Homöopathische Quellenmethode nach Schlingensiepen

Die Homöopathische Quellenmethode nach Schlingensiepen ("Quellen-Anamnese" oder "Quellenmethode") ist eine pseudomedizinische Methode aus dem Spektrum der Komplexmittelhomöopathie, die große Ähnlichkeit mit der "Empfindungstheorie" des Inders Rayan Sankaran, auch bekannt als Sankaran-Methode, aufweist. Erfinderin war 1999 die deutsche homöopathisch orientierte Ärztin und Buchautorin Irene Schlingensiepen-Brysch aus Berlin. Die Methode mit Bezug zur klassischen Homöopathie nach Samuel Hahnemann steht dabei selbst im offensichtlichen Widerspruch zur Lehre der klassischen Homöopathie. Im Gegensatz zur klassischen Homöopathie werden hier Doppel- oder Kombinationsmittel eingesetzt. Die verschiedenen Substanzen sollen sich dabei nicht gegenseitig in ihrer postulierten Wirkung beeinflussen können. Anhänger der Klassischen Homöopathen lehnen die Komplexmittelhomöopathie ab und kritisieren insbesondere, dass es für die Komplexmittelmischungen keine homöopathische Arzneimittelprüfung an Gesunden gegeben habe.

Methode

Bei dieser Methode setzt der Therapeut Mittel aus der Komplexmittelhomöopathie ein, die der Patient selbst zuvor in irgend einer Weise (zum Beispiel in "freier Assoziation") selbst benannt hatte. Dies wird in diesem Zusammenhang dann auch von Schlingensiepen als eine "Quellenverschreibung" bezeichnet. Von Irene Schlingensiepen eingesetzte Mittel sind dann beispielsweise "potenzierte Kängurumilch"[1], oder "Sol", "Helium", "Positronium", "der Vulkan und seine Edelsteine", "Messing", "Hydrogenium", "Radium bromatum", "Plutonium nitricum", "Granite", "Marble", "Geysir", "Lava", "Opal", "Diamond", "Graphites", "Carbo mineralis", "Petroleum crudum", "Petrol", "Pix liquida", "Iron", "Gold", "Strontium silicatum", "Spongia tosta" und "Meteorit". Weitere Mittel sind "Nepenthes", "Narzisse", "Feigen und Fliegen", "Veilchen und Vögel", "Schnecken und Schlangen", "Antilope" und "Tiger".

Erstaunlicherweise wird auch potenziertes "water" eingesetzt, was in der Komplexmittelhomöopathie als logisch unproblematisch angesehen wird. Die englische Pharmafirma Helios in Tunbridge Wells (Kent) stellt diluted water als Water element her. Vier Gramm davon kosten dann 4,15 Pfund.[2] Derselbe Hersteller bietet außerdem noch verdünnte schwarze Löcher an.

Quellennachweise

  1. www.heilpraktiker-diana-nocker.de%2Fdownload%2Fdownload%2Fheidelberger_nachlese.pdf
  2. https://www.helios.co.uk/cgi-bin/store.cgi?action=link&sku=Wate-g&uid=11666