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In der heutigen alternativmedizinischen Szene wird Paracelsus oft als einer der ersten Ärzte bzw. als Begründer der Naturheilverfahren angesehen - aber das ist völlig unzutreffend.
 
In der heutigen alternativmedizinischen Szene wird Paracelsus oft als einer der ersten Ärzte bzw. als Begründer der Naturheilverfahren angesehen - aber das ist völlig unzutreffend.
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Richtig ist, dass Paracelsus berechtigterweise die damaligen ärztlichen Anhänger der Galen'sche Lehre bekämpfte - er bezeichnete sie als Kurpfuscher und Scharlatane, was angesichts der von den Säftepathologen praktizierten 'Therapien' nicht falsch ist. Das Denksystem des Paracelsus war aber lediglich eine Vorstufe der heutigen Hochschulmedizin.
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Richtig ist, dass Paracelsus berechtigterweise die damaligen ärztlichen Anhänger der Galen'sche Lehre bekämpfte - er bezeichnete sie als Kurpfuscher und Scharlatane, was angesichts der von den [[Humoralpathologie|Säftepathologen]] praktizierten 'Therapien' nicht falsch ist. Das Denksystem des Paracelsus war aber lediglich eine Vorstufe der heutigen Hochschulmedizin.
    
Paracelsus definierte Medizin als Konzept, in welchem die stofflichen Eigenschaften, der stofflichen Zusammensetzung, der Umwandlung von Stoffen im Organismus und die chemische Beeinflussbarkeit des Organismus die entscheidende Rolle für Gesundheit, Krankheit und Heilung zugeschrieben wird. Für ihn waren Sulphur (Prinzip der Brennbarkeit), Mercurius (Prinzip der Flüchtigkeit) und Sal (Prinzip des Rückstandes, Asche) bedeutende Grundstoffe des Organismus. Ihr Ungleichgewicht entschied seiner Meinung nach über Krankheit und Gesundheit. Paracelsus brachte als 'Chemiker' Kupfer- und Kaliumsulfat, Blei, Eisen, Arsen und Schwefel in die Behandlungen ein (Eckart 1998) - aus heutiger Sicht für den Patienten nicht unbedingt immer ein therapeutischer Gewinn.
 
Paracelsus definierte Medizin als Konzept, in welchem die stofflichen Eigenschaften, der stofflichen Zusammensetzung, der Umwandlung von Stoffen im Organismus und die chemische Beeinflussbarkeit des Organismus die entscheidende Rolle für Gesundheit, Krankheit und Heilung zugeschrieben wird. Für ihn waren Sulphur (Prinzip der Brennbarkeit), Mercurius (Prinzip der Flüchtigkeit) und Sal (Prinzip des Rückstandes, Asche) bedeutende Grundstoffe des Organismus. Ihr Ungleichgewicht entschied seiner Meinung nach über Krankheit und Gesundheit. Paracelsus brachte als 'Chemiker' Kupfer- und Kaliumsulfat, Blei, Eisen, Arsen und Schwefel in die Behandlungen ein (Eckart 1998) - aus heutiger Sicht für den Patienten nicht unbedingt immer ein therapeutischer Gewinn.
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* Eckart W: Geschichte der Medizin. Thieme Verlag, Stuttgart, 12. Aufl., S.32-33, 1998
 
* Eckart W: Geschichte der Medizin. Thieme Verlag, Stuttgart, 12. Aufl., S.32-33, 1998
 
* Defour A: Geschichte der Urologie. in: Toellner R: Illustrierte Geschichte der Medizin. Andreas & Andreas Verlag, Salzburg, Band III, S.1409, 1990
 
* Defour A: Geschichte der Urologie. in: Toellner R: Illustrierte Geschichte der Medizin. Andreas & Andreas Verlag, Salzburg, Band III, S.1409, 1990
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