Jewgeni Nikolajewitsch Podkletnow

Jewgeni Nikolajewitsch Podkletnow

Jewgeni Nikolajewitsch Podkletnow (geb 1955, russ. Евгений Николаевич Подклетнов, Eugene Podkletnov) ist ein russischer Chemiker und Materialwissenschaftler. Zuletzt, ab etwa 2002, soll Podkletnow an einem Moscow Chemical Scientific Research Centre tätig sein. Allerdings bleibt unklar um was für eine Einrichtung es sich dabei handeln soll. Er wurde alleine durch seine umstrittenen Behauptungen zur "Anti Schwerkraft" Forschung bekannt. Podkletnow behaupt 1992 über rotierenden Supraleitern eine veringerte Gravitation gemessen zu haben.

Jewgeni Nikolajewitsch Podkletnow wurde 1955 in der damaligen UdSSR geboren. Er absolvierte ein Studium am Moskauer Institut für Chemische Technologie Mendeleev. Anschließend arbeitete er 15 Jahre am Institut für Hochtemperaturen der Akademie der Wissenschaften der UdSSR. 1988 wechselte Podkletnov nach Tampere in Finnland, wo er an der Technischen Universität in Tampere tätig war. Dort soll er an Hochtemperatur Supraleitern geforscht haben.

Antigravitation

 
Podkletnov-Experiment

Podkletnow behauptet, im September 1996 in Finnland bei Experimenten mit rotierenden Hochtemperatursupraleitern an der Universität Tampere einen Effekt der Abschirmung des Gravitationsfelds beobachtet zu haben.[1] Ein Gegenstand oberhalb des Supraleiters habe eine geringere Gewichtskraft als normal erfahren, selbst im Stockwerk oberhalb des Versuchsraums sei der Effekt noch nachweisbar gewesen. Sein Experiment konnte bisher von unabhängiger Stelle und auch von Forschern in Zusammenarbeit mit Podkletnow nicht reproduziert werden.[2][3][4] Dennoch wurde in Palo Alto mit Venture-Risikokapital ein privates "California Institute for Physics and Astrophysics"[5] gegründet, um den Effekt in eine gewinnbringende Technik zu verwandeln. Ein Mitstreiter von Podkletnov war der italienische Physiker Giovanni Modanese (geb. 1964). Podkletnow selbst behauptet allerdings, seine Experimente seien bestätigt, jedoch wolle er die beteiligten Forscher vor der Kritik der Fachwelt schützen. Seine Aussagen sind deshalb höchst umstritten.

Der Österreicher Martin Tajmar gab ebenfalls an, mit rotierenden Supraleitern einen antigravitativen Effekt erzielt zu haben. Tajmar hat ein internationales Patent auf ein Verfahren zur Erzeugung eines Gravitationsfeldes und Gravitationsgenerator angemeldet.[6]

Forschung zu Gravitationswellen

Podkletnov und der italienische Physiker Giovanni Modanese behaupteten im Jahre 2001, einen anderen Effekt entdeckt zu haben. Und zwar sollte ein "Impulse Gravity Generator" hochfrequente Gravitationswellen durch Anwendung von Hochspannung bei Supraleitern erzeugen.[7]

Siehe auch

Weblinks

Quellennachweise

  1. E. E. Podkletnov: Weak gravitation shielding properties of composite bulk YBa_2Cu_3O_ {7-x} superconductor below 70 K under em field. Arxiv preprint cond-mat/9701074. 1997
  2. N. Li, D. Noever, T. Robertson, R. Koczor, W. Brantley: Static test for a gravitational force coupled to type II YBCO superconductors. In: Physica C: Superconductivity and its applications. 281, Nr. 2-3, 1997, S. 260–267 (doi:10.1016/S0921-4534(97)01462-7)
  3. C. Woods: Gravity Modification by High Temperature Superconductors. In: Joint Propulsion Conference & Exhibit, Salt Lake City, Utah, 8-11 July, 2001. 2001, S. AIAA 2001-3363 (Abstract)
  4. G. Hathaway, B. Cleveland, Y. Bao: Gravity modification experiment using a rotating superconducting disk and radio frequency fields. In: Physica C: Superconductivity and its applications. 385, Nr. 4, 2003, 88–500 (doi:10.1016/S0921-4534(02)02284-0)
  5. http://www.calphysics.org/
  6. WO 2007/082324 A1: Verfahren zur Erzeugung eines Gravitationsfeldes und Gravitationsfeldgenerator. Erfinder: Martin Tajmar, J. Clovis de Matos. Anmeldedatum: 08.01.2007
  7. http://arxiv.org/abs/physics/0108005


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