International Institute for Research on Electromagnetic Compatibility

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Das International Institute for Research on Electromagnetic Compatibility (IIREC - Dr. Medinger OG, Technisches Büro für elektromagnetischen Schutz und Umwelt, Internationales Institut für elektromagnetische Verträglichkeitsforschung) ist ein österreichisches Unternehmen in Graz, das Gutachten und Zertifikate für Produkte aller Art fertigt, die als Anhänger, Aufkleber, Folien usw. zum angeblichen Schutz vor Elektrosmog und zur „Entstörung" der Umgebung beworben werden. Ziel der IIREC-eigenen Testverfahren sei es, bislang nicht erkennbare athermische Wirkungen hochfrequenter Felder nach einem bis dato unbekannten VAM-Prinzip (Vermeidung, Abschirmung und dem Magnetfeld-Ausgleich) nachzuweisen.

Leiter der Einrichtung sind Walter Medinger und Wolfgang Homann.

Seminare und Ausbildungen

In einer angeschlossenen IIREC-Akademie werden Schulungen von IIREC-eigenen Messverfahren durchgeführt und Beratungen durchgeführt. Auch eine Ausbildung zum diplomierten Elektrobiologen IIREC oder Raum-Energie-Berater (siehe IREF) wird angeboten, die eine Unterichtung in Sachen pseudowissenschaftlicher Bioresonanz sowie physikalischer Geomantie enthält. Seminare des esoterischen Global Scaling-Konzepts (Erfindung von Hartmut Müller des Institut für Raum-Energie-Forschung) sind ebenfalls im Angebot. Die Seminarteilnehmer können über den Geschäftspartner des IIREC, die Firma Abel & Käufl Mobilfunk GmbH, Geräte für die IIREC-Verfahren erwerben (IIREC Präzisions-Teslameter, Messraster 1x1 m und 2x1 m für Betten usw.) erwerben.

IIREC-Messverfahren

zweidimensionale FKM
IIREC-Teslameter FKM-Messung

Um den entsprechenden Produkten zu einer Wirksamkeit zu verhelfen, werden insbesondere bestimmte proprietäre IIREC-Messverfahren angewandt. So behauptet die IIREC auf einer ihrer Webseiten, dass ein eigenes Verfahren geeignet sei, nachzuweisen, dass Wasser ein hervorragender Speicher für elektromagnetisch codierte Information sei, die mit Hilfe dieses Verfahrens aus Wasser auszulesen sei. [1] Eine Übersicht über die IIREC-Testverfahren wird zwar nicht veröffentlicht, es ist dennoch zu erfahren, dass versucht werde, die gemeinten athermischen Effekte von Hochfrequenz durch Beschreibungen einer Struktur des Magnetfeldes und einen nicht näher erläuterten Ordnungsgrad oder Ordnungszustand des Erdmagnetfeldes (als sog. Feldkohärenzmuster FKM und Feldgradientendivergenz FGD) darzustellen. Des Weiteren sei es mit IIREC-Mitteln möglich, die Wirbelpotentiale nach Konstantin Meyl nachzuweisen.

Feldkohärenzmuster (FKM): Dieses proprietäre IIREC-Verfahren findet andernorts in der etablierten Funkmesstechnik keine Entsprechung. Gemessen wird hierbei die vertikale Komponente der magnetischen Flussdichte des Erdmagnetfeldes mit dem IIREC-Teslameter, einem preiswerten mobilen Magnetometer. Medingers Idee ist, dass Handys und andere Funkwellen aussendende Geräte den Menschen nicht durch ihr HF-Feld selbst schädigen, sondern dadurch, dass sie angeblich das überall anwesende natürliche Erdmagnetfeld störten. Dabei sei nicht die Stärke des Magnetfeldes (Flussdichte) ausschlaggebend, sondern wie abrupt sich dieses zwischen benachbarten Punkten ändere. Eine funktionierende Schutzvorrichtung wie der Gabriel-Chip, so Medinger, könne starke räumlichen Schwankungen des Erdmagnetfeldes mildern und somit einen von ihm postulierten „Magnetfeldausgleich" bewirken. Um diesen festzustellen, wird mittels Magnetometer (Teslameter) auf einer Versuchsfläche von einem Quadratmeter an elf mal elf Gitterpunkten die vertikale Flussdichte bestimmt, zuerst ohne Handy, dann mit Handy ohne Chip und schließlich mit Handy plus Chip. Die Werte werden mittels Software räumlich interpoliert, mit Niveaulinien versehen und bunt eingefärbt. Das Ganze sieht dann aus wie die Isobarenkarte eines Wetterberichts und wird von Medinger hochtrabend als „Feldkohärenzmuster" (FKM) bezeichnet. Ein wissenschaftlicher Nachweis zur möglichen Eignung als Parameter für athermische (stochastische) Wirkungen von elektromagnetischen Feldern existiert nicht. Das Verfahren wurde wissenschaftlich auch in keiner Weise rezipiert.

IIREC-Zertifikat

Ein IIREC-Zertifikat besitzen inzwischen viele verschiedene Produkte wie etwa der Gabriel Chip, der vor Erdstrahlen schützende Airdoc Raumharmonisierer und Airdoc Handychip, ein Bett namens „Guten Morgen" mit positiven Auswirkungen auf Wasseradern, ein Kosmischer UMH-Energetisator, die TerraPro Energieauflage, der JFR-Feldformer, der Aulterra Neutralizer Handychip, die Zone030 Ausgleichsfolie, der Vita Tronic Strahlenharmonisierer, die BiCoTec Wirkträger und ein Handychip namens Der Goldene Punkt.

Siehe auch: Institut für Biosensorik und Bioenergetische Umweltforschung (Noemi Kempe)

Weblinks

Quellennachweise