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Diese Behauptungen sind erwiesenermaßen falsch. Verlässliche Forschungsarbeiten und klinische Studien (u. a. auch für die Zulassung der Impfstoffe) beweisen die direkte Wirkung der Impfungen auf die Infektionskrankheit, auch durch epidemiologische Daten wird dies belegt. Die Erkrankungszahlen von Infektionskrankheiten brechen in der Regel kurz nach Einführung der Impfungen ein. Beispielsweise wurden vor der Einführung der Masernimpfung in den USA im Jahr 1963 ungefähr 500.000 jährliche Masernerkrankungen mit 500&nbsp;Toten erfasst (geschätzt wurden 2-4&nbsp;Mio.). Wenige Jahre nach der Einführung wurde ein Rückgang der Erkrankungen um 98% registriert.<ref>RT Perry, NA Halsey: ''The clinical significance of measles: a review''. J Infect Dis. 2004 May 1;189 Suppl 1:S4-16 PMID 15106083</ref><ref>Saad B. Omer, Daniel A. Salmon, Walter A. Orenstein, M. Patricia deHart, Neal Halsey. Vaccine Refusal, Mandatory Immunization, and the Risks of Vaccine-Preventable Diseases. NEJM, Volume 360 Number 19:1981-1988, Mai 2009</ref>
 
Diese Behauptungen sind erwiesenermaßen falsch. Verlässliche Forschungsarbeiten und klinische Studien (u. a. auch für die Zulassung der Impfstoffe) beweisen die direkte Wirkung der Impfungen auf die Infektionskrankheit, auch durch epidemiologische Daten wird dies belegt. Die Erkrankungszahlen von Infektionskrankheiten brechen in der Regel kurz nach Einführung der Impfungen ein. Beispielsweise wurden vor der Einführung der Masernimpfung in den USA im Jahr 1963 ungefähr 500.000 jährliche Masernerkrankungen mit 500&nbsp;Toten erfasst (geschätzt wurden 2-4&nbsp;Mio.). Wenige Jahre nach der Einführung wurde ein Rückgang der Erkrankungen um 98% registriert.<ref>RT Perry, NA Halsey: ''The clinical significance of measles: a review''. J Infect Dis. 2004 May 1;189 Suppl 1:S4-16 PMID 15106083</ref><ref>Saad B. Omer, Daniel A. Salmon, Walter A. Orenstein, M. Patricia deHart, Neal Halsey. Vaccine Refusal, Mandatory Immunization, and the Risks of Vaccine-Preventable Diseases. NEJM, Volume 360 Number 19:1981-1988, Mai 2009</ref>
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Es sind sich auch viele Eltern nicht im Klaren darüber, dass die empfohlenen Impfungen allesamt Erkrankungen betrifft, gegen die man keine ursächliche Therapie hat, sondern immer nur lindernd eingreifen kann. Durch den Erfolg der Impfungen hat sich eine schon fast pervers zu nennende Situation eingestellt: Kinderkrankheiten und deren massive Risiken sind nicht mehr im persönlichen Erfahrungsschatz der Eltern und werden entsprechend auf die leichte Schulter genommen. Bilder sogenannter "harmloser" Kinderkrankheiten gibt es hier: [[http://www.ratbags.com/rsoles/vaxliars/pictures.htm]]
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Es sind sich auch viele Eltern nicht im Klaren darüber, dass die empfohlenen Impfungen allesamt Erkrankungen betrifft, gegen die man keine ursächliche Therapie hat, sondern immer nur lindernd eingreifen kann. Durch den Erfolg der Impfungen hat sich eine schon fast pervers zu nennende Situation eingestellt: Kinderkrankheiten und deren massive Risiken sind nicht mehr im persönlichen Erfahrungsschatz der Eltern und werden entsprechend auf die leichte Schulter genommen. Bilder so genannter "harmloser" Kinderkrankheiten gibt es [http://www.ratbags.com/rsoles/vaxliars/pictures.htm hier].
    
Auch für den „Herdenschutz“ durch Impfungen gibt es deutliche Hinweise. So kann die Grippeimpfung des Personals in Senioren- und Pflegeheimen in Jahren mit einer starken Grippewelle die Sterblichkeit der Bewohner deutlich senken.<ref>[http://www.deutsches-aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=26633 www.deutsches-aerzteblatt.de: ''Pflegeheime: Grippeimpfung des Personals senkt Sterblichkeit der Bewohner''.] 1.&nbsp;Dezember 2006</ref><br><br>
 
