Initiative Busse statt Citybahn: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Initiative Busse statt Citybahn''' ist eine Bürgerinitiative in der Stadt Mainz. Die Initiative wendet sich gegen die Einführung einer Strassenbahn in Mainz, die Mainz mit Wiesbaden und Schwalmbach verbinden soll. Stattdessen sollen laut Initiative die bereits vorhandenen Autobusse mit einer ansonsten nicht genutzten Wasserstoffquelle in Form eines Zusatzgeräts umgebaut werden.  
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Die '''Initiative Busse statt Citybahn''' ist eine Bürgerinitiative in der Stadt Mainz. Die Initiative wendet sich gegen die Einführung einer Strassenbahn in Mainz, die Mainz mit Wiesbaden und Schwalmbach verbinden soll. Das Projekt läuft unter dem Namen Citybahn. Stattdessen sollen laut Initiative die bereits vorhandenen Autobusse mit einer ansonsten nicht genutzten Wasserstoffquelle in Form eines Zusatzgeräts umgebaut werden, die dazu führen solle, dass letztendlich die Autobusse Wasser als Trebstoff nutzten statt Diesel. Dies würde dem physikalisch unmöglichen Prinzip eines Wassermotors bzw von einem [[Wasserauto]] entsprechen.
 
==Umbauvorschlag für Autobusse==
 
==Umbauvorschlag für Autobusse==
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Über die Initiative Busse statt Citybahn berichtet Golem ausführlich:
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Destilliertes Wasser als Treibstoff
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Mit der Bezeichnung HHO Gas ist schlicht eine Mischung aus Wasserstoff und Sauerstoff gemeint, üblicherweise auch als Knallgas bezeichnet. Dass man aus einem solchen Gemisch Energie gewinnen kann, ist klar, verbrennt man es dann, verbinden sich Wasser- und Sauerstoff zu Wasser und setzen Energie frei.
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AKDB Anstalt für kommunale Datenverarbeitung in Bayern, München, Nürnberg
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Doch die Geräte von HHO Gas sollen dieses Gas selbst aus reinem Wasser erzeugen. Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff aufzuspalten, ist natürlich auch möglich, es handelt sich um eine klassische Elektrolyse, die etwa als Energiespeicher durchaus ernsthaft diskutiert wird. Aber dabei wird keine Energie gewonnen, sondern nur gespeichert. Das genaue Wirkprinzip der Geräte von HHO Gas bleibt verborgen, mit den Gesetzen der Physik dürfte es kaum in Einklang zu bringen sein.
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In der Esoterikszene kursieren seit langem Theorien, nach denen in einem solchen Prozess mehr Energie erzeugt werden kann, als hineingesteckt wird. Das Knallgas wird wahlweise als HHO Gas oder Brown's Gas bezeichnet, beides sind keine in der Wissenschaft üblichen Begriffe und deuten auf Esoterikprodukte hin.
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HHO Gas hat seine Webseite zwar auf einer österreichischen Domain, als Kontaktadresse ist jedoch eine Firma namens Top Shop Group angegeben, deren Adresse sich im Londoner Finanzviertel befindet. Es handelt sich dabei um eine Briefkastenfirma. Die Adresse teilt sich der Hersteller der HHO-Gas-Produkte mit zahlreichen Firmen, die in den sogenannten Paradise Papers auftauchen, einer Dokumentensammlung über Unternehmen, die Geschäfte in Steueroasen abwickeln.
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Autos mit Wasser statt Benzin fahren
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Langfristig sieht HHO Gas übrigens noch deutlich mehr Potenzial in seiner Technologie. "Wenn diese Technologie weiterentwickelt worden wäre, würden heute die Autos mit 100% Wasser laufen", heißt es auf der Webseite des Herstellers. Verhindert wurde das allerdings, weil Regierungen die Ölindustrie schützen wollten: "Weder die Ölfirmen noch die Regierung wollen eine zerstörte Milliardenindustrie sehen. Die Ölindustrie macht mehr Gewinn als jede andere Industrie auf der Welt."
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Die Wiesbadener Initiative stimmt dieser Einschätzung zu: "Für die Luftverschmutzung sind nicht wir Bürger oder unsere Autos verantwortlich. Es sind die Politiker, die Hand in Hand mit der Auto- und Ölindustrie, die effektiven, kostengünstigen und kraftstoffsparenden Innovationen für unsere Fahrzeuge verhindern."
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Wir haben die Initiative wegen ihrer doch ungewöhnlichen Forderungen angefragt, erhielten aber lediglich die lapidare Antwort: "Wenn Sie allerdings etwas über Wasserstoffgeneratoren wissen wollen, dann wenden Sie sich bitte an die zuständigen Firmen."
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Das von Bussen statt Citybahn initiierte Bürgerbegehren sowie ein weiteres Bürgerbegehren mit ähnlicher Fragestellung wurden aus formalen Gründen abgelehnt. Doch die Wiesbadener können bald trotzdem über die Citybahn-Pläne abstimmen. Die Stadtverordnetenversammlung hat beschlossen, selbst einen Bürgerentscheid zu initiieren, er wird am 1. November 2020 stattfinden. Bleibt zu hoffen, dass die Wiesbadener die Citybahn nicht deshalb ablehnen, weil sie darauf hoffen, dass Busse und Autos bald mit reinem Wasser fahren.
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Verkehrswende: Zaubertechnologie statt Citybahn
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Reklame: Hier geht es zu den Sparpreisen der Deutschen Bahn
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==Siehe auch==
 
