Indigo-Kinder

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Angebliches Indigo-Kind
Logo der Kindertagesstätte "Indigo" von Andrea und Rainer Heyligenstädt in Lübeck, die teilweise mit Mitteln der Stadt Lübeck finanziert wird.[1]

Der Glaube an die Existenz so genannter Indigo-Kinder ist ein Trend, der in den 1990er Jahren in der US-amerikanischen Esoterikszene aufkam. Das Konzept geht auf die Esoterikautorin Nancy Ann Tappe zurück, die den Begriff 1982 erstmals verwendete.[2] Der Channel-Medium-Esoteriker Lee Carroll, der seine Phantasien als Botschaften eines Geistes namens Kryon verkauft, griff es erneut auf.

Das Indigo-Kinder-Konzept besagt, dass die angebliche Aura jedes Menschen eine ihm eigene "Lebensfarbe" habe und dass bestimmte Kinder in der Lebensfarbe Indigoblau leuchteten. Diese Kinder hätten aufgrund ihrer Aurafarbe eine besondere "spirituelle Begabung". Ab Ende der 1990er Jahre wurde das Phantasieprodukt der Indigo-Kinder auch auf dem deutschen Esoterikmarkt, vor allem dem Esoterikbuchmarkt, populär. Es wird manchmal als eine Variante der Lichtarbeit vermittelt.

Nach mehr als 20 Jahren sind die so genannten Indigokinder der Anfangszeit inzwischen erwachsen geworden. Sie werden nun als Indigo-Erwachsene bezeichnet.

In den Vorstellungen über Indigo-Kinder vereinen sich Elemente der Anthroposophie und der Auralehre, des Glaubens an Lichtwesen und an mediale Fähigkeiten wie Telepathie, Reinkarnations- und Seelenwanderungstheorien, Energielehren, Astrologie und Karmaglaube mit Engeltherapie und Feng-Shui. Dienstleistungen, Bücher und andere Produkte rund um das Konzept der Indigo-Kinder haben sich innerhalb der Esoterikszene als profitabel etabliert. Auch zeigte sich, dass solche Kunden leicht für andere esoterische Produkte geworben werden können.

In der Esoterikszene sind inzwischen ähnliche Konzepte so genannter Kristallkinder, Lichtkinder, Black Eyed Kids und Regenbogenkinder entstanden.

Wahrscheinlich leiden viele angebliche Indigo-Kinder an ADHS, ohne eine angemessene medizinische Behandlung zu erhalten.

Ein überzeugter Anhänger der Erfindung der Indigo-Kinder ist z.B. der deutsche Kinderarzt Wolfgang Scheel aus Steinheim/Murr. 2012 verbreitete er in einem "Wegweiser in eine neue Lebensordnung inneren und äußeren Gleichgewichts", der als Anzeige in der Backnanger Kreiszeitung (Datum 14.11.2012) und im Mitteilungsblatt des Naturheilvereins Backnang e.V. erschien, die Ansicht, dass jeder "um die Existenz und Bedeutung der Indigo-Kinder sowie ihres unglaublichen Leidens [weiß], wegen abartiger Fehlbeurteilungen und -diagnosen (ADS, ADHS) mit Psychopharmaka systematisch zerstört zu werden."[3][4]

Siehe auch

Weblinks

Quellennachweise

  1. https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Haben-auslaendische-Kinder-keine-Indigo-Aura,indigo104.html
  2. Nancy Ann Tappe: Understanding Your Life Through Color, 1982
  3. http://www.nhv-backnang.de/downloadp.php?nhv_backnang_2012.pdf
  4. Zitat:
    IndigoKinder
    Wegweiser in eine neue Lebensordnung inneren und äußeren Gleichgewichts
    Dr. med. Wolfgang Scheel
    Kinder- und Jugendarzt
    Arzt für Naturheilkunde
    Gesundheitsberater
    Jeder weiß um die Existenz und Bedeutung der Indigo-Kinder sowie ihres unglaublichen Leidens, wegen abartiger Fehlbeurteilungen und -diagnosen (ADS, ADHS) mit Psychopharmaka systematisch zerstört zu werden. Dabei bringen sie uns die Botschaften dafür, wonach wir uns sehnen: Einheit, Bewusstsein, Liebe. Sie wissen um die Fehler unserer zivilisierten Gesellschaft mit Ego, Neid und Gier sowie Unwissenheit, Manipulation und Angst. Täglich erleben wir in den zwischenmenschlichen Beziehungen, an den Kapitalmärkten und nicht zuletzt in Arztpraxen und Krankenhäusern, dass die Gesellschaft völlig aus den Fugen geraten ist und dringendst einer wahren Religion, also Rückbe-SINN-ung (religio = Rückbe-sinn-ung) bedarf. Die Botschaften der Indigo-Kinder für unsere innere, aber auch äußere Balance eines Lebens wirklicher Ordnung: • Evolution durch Revolution, Lösungswege statt Problembewusstsein, Träume und Visionen im Umgang mit Gegenwart und Zukunft • Eigenverantwortung, Selbsterkenntnis und Selbstverwirklichung sowie Weiterentwicklung statt Problemverschiebung im Leben jedes Einzelnen • Gleichheit statt Hirarchie, Toleranz der Individualität, Kooperation statt Konfrontation im Leben der Gemeinschaft • Wahrung existierender Werte, Respektierung jeglichen Seins, Be-Achtung universeller Gesetze als wesentliche Lebensgrundlage
    Dr. med. Wolfgang Scheel
    Kinder- und Jugendarzt
    Arzt für Naturheilkunde
    Gesundheitsberater
    Datum: Freitag, 16. November 2012
    Uhrzeit: 19.00 - 21.30 Uhr
    Ort: Max-Born-Gymnasium, Musiksaal
    Gebühr: Mitglieder 0,– Euro, Gäste 3,– Euro,
    Schüler/Studenten 1,– Euro
    Teilnehmer: 200 Personen
    Anmeldung: keine