Auch für den „Herdenschutz“ durch Impfungen gibt es deutliche Hinweise. So kann die Grippeimpfung des Personals in Senioren- und Pflegeheimen in Jahren mit einer starken Grippewelle die Sterblichkeit der Bewohner deutlich senken.<ref>[http://www.deutsches-aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=26633 www.deutsches-aerzteblatt.de: ''Pflegeheime: Grippeimpfung des Personals senkt Sterblichkeit der Bewohner''.] 1.&nbsp;Dezember 2006</ref><br><br>
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Ebenso wie andere Medikamente müssen Impfstoffe vor ihrer Einführung ein komplexes Zulassungsverfahren durchlaufen. Für diese Zulassung müssen vom Hersteller unterschiedliche Studien vorgelegt werden, welche die Wirksamkeit und Verträglichkeit belegen. Bei Zulassung des Rotavirusimpfstoffs waren dies beispielsweise über 70.000 Studienteilnehmer, was auch eine Abschätzung von selteneren Impffolgen erlaubt. Nach Einführung einer Impfung wird diese Zulassung alle fünf Jahre überprüft unter Einbeziehung der aktuellen Datenlage, wie unabhängigen Folgestudien von Universitätskliniken und anderen Forschungseinrichtungen oder Meldungen von Nebenwirkungen an die Gesundheitsbehörden. Das Meldesystem ist dabei ein wichtiges Instrument für erste, möglichst zeitnahe Ermittlungen von möglichen Nebenwirkungen. Die konkreten Zusammenhänge zwischen Impfung und potenzieller Komplikation werden dabei erst in dafür angelegten Studien überprüft.
 
Ebenso wie andere Medikamente müssen Impfstoffe vor ihrer Einführung ein komplexes Zulassungsverfahren durchlaufen. Für diese Zulassung müssen vom Hersteller unterschiedliche Studien vorgelegt werden, welche die Wirksamkeit und Verträglichkeit belegen. Bei Zulassung des Rotavirusimpfstoffs waren dies beispielsweise über 70.000 Studienteilnehmer, was auch eine Abschätzung von selteneren Impffolgen erlaubt. Nach Einführung einer Impfung wird diese Zulassung alle fünf Jahre überprüft unter Einbeziehung der aktuellen Datenlage, wie unabhängigen Folgestudien von Universitätskliniken und anderen Forschungseinrichtungen oder Meldungen von Nebenwirkungen an die Gesundheitsbehörden. Das Meldesystem ist dabei ein wichtiges Instrument für erste, möglichst zeitnahe Ermittlungen von möglichen Nebenwirkungen. Die konkreten Zusammenhänge zwischen Impfung und potenzieller Komplikation werden dabei erst in dafür angelegten Studien überprüft.
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In Folge dieses Verfahrens wurden immer wieder Impfstoffe vom Markt zurückgezogen, bei denen Teilaspekte beanstandet wurden, beispielsweise der Sechsfachimpfstoff ''Hexavac'' auf Grund von Zweifeln an der Langzeitwirkung der Hepatitis B-Komponente <ref>[http://www.pei.de/cln_042/nn_431522/DE/infos/fachkreise/am-infos-fach-nur-ablage/sik-infos/2005-09-20-hexavac-suspension.html Ruhen der Zulassung für den Sechsfachimpfstoff Hexavac]</ref>. Gleichzeitig haben aber auch viele Studien Aussagen zu möglichen Impffolgen entkräftet (z.B. Allergien, Asthma, Autismus, etc.)<ref>S. Koppen et al.: ''No epidemiological evidence for infant vaccinations to cause allergic disease.'' In: ''Vaccine'' 25-26/2004. S. 3375-3385 PMID 15308362</ref><ref>H.P. Roost et al.: ''Influence of MMR-vaccinations and diseases on atopic sensitization and allergic symptoms in Swiss schoolchildren.'' In: ''Pediatr Allergy Immunol'' 5/2004. S. 401-407. PMID 15482514</ref><ref>U. Heininger: ''Risiken von Infektionskrankheiten und der Nutzen von Impfungen.'' Bundesgesundheitsbl 47/2004. S. 1129–1135 [http://www.rki.de/cln_006/nn_326556/DE/Content/Infekt/Impfen/Bedeutungen/2004__Heiniger,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/2004_Heiniger PDF]</ref>, wobei diese neueren Ergebnisse oftmals von Impfgegnern ignoriert werden. Auch epidemiologische Vergleiche zeigen hier interessante Einsichten, beispielsweise nahmen Allergien erst nach der „Wende“ in der Bevölkerung der ehemaligen DDR, in der eine Impfpflicht bestanden hatte, signifikant zu - zeitgleich mit einem Rückgang der durchgeführten Schutzimpfungen.
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In Folge dieses Verfahrens wurden immer wieder Impfstoffe vom Markt zurückgezogen, bei denen Teilaspekte beanstandet wurden, beispielsweise der Sechsfachimpfstoff ''Hexavac'' auf Grund von Zweifeln an der Langzeitwirkung der Hepatitis B-Komponente <ref>[http://www.pei.de/cln_042/nn_431522/DE/infos/fachkreise/am-infos-fach-nur-ablage/sik-infos/2005-09-20-hexavac-suspension.html Ruhen der Zulassung für den Sechsfachimpfstoff Hexavac]</ref>. Gleichzeitig haben aber auch viele Studien Aussagen zu möglichen Impffolgen entkräftet (z.B. Allergien, Asthma, Autismus, etc.)<ref>S. Koppen et al.: ''No epidemiological evidence for infant vaccinations to cause allergic disease.'' In: ''Vaccine'' 25-26/2004. S. 3375-3385 PMID 15308362</ref><ref>H.P. Roost et al.: ''Influence of MMR-vaccinations and diseases on atopic sensitization and allergic symptoms in Swiss schoolchildren.'' In: ''Pediatr Allergy Immunol'' 5/2004. S. 401-407. PMID 15482514</ref><ref>U. Heininger: ''Risiken von Infektionskrankheiten und der Nutzen von Impfungen.'' Bundesgesundheitsbl 47/2004. S. 1129–1135 [http://www.rki.de/cln_006/nn_326556/DE/Content/Infekt/Impfen/Bedeutungen/2004__Heiniger,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/2004_Heiniger PDF]</ref><ref>C. Haug: ''The Risks and Benefits of HPV Vaccination.'' Journal of the American Medical Association JAMA 2009;302(7):795-796</ref>, wobei diese neueren Ergebnisse oftmals von Impfgegnern ignoriert werden. Auch epidemiologische Vergleiche zeigen hier interessante Einsichten, beispielsweise nahmen Allergien erst nach der "Wende" in der Bevölkerung der ehemaligen DDR, in der eine Impfpflicht bestanden hatte, signifikant zu - zeitgleich mit einem Rückgang der durchgeführten Schutzimpfungen.
    