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==Weblinks==
 
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Version vom 18. September 2020, 17:00 Uhr


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Die Initiative Busse statt Citybahn ist eine Bürgerinitiative in der Stadt Mainz. Die Initiative wendet sich gegen die Einführung einer Strassenbahn in Mainz, die Mainz mit Wiesbaden und Schwalmbach verbinden soll. Das Projekt läuft unter dem Namen Citybahn. Stattdessen sollen laut Initiative die bereits vorhandenen Autobusse mit einer ansonsten nicht genutzten Wasserstoffquelle in Form eines Zusatzgeräts umgebaut werden, die dazu führen solle, dass letztendlich die Autobusse Wasser als Trebstoff nutzten statt Diesel. Dies würde dem physikalisch unmöglichen Prinzip eines Wassermotors bzw von einem Wasserauto entsprechen.

Umbauvorschlag für Autobusse

Über die Initiative Busse statt Citybahn berichtet Golem ausführlich:



Destilliertes Wasser als Treibstoff

Mit der Bezeichnung HHO Gas ist schlicht eine Mischung aus Wasserstoff und Sauerstoff gemeint, üblicherweise auch als Knallgas bezeichnet. Dass man aus einem solchen Gemisch Energie gewinnen kann, ist klar, verbrennt man es dann, verbinden sich Wasser- und Sauerstoff zu Wasser und setzen Energie frei.

Stellenmarkt AKDB Anstalt für kommunale Datenverarbeitung in Bayern, München, Nürnberg Energieversorgung Mittelrhein AG, Koblenz

Doch die Geräte von HHO Gas sollen dieses Gas selbst aus reinem Wasser erzeugen. Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff aufzuspalten, ist natürlich auch möglich, es handelt sich um eine klassische Elektrolyse, die etwa als Energiespeicher durchaus ernsthaft diskutiert wird. Aber dabei wird keine Energie gewonnen, sondern nur gespeichert. Das genaue Wirkprinzip der Geräte von HHO Gas bleibt verborgen, mit den Gesetzen der Physik dürfte es kaum in Einklang zu bringen sein.

In der Esoterikszene kursieren seit langem Theorien, nach denen in einem solchen Prozess mehr Energie erzeugt werden kann, als hineingesteckt wird. Das Knallgas wird wahlweise als HHO Gas oder Brown's Gas bezeichnet, beides sind keine in der Wissenschaft üblichen Begriffe und deuten auf Esoterikprodukte hin.

HHO Gas hat seine Webseite zwar auf einer österreichischen Domain, als Kontaktadresse ist jedoch eine Firma namens Top Shop Group angegeben, deren Adresse sich im Londoner Finanzviertel befindet. Es handelt sich dabei um eine Briefkastenfirma. Die Adresse teilt sich der Hersteller der HHO-Gas-Produkte mit zahlreichen Firmen, die in den sogenannten Paradise Papers auftauchen, einer Dokumentensammlung über Unternehmen, die Geschäfte in Steueroasen abwickeln.


Autos mit Wasser statt Benzin fahren Langfristig sieht HHO Gas übrigens noch deutlich mehr Potenzial in seiner Technologie. "Wenn diese Technologie weiterentwickelt worden wäre, würden heute die Autos mit 100% Wasser laufen", heißt es auf der Webseite des Herstellers. Verhindert wurde das allerdings, weil Regierungen die Ölindustrie schützen wollten: "Weder die Ölfirmen noch die Regierung wollen eine zerstörte Milliardenindustrie sehen. Die Ölindustrie macht mehr Gewinn als jede andere Industrie auf der Welt."

Die Wiesbadener Initiative stimmt dieser Einschätzung zu: "Für die Luftverschmutzung sind nicht wir Bürger oder unsere Autos verantwortlich. Es sind die Politiker, die Hand in Hand mit der Auto- und Ölindustrie, die effektiven, kostengünstigen und kraftstoffsparenden Innovationen für unsere Fahrzeuge verhindern."

Wir haben die Initiative wegen ihrer doch ungewöhnlichen Forderungen angefragt, erhielten aber lediglich die lapidare Antwort: "Wenn Sie allerdings etwas über Wasserstoffgeneratoren wissen wollen, dann wenden Sie sich bitte an die zuständigen Firmen."


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Das von Bussen statt Citybahn initiierte Bürgerbegehren sowie ein weiteres Bürgerbegehren mit ähnlicher Fragestellung wurden aus formalen Gründen abgelehnt. Doch die Wiesbadener können bald trotzdem über die Citybahn-Pläne abstimmen. Die Stadtverordnetenversammlung hat beschlossen, selbst einen Bürgerentscheid zu initiieren, er wird am 1. November 2020 stattfinden. Bleibt zu hoffen, dass die Wiesbadener die Citybahn nicht deshalb ablehnen, weil sie darauf hoffen, dass Busse und Autos bald mit reinem Wasser fahren.


Verkehrswende: Zaubertechnologie statt Citybahn

1 2 Reklame: Hier geht es zu den Sparpreisen der Deutschen Bahn Themenseiten:



Siehe auch

Weblinks

Quellennachweise