Als Internationale Friedensuniversität ist in Deutschland seit den 1990er Jahren ein kommerziell-esoterisches Projekt bekannt geworden, das von einem Uwe Morawetz gegründet wurde.

In Berlin und Potsdam wurde ab 1991 von Anhängern von Ervin László‎ und seines Club of Budapest eine Internationale Friedensuniversität für die Esoterikszene geplant. 1995 musste diese aus rechtlichen Gründen deutlich schlichter in Friedenskolleg umbenannt werden, da die Bezeichnung Universität nur regulär zugelassenen Hochschulen zusteht.[1]

Allein zwölf Nobelpreisträger wurden dazu, teils ohne ihr Wissen, eingespannt. Als Unterstützer wurden beispielsweise die Uni Potsdam, Stiftungen, Goethe-Institute und Prominente wie Günther Jauch und Thomas Gottschalk angeführt. Diese Personen und Institutionen distanzierten sich jedoch von dem kommerziell-esoterischen Projekt. Von der Vortragsliste mussten aber auch Namen wie Inge Meysel oder Bud Spencer gestrichen werden.

Weitere Referenten mussten enge Kontakte zur Mun-Sekte einräumen. Als Mun-Mitarbeiter wurde Prof. Michael von Brück aus München bekannt, der durch Plenumsleitung und Gebet z.B bei Muns "Assembly of the Worlds Religions" (AWR) und Muns "Council for the World's Religions" (CWR) gefällig war. Auch der "Metropolit von Delhi", Paulos Mar Gregorios (Paul Verghese, 1922-1996[2]), laut FGF-Programm "Herausgeber mehrerer internationaler Zeitschriften", war Mitherausgeber bzw. Mitglied des Editorial Boards der Mun-Zeitung "Dialogue & Alliance" sowie als Schirmherr des Mun-"Council for the World's Religions" (CWR) und auch als Schirmherr der Mun-"Assembly of the Worlds Religions" (AWR) tätig. Prof. Huston Smith diente der Mun-Bewegung in vielfältigen Funktionen, z.B. als Vorsitzender des Beirats der Mun-Jugendbeeinflussungs-Organisation "Youth Seminar on World Religions" (YSWR), dann als Mitglied des Beirats sowie als Berater der Mun-"GOD-Konferenz", bei der er zeitweise auch den Vorsitz innehatte. Ferner war er als "Advisor" bei verschiedenen anderen Mun-Organisationen ("NERA", "AWR").

Am Ende blieben von diesem Projekt nur offene Rechnungen über etwa 300.000 Mark.[3]

Quellennachweise