7&hl=de&ct=clnk&gl=de
  8. Alexandra Heiland, Dr. Corina Güthlin, Dr. Johannes Naumann, Dr. Joachim Mutter: Untersuchung der Wirkung einer Bettauflage (TerraPro®). Projekt des Instituts für Umweltmedizin und Krankenhaushygiene der Universitätsklinik Freiburg im Auftrag der Firma TerraPro International AG. Siehe auch: Universitäten mit pseudowissenschaftlichen Lehr- und Forschungsinhalten