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[[image:Kiran_Schmidt.jpg|João de Deus mit dem deutschen Scharlatanerieanbieter [[Inergetix CoRe System|Kiran Schmidt]] (links) bei der Vorstellung des [[Radionik]]-Systems [[Inergetix CoRe System]]|300px|thumb]]
 
[[image:Kiran_Schmidt.jpg|João de Deus mit dem deutschen Scharlatanerieanbieter [[Inergetix CoRe System|Kiran Schmidt]] (links) bei der Vorstellung des [[Radionik]]-Systems [[Inergetix CoRe System]]|300px|thumb]]
 
João de Deus behauptet mit seinen 30&nbsp;''Geistdoktor-Entitäten'' schwere Erkrankungen wie Krebs, AIDS, Blindheit, Asthma, Drogenabhängigkeit oder Lähmungen heilen zu können. Dazu werden so genannte ''sichtbare'' und ''unsichtbare [[Psychische Chirurgie|Psycho-Operationen]]'' und Gebete durchgeführt, bei denen Joao als "Inkorporierter" in einen Trancezustand fallen soll. Ein Gebet lautet sinngemäß: ''Im Namen von Jesus Christus: Sie sind geheilt''<ref>Zitat: ''"In the name of Jesus Christ you are all cured. Let what needs to be done be done in the name of God."'' aus: Robert Pellegrino-Estrich: The Miracle Man: The Life Story of João de Deus, (1997) Triad Publishers, Cairns, Australien</ref> oder bei Gruppen: ''Im  Namen  Jesus  Christus, ihr seid alle  geheilt. Lasst das, was  getan  werden muss, im  Namen Gottes getan werden.''
 
João de Deus behauptet mit seinen 30&nbsp;''Geistdoktor-Entitäten'' schwere Erkrankungen wie Krebs, AIDS, Blindheit, Asthma, Drogenabhängigkeit oder Lähmungen heilen zu können. Dazu werden so genannte ''sichtbare'' und ''unsichtbare [[Psychische Chirurgie|Psycho-Operationen]]'' und Gebete durchgeführt, bei denen Joao als "Inkorporierter" in einen Trancezustand fallen soll. Ein Gebet lautet sinngemäß: ''Im Namen von Jesus Christus: Sie sind geheilt''<ref>Zitat: ''"In the name of Jesus Christ you are all cured. Let what needs to be done be done in the name of God."'' aus: Robert Pellegrino-Estrich: The Miracle Man: The Life Story of João de Deus, (1997) Triad Publishers, Cairns, Australien</ref> oder bei Gruppen: ''Im  Namen  Jesus  Christus, ihr seid alle  geheilt. Lasst das, was  getan  werden muss, im  Namen Gottes getan werden.''
Der angebliche Trancezustand soll auch dazu führen, dass er sich nach Behandlungen nicht mehr an Einzelheiten erinnern könne, was aber auch mit den sehr kurzen Kontaktzeiten (10-20&nbsp;Sekunden im Durchschnitt) zu seinen zahlreichen Kunden erklärbar ist. Auch behauptet João de Deus, dass von ihm ein "Heilstrom" ausgehe. Anhänger geben an, dass er bereits 15&nbsp;Millionen Behandlungen durchgeführt habe. Sein Biograf und Anhänger Pellegrino-Estrich behauptet in diesem Zusammenhang, dass João de Deus täglich mehr Kunden als ein ''großes westliches Krankenhaus'' in einem Monat behandle. Demnach soll er mehr als 8.000&nbsp;Menschen pro Tag behandeln (Zitat: ''[...] the thousands who flock to his hospital-style healing centre every Wednesday, Thursday and Friday. When he travels, he heals as many as 25,000 in three days [...]''). Dabei bezieht er sich offenbar auf die Tage, an denen der Heiler nicht in seinem Zentrum ist und auf Reisen offenbar mehrheitlich Einheimische im Expresstempo behandelt. In seinem Zentrum wirkt er von Mittwoch bis Freitags jeweils vormittags und nachmittags. Dort sollen maximal etwa 1.000&nbsp;Kundenkontakte pro Tag zu Stande kommen. Die Kunden müssen dabei bis zu mehreren Stunden in einer Schlange auf die Behandlung warten und werden auch in Bussen angefahren.
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Der angebliche Trancezustand soll auch dazu führen, dass er sich nach Behandlungen nicht mehr an Einzelheiten erinnern könne, was aber auch mit den sehr kurzen Kontaktzeiten (10-20&nbsp;Sekunden im Durchschnitt) zu seinen zahlreichen Kunden erklärbar ist. Auch behauptet João de Deus, dass von ihm ein "Heilstrom" ausgehe. Anhänger geben an, dass er bereits 15&nbsp;Millionen Behandlungen durchgeführt habe. Nach Angaben einer seiner Vermarkter, Viktor Rollhausen - Geschäftsführer von Earth Oasis und Veranstalter der Europäischen Geistheilungstage, soll er innerhalb von 55 Jahren ca. 8,5 Millionen Menschen aus aller Welt behandelt haben. Sein Biograf und Anhänger Pellegrino-Estrich behauptet in diesem Zusammenhang, dass João de Deus täglich mehr Kunden als ein ''großes westliches Krankenhaus'' in einem Monat behandle. Demnach soll er mehr als 8.000&nbsp;Menschen pro Tag behandeln (Zitat: ''[...] the thousands who flock to his hospital-style healing centre every Wednesday, Thursday and Friday. When he travels, he heals as many as 25,000 in three days [...]''). Dabei bezieht er sich offenbar auf die Tage, an denen der Heiler nicht in seinem Zentrum ist und auf Reisen offenbar mehrheitlich Einheimische im Expresstempo behandelt. In seinem Zentrum wirkt er von Mittwoch bis Freitags jeweils vormittags und nachmittags. Dort sollen maximal etwa 1.000&nbsp;Kundenkontakte pro Tag zu Stande kommen. Die Kunden müssen dabei bis zu mehreren Stunden in einer Schlange auf die Behandlung warten und werden auch in Bussen angefahren.
    
