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Version vom 18. Juli 2008, 15:31 Uhr

Ellen Greve

Jasmuheen (* 1957) ist der Name unter dem die Australierin Ellen Greve die esoterische Lehre der Lichtnahrung (Breatharianismus) bewirbt und dieser Name ist das Pseudonym unter dem sie Bücher über esoterische Themen herausgibt. Jasmuheen“ bedeutet dabei „Duft der Ewigkeit“. Die ehemalige Bankangestellte ist Autorin esoterischer Schriften, reisende Vortragsrednerin und leitet Seminare über esoterische Themen. Wie sie selbst inzwischen zugab, setzte sie ihre angebliche Nahrungslosigkeit offen als eine 'Marketingstrategie' für eine von ihr propagierte Ideologie aus der spirituellen Szene ein.

Jasmuheen behauptet, dass ein 21-tägiger sogenannter „Lichtnahrungsprozess“ während dem Wasser und verdünnte Fruchtsäfte getrunken werden dazu führe, dass diese Personen fortan auf herkömmliche Nahrung verzichten könnten. Sie zählt sich dabei ab 1993 selbst zu diesem Personenkreis. Des weiteren war sie auch der Meinung, dass die von ihr gemeinte Lichtnahrung für hungernde Menschen der dritten Welt geeignet sei. Einen Beweis für ihre Behauptungen hat sie nie erbracht. Mehrere Beobachter konnten sich hingegen davon überzeugen, dass sie sich sehr wohl herkömmlich ernährt. Vor den Augen Journalisten bestellte sie in einem Münchner Restaurant eine vegetarische Mahlzeit. Als ihr diese serviert wurde, gab sie nach anfänglichen Leugnen zu, diese bestellt zu haben. Ein anderer Journalist beobachtete sie beim essen in einem Flughafenrestaurant. Ihren vollen Kühlschrank erklärte sie als für ihren Mann nötig, sie selbst würde die Nahrung nicht brauchen.

Als sie in einem Demonstrationsversuch ihrer vermeintlichen Fähigkeiten für das australische Fernsehen einige Tage in einem Hotel beobachtet wurde, musste die Beobachtung wegen des sich verschlechternden Gesundheitszustandes abgebrochen werden. Merkwürdigerweise verlor sie wahrend der mehrtägigen kontrollierten Nahrungslosigkeit 6 Kilo an Körpergewicht.

In einem Artikel mit dem Titel Licht, Luft und Leichen berichtete belastete der Focus [1] [2] Jasmuheen als Verantwortliche für mehrere Todesfälle von Lichtfastenden.

das MAPS-Programm

Ihren lichtsüchtigen und essgestörten Anhängern bot Jasmuheen zwischenzeitlich einen besonders einträglichen spirituellen Leckerbissen an, das MAPS-Programm der 1998 von ihr gegründeten MAPS-Akademie. Die Initialen von MAPS bedeuten übersetzt Bewegung einer erwachten positiven Gesellschaft. Die 4 Buchstaben der Namensschöpfung verdanke Jasmuheen Lichtwesen hieß es. Dem utopischen MAPS-Programm liegen gechannelte Weisheiten zugrunde deren Urheber in der sogenannten weißen Bruderschaft zu suchen sein sollen die in "höheren" ätherischen Dimensionen angesiedelt seien. Jasmuheen bezeichnet sich als Pressesprecherin und Spielgefährtin dieser mächtigen Wesenheiten, die von oben und von außen über irdische Medialposten auf das Weltgeschehen Einfluss nähmen. Die MAPS-Akademie bietet kostenpflichtige Seminare an und versucht offenbar Jasmuheen Anhänger zu steuern. Als einer der Aktivisten der MAPS-Akademie gilt der Heilpraktiker Christopher Schneider, der sich darauf spezialisiert hat Pranier-Anwärter während ihres Fastenrituals gegen Honorar zu begleiten. Im Jahre 2003 hat Schneider - nach 7 Jahren - aus persönlichen Gründen aufgehört sogenannte Pranieranwärter im Lichtnahrungs-Prozess zu begleiten. Seine Erklärung dazu: Irgendwann ist es vorbei. Eine Gesetzesänderung des Deutschen Heilpraktikergesetzes dürfte wohl der Grund gewesen sein, dass Schneider sein Engagement als Betreuer von Lichtfastenden aufgegeben hat, um nicht wegen Zuwiderhandlung seine berufliche Existenz zu riskieren.

Jasmuheen und die weiße Bruderschaft (GWB)

Jasmuheen bezeichnet sich als Sprecherin einer in ätherischen Dimensionen angesiedelten männlich dominierten weißen Bruderschaft (GWB), einer Gruppe mächtiger Wesenheiten die von oben auf das irdische Weltgeschehen Einfluss nehme. Die Weiße Bruderschaft ist in der sogenannten Esoterikszene auch als Geistige Hierarchie und ihre Mitglieder als Aufgestiegene Meister bekannt. Transzendenter Aufstieg und Meisterschaft im Jenseits ist ein erkorenes Ziel vieler Esoterikabhängiger. Weniger bekannt und beliebt ist dagegen das Pendant der Schwarzen Bruderschaften, die dem linken Weg zugeordnet werden. Linker Weg bedeutet im theosophischen Kontex "spirituelle Entwicklung" zu selbstsüchtigen Zwecken, z. B. um besondere psychische Kräfte - sogenannte Siddhi-Kräfte - zu erlangen, um effektiver Macht auf Andere ausüben zu können.

Literatur

  • Honold Silvia: Hungerkünstlerin oder weiße Göttin? - YASMUHEEN, »Die Andere Realität«, Nr. 5/6, S. 7, 1998

Weblinks