Hybridfeldtherapie

Aus Psiram
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Arthrotun-Anwendung (Bild: Firma G&S Pirmasens)
"Hybridfeld-Visualisierung"

Die Hybridfeldtherapie ist ein pseudomedizinisches Behandlungsverfahren aus dem Bereich der Magnetfeldtherapien. Zum Einsatz kommt bei der Hybridfeldtherapie ein Arthrotun-Gerät nach Mamat.

Anwender der Hybridfeldtherapie beziehen sich auch auf Hypothesen zur Scharlatanerie um Global Scaling nach Hartmut Müller sowie den hypothetischen Skalarwellen. Demnach solle diese Methode eine Kombination elektromagnetischer Felder sein, welche nach der Global Scaling-Theorie optimiert wurden und bei der auch "Skalarwellen mit extrem schwachen Feldstärken" eingesetzt würden.

Behandelt wird mit einem statischen Magnetfeld von 7 mT (Milli-Tesla), dem offenbar ein veränderliches Magnetfeld überlagert wird ("Magnetfeld mit Amplitudenmodulation"). Ebenfalls wird eine Hochspannung von 4 kV eingesetzt. Die miteinander kombinierten Felder werden als "Hybridfelder" bezeichnet. Bestandteil der Therapie ist auch eine "Visualisierung".

Behauptet wird eine "stoffwechselfördernde" und "durchblutungsanregende" Wirksamkeit. Als Einsatzgebiete nennen die Befürworter spekulativ: allgemeine Schmerzzustände sowie Arthrosen, Tinnitus, Ulcus cruris, Migräne, diabetischer Fuß, Morbus Sudeck, "Narbenstörfelder", Sinusitis, Knochenbrüche, Verstauchungen, Bronchitis, Durchblutungsstörungen, hormonelle Störungen, Entgiftungsbedarf, "Energieleitungsstörungen" (TCM) usw. Manche Anwender behaupten auch eine Wirksamkeit bei "bakteriellen Ohrentzündungen", Kiefervereiterungen oder chronischen Fisteln.

Arthrotun-Gerät nach Mamat

Arthrotun-Gerätschaft (Bild: Firma G&S Pirmasens)

Das Gerät ist eine Vorrichtung, bei der ein "Hochvoltfeld" und ein Magnetfeld in einem "richtigen" Winkel zueinander eingesetzt werden sollen. Aus der "richtigen" Anordnung der beiden Felder soll nach Angaben der Anbieter ein "Vektorfeld" entstehen, das als "Skalarfeld" bezeichnet wird (dies ist schon insofern unklar, als Vektor und Skalar gegensätzliche Begriffe sind). Die Felder sollen sich nach Ansicht der Befürworter nicht addieren, sondern es ergebe sich eine Potenzierung im Sinne eines Synergismus. Entwickelt wurde das Gerät ab etwa 1998 von dem Arzt Hartmut Mamat (geb. 1948) aus Hoyerswerda in Sachsen. In Deutschland werden Arthrotun-Geräte von der Firma G&S Medizintechnik aus Pirmasens angeboten.[1]

Weblinks

Quellennachweise

  1. G&S Medizintechnik, Bahnhofstr. 2-6, 66953 Pirmasens. Gertrud Stretz