João ist auch als der ''Mann mit dem Küchenmesser'' bekannt, da er seine "sichtbaren Operationen" mit Küchenmessern, Scheren und einfachem Schneiderzwirn ohne Betäubung durchführt. Behauptungen werden auch aufgestellt, dass Wunden dabei auf wundersame Weise ohne Narben nach wenigen Stunden schmerzfrei verheilen würden. Eine Vorliebe hat der Laienbehandler dabei für stumpfe Scheren, die er ruckartig in die Nasenhöhle einführt, vorschiebt und anschliessend hin- und her dreht. In zahlreichen Videos sind bei Youtube oder auf Seiten von Anhängern kleine Eingriffe zu sehen, etwa um harmlose Atherome (Grützbeutel) unfachmännisch zu entfernen. Zu sehen ist, dass bei den Eingriffen kein Mundschutz und keine chirurgischen Handschuhe verwendet werden. Auch ist nicht erkennbar ob die Haut vor dem Eingriff lege artis desinfiziert wird. Bei derartigen Eingriffen sind auf Grund fehlender Kenntnisse der Anatomie bleibende Schäden möglich, genauso wie durch die fehlende Hygiene. In einer Mitteilung im Internet berichtet entsprechend eine ehemalige Patientin durch einen derartigen Eingriff eine Infektion erlitten zu haben, die einen mehrtägigen Krankenhausaufenthalt notwendig machte. Es bleibt auch unklar, ob in jedem Falle eine ausführliche Erläuterung möglicher Komplikationen stattfindet.
 
João ist auch als der ''Mann mit dem Küchenmesser'' bekannt, da er seine "sichtbaren Operationen" mit Küchenmessern, Scheren und einfachem Schneiderzwirn ohne Betäubung durchführt. Behauptungen werden auch aufgestellt, dass Wunden dabei auf wundersame Weise ohne Narben nach wenigen Stunden schmerzfrei verheilen würden. Eine Vorliebe hat der Laienbehandler dabei für stumpfe Scheren, die er ruckartig in die Nasenhöhle einführt, vorschiebt und anschliessend hin- und her dreht. In zahlreichen Videos sind bei Youtube oder auf Seiten von Anhängern kleine Eingriffe zu sehen, etwa um harmlose Atherome (Grützbeutel) unfachmännisch zu entfernen. Zu sehen ist, dass bei den Eingriffen kein Mundschutz und keine chirurgischen Handschuhe verwendet werden. Auch ist nicht erkennbar ob die Haut vor dem Eingriff lege artis desinfiziert wird. Bei derartigen Eingriffen sind auf Grund fehlender Kenntnisse der Anatomie bleibende Schäden möglich, genauso wie durch die fehlende Hygiene. In einer Mitteilung im Internet berichtet entsprechend eine ehemalige Patientin durch einen derartigen Eingriff eine Infektion erlitten zu haben, die einen mehrtägigen Krankenhausaufenthalt notwendig machte. Es bleibt auch unklar, ob in jedem Falle eine ausführliche Erläuterung möglicher Komplikationen stattfindet.
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