Institut für Biosensorik und Bioenergetische Umweltforschung

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Das Institut für Biosensorik und Bioenergetische Umweltforschung (IBBU) in Lieboch bei Graz (Österreich) ist eine 1997 gegründete private Forschungseinrichtung. Ursprünglich wurde es als Partnerinstitut der Ludwig Boltzmann Forschungsstelle für Biosensorik in Graz eingerichtet.

Aufgabengebiete

Noemi Kempe

Im Eigenverständnis hat die IBBU es sich zur Aufgabe gemacht, (pseudomedizinische) Diagnose- und Therapieverfahren einer niederenergetischen Bioinformationsmedizin sowie allgemein bioenergetischer Verfahren und Bioinformationsträger weiterzuentwickeln. Institutsleiterin ist die aus Moskau stammende promovierte Physikerin Noemi Kempe [1], die vormalige Leiterin der Ludwig Boltzmann Forschungsstelle für Biosensorik in Graz.

Die IBBU bietet für interessierte Ärzte und Therapeuten Ausbildungskurse in einer "Energo-Informationsmedizin". Dies erfolgt in Form von Seminaren und Beratungen durch IBBU- und IMEDIS-Mitarbeiter. Ein weiteres Betätigungsfeld sind "Geomantische Untersuchungen" mit IMEDIS-Geräten für Kommunen, die Kraftorte einrichten wollen. Das IBBU erstellt Gutachten zu einer breiten Palette von Produkten wie besonderen Wunderwässern, Kraftorten oder Schutzchips. Zum Einsatz kommen dabei Bioresonanzverfahren, wie die IBBU auf ihrer Homepage mitteilt. Aber auch die Messung von so genanntem Elektrosmog wird von der IBBU angeboten.

Forschungspartner

Als Partner in der Forschung gibt das IBBU auf seiner Webseite an, mit einem Moskauer Institut IMEDIS (Center of Intellectual Medical Systems Leitung: Y. Gotowsky) [2] zusammenzuarbeiten. Frucht dieser Zusammenarbeit seien elektrische, medizintechnische Geräte mit den Bezeichnungen IMEDIS BRT und Miniexpert-T.

IBBU-Gutachten

Eine Fülle von positiven IBBU-Gutachten betreffen umstrittene Produkte und eindeutige Scharlatanerieprodukte:

  • Atox Bio Computer: Das IBBU gab im April 2005 über eine Pressemeldung (Redaktion: Wolfgang Weitlaner) an, unter Leitung von Noemi Kempe von Dezember 2003 bis März 2005 einen Langzeitversuch zum umstrittenen Scharlatanerieprodukt Atox Bio Computer mit insgesamt 75 Probanden durchgeführt zu haben. Laut Untersuchungsergebnis soll das Produkt dabei bei allen Probanden durch das reine Anlegen von Atox einen Schutz gegen "geopathogene", radioaktive und elektromagnetische Belastungen gezeigt haben, und zwar nachgewiesen durch "bioenergetische Untersuchungen". Versuchsleiterin Kempe gab an, dass dieses Produkt "kein "esoterischer Zauber" sei.[3] Unfreiwillig komisch hört sich das Ergebnis des Gutachtens von Kempe zum Atox Bio Computer an: "Bei allen Probanden konnten wir mit dem vegetativen Resonanztest [IMEDIS-Bioresonanz-Gerät] keine Wirkung von elektromagnetischer, geopathischer oder radioaktiver Belastung feststellen, obwohl diese Belastungen objektiv vorhanden waren."
  • Erayser energydisc gegen Handysmog
  • Eine "geomantische Lithopunktur"
  • Halitkristalle
  • Harmony Chip [4]
  • Hydrofix Wasserbeleber
  • ISEE ENERGYWATCH, eine Armbanduhr mit Wunderwirkungen
  • Lauretana Wasser[5]
  • Leitl Vitalziegel, Leitl Vital-Disc und Leitl Vital-Tonerdeseife
  • St. Leonhardsquelle Mineralwasser
  • Levitiertes Quellwasser-Informationskonzentrat eQwell
  • Lokosana magnomed
  • Mondwasser (Wasser, das bei Vollmond abgefüllt wird) [6]
  • Nasaran Energetisierstab (Firma LWS Wasser GmbH Wien)
  • Power Energetic Wasserbeleber
  • Pro Energetic H2O Tuner
  • Rostock-Essenzen gegen schwarze Magie [7]
  • Smogstop Folie, Strahlex Entstörfolie sowie Radiation-Protection Folie gegen Handystrahlen
  • Schutzfolie eines Franz Gabriel [8]
  • Wamena, eine Art "homöopatischer Kompost", der gegen Elektrosmog wirksam sein soll [9]
  • Produkte der österreichischen Firma ERSO Austria Technology. Erso liefert Beschneiungsanlagen für "rechtsdrehenden" Schnee und Elektrosmog Schutzprodukte.

Siehe auch: International Institute for Research on Electromagnetic Compatibility

Literatur

  • Berger U: Alternativwissenschaft in Österreich (Teil 1), Skeptiker 1/2007 [1]

Quellennachweise