Viele Krankheiten sind in unseren Breiten durch Impfprogramme und gute Durchimpfung der Bevölkerung selten geworden. Auch Impfverweigerer werden dabei Nutznießer der hohen Populationsimmunität durch das Impfen. Vergessen oder verharmlost werden in der Folge die Konsequenzen von Infektionskrankheiten mit ihren Komplikationen, angefangen bei Entwicklungsschäden bis hin zum Tod. Diese Risiken werden auch bei den so genannten [[Masernparty]]s unterschätzt. Nach herrschender Meinung in der Medizin gelten die empfohlenen Schutzimpfungen bei sachlicher Risikoabwägung als sicherer und verträglicher Schutz vor diesen Krankheiten.
 
Viele Krankheiten sind in unseren Breiten durch Impfprogramme und gute Durchimpfung der Bevölkerung selten geworden. Auch Impfverweigerer werden dabei Nutznießer der hohen Populationsimmunität durch das Impfen. Vergessen oder verharmlost werden in der Folge die Konsequenzen von Infektionskrankheiten mit ihren Komplikationen, angefangen bei Entwicklungsschäden bis hin zum Tod. Diese Risiken werden auch bei den so genannten [[Masernparty]]s unterschätzt. Nach herrschender Meinung in der Medizin gelten die empfohlenen Schutzimpfungen bei sachlicher Risikoabwägung als sicherer und verträglicher Schutz vor diesen Krankheiten.
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==Impfkritik und Ablehnung des Impfens in der [[Anthroposophische Medizin|anthroposophischen Medizin]]==
 
==Impfkritik und Ablehnung des Impfens in der [[Anthroposophische Medizin|anthroposophischen Medizin]]==
 
[[image:Truschke.jpg|DAMID-Statement|300px|thumb]]
 
[[image:Truschke.jpg|DAMID-Statement|300px|thumb]]
Impfgegner und Impfkritiker sind häufig im Umfeld der [[Anthroposophie]] zu finden. So waren in der Vergangenheit häufig Masernepidemien in [[Waldorfpädagogik|Waldorfschulen]] festzustellen. Im Namen der DAMID (Dachverband Anthroposophische Medizin in Deutschland) äußerte sich der Kinderarzt und Ärztlicher Leiter des Gemeinschaftskrankenhauses Havelhöhe, Truschke wie folgt zur Maserninfektion: ''Die Anthroposophische Medizin fasst die Masern als eine Krankheit auf, die auf eine gesamte Biographie bezogen durchaus eine sinnhafte Wirkung haben können [...]''<ref>http://www.damid.de/medizin/medizin/090331impfen.html</ref>
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Impfgegner und Impfkritiker sind häufig im Umfeld der [[Anthroposophie]] zu finden. So waren in der Vergangenheit häufig Masernepidemien in [[Waldorfpädagogik|Waldorfschulen]] festzustellen. Im Namen der DAMID (Dachverband Anthroposophische Medizin in Deutschland) äußerte sich der Kinderarzt und Ärztlicher Leiter des Gemeinschaftskrankenhauses Havelhöhe, Truschke wie folgt zur Maserninfektion: ''Die Anthroposophische Medizin fasst die Masern als eine Krankheit auf, die auf eine gesamte Biographie bezogen durchaus eine sinnhafte Wirkung haben können.''<ref>http://www.damid.de/medizin/medizin/090331impfen.html</ref>
    
==Weltanschauliche Argumente==
 
==Weltanschauliche Argumente==
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