Indigo-Kinder

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angebliches Indigo-Kind

Der Begriff Indigo-Kinder bezieht sich auf einen relativ neuen Trend, der in der US-amerikanischen Esoterikszene in den 1990er Jahren aufkam. Der Begriff und das Konzept gehen auf die Esoterikautorin Nancy Ann Tappe zurück [1]. Der Kryon-Erfinder Lee Carroll, der seine Phantasien als Botschaften eines Geistes namens "Kryon" verkauft, griff das Konzept wieder auf.

Die Erfinder des Indigo-Kinder-Konzepts glauben, dass jeder Mensch eine ihm eigene Lebensfarbe seiner angeblichen Aura habe, und dass bestimmte Kinder in der Lebensfarbe Indigoblau leuchten würden. Diesen Kindern schreiben sie aufgrund ihrer Aurafarbe eine besondere spirituelle Begabung zu.

Etwa ab den Jahren 1999-2000 wurde das Phantasieprodukt der Indigo-Kinder auch in der deutschen Esoterikszene, dem Esoterikmarkt und dem entsprechenden Esoterikbuchmarkt populär und wird manchmal als eine Spielform von Lichtarbeit vermittelt.

In der Indigo-Kinder-Vorstellung vereinen sich Elemente der Anthroposophie und der Auralehre, des Glaubens an Lichtwesen und an mediale Fähigkeiten wie Telepathie, Reinkarnations- und Seelenwanderungstheorien, Energielehren, Astrologie und Karmaglaube mit Engeltherapie und Feng-Shui.

Das Indigo-Kinder-Konzept ist inzwischen als neuer Erwerbszweig innerhalb der Esoterikszene etabliert. Darauf aufbauende Bücher und Seminare werden vermarktet und darüber weitere Kunden für andere esoterische Produkte geworben.

Bei vielen Indigo-Kindern handelt es sich vermutlich um ADHS-Patienten, die einer sachgerechten Behandlung aus ideologischer Verbohrtheit entzogen werden.

Als Nachfolger der Indigo-Kinder sind in der Esoterikszene inzwischen die Kristallkinder, Black Eyed Kids und Regenbogenkinder angesagt.

Weblinks

Quellennachweise

  1. 1982, Buch „Understanding Your Life Through Color“