IWand

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iWand-Werbung

iWand ist der Name einer batteriebetriebenen LED-Lampe, der von Anhängern der Akupunktur ("Laserakupunktur") zu pseudotherapeutischen Zwecken zur "nadellosen Akupunktur" und Softlasertherapie eingesetzt wird. Das 13 cm lange Gerät ähnelt einem Laserpointer oder einer LED-Lampe kostet rund 300 Euro. Es wird mit zwei 1,5V-Batterien betrieben und soll nach Anbieterangaben blinkendes rotes Licht des Wellenlängenbereichs 620-645 nm mit einer Leistung von weniger als 30 mW abgeben. Die Blinkfrequenz soll im Bereich 6 bis 8 Hz liegen.

Erfinder soll ein "Hong-Kong Chinese" sein. Hersteller ist die Firma Innoworks Product Creation Ltd. (IPC) aus Hong-Kong.[1], die zahlreiche und völlig unterschiedliche Scharlatanerieprodukte anbietet. Zu diesen gehören Kästchen, die am Auto montiert die Fahreigenschaften verbessern sollen oder auch Vorrichtungen, die alleine durch ihre Anwesenheit den Stromverbrauch von Elektrogeräten verringern sollen. Im deutschsprachigen Raum wird iWand von Andreas Schauffert[2] und einem Robert Klaushofer im Internet beworben. Schauffert bezeichnet sich als Gesundheitsberater und Natur- und Geistheiler. Er trat zu Werbezwecken bei Bewusst.TV von Jo Conrad auf sowie regelmäßig in der Fernsehsendung TimeToDo von Norbert Brakenwagen. Ein weiterer Anbieter ist der deutsche Scientologe Norbert Heuser, der Dienste von Michael Vogt zur Vermarktung nutzt.

Wie für die Softlasertherapie werden von den Anbietern von iWand keine wissenschaftlichen Nachweise einer Wirksamkeit genannt. Die Kosten werden wegen des fehlenden Nachweises von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen.

Behauptete gesundheitlich relevante Wirkungen

iWand wird mit auschließlich positiven Wirkungen beworben, Nebenwirkungen gebe es nicht. So soll die Lampe Schmerzen vermindern, gegen Durchblutungsstörungen, Taubheitsgefühle in Händen und Füßen, Verspannungen, Müdigkeit und viele andere Symptome und Zustände wirksam sein und auch "Körperflüssigkeiten hochschwingend" machen.

Anwendung

Mit dem iWand-LED-Pointer wird wahlweise die Kleidung oder die Haut längs der angenommenen Meridiane beleuchtet. Ob der Kunde dabei bekleidet ist oder nicht, spiele keine Rolle. Anschließend werden die Ohrmuscheln beleuchtet (siehe Ohrakupunktur), da dort angeblich "alle Akupunkturendpunkte zusammenlaufen". Nach Anbieterangaben soll das iWand-Gerät auch direkt auf die offenen Augen gerichtet werden können. Dadurch komme es beispielsweise zu einer Besserung bei Sehschwäche.

Aussagen von Anbietern zur Funktionsweise

iWand soll nach Prinzipien der traditionellen chinesischen Medizin und der entsprechenden Meridianlehre funktionieren. Befürworter und Anbieter machen pseudowissenschaftlich zu nennende Angaben zum vermeintlichen Funktionsprinzip. So soll das rote Blinklicht eine in der Physik und Chemie ansonsten unbekannte "Angleichung der Protonen im Atomkern" bewirken, was zu einer "Beschleunigung des Energietransfers" (Chi) im Organismus führe. In behaupteten Meridianen komme es dadurch zu einer "Befreiung von Energieblockaden". Ein Anbieter aus dem deutschen Achern[3] behauptet, dass seine iWand - Pointer nach einer EUPHORIA TECHNOLOGY™ funktionieren sollen. Diese arbeite "nicht auf der im Moment populären Ebene der NANO Technologie, sondern auf der der wesentlich verfeinerten und intensiveren PICO Technologie", heißt es auf seinen Werbeseiten. Unterstellte Wirkungen sollen sich "quantenmechanisch" im Picometer-Bereich abspielen und entzögen sich damit der Beobachtbarkeit.

In der Werbung werden auch grotesk widersprüchliche Angaben gemacht. So heißt es auf einer englischsprachigen Seite, dass die Lampe auch tiefe Hautschichten erreiche, was ihre Wirksamkeit erkläre (siehe Bild). Ein anderer Anbieter behauptet hingegen, dass die Lichtstrahlung nicht in die Haut eindringe.

Siehe auch

Quellennachweise

  1. Innoworks Product Creation Ltd., Headquarters: IPC Center, 26 On Lok Mun Street, Fanling, New Territories, Hong Kong.
  2. Firma TATWellness, Postfach 527, CH-5734 Reinach, Schweiz
  3. Uwe Zimmermann, Am Stadtgarten 36, D-77855 Achern