Homöopathie nach Ramakrishnan

Deutschsprachiger DVD-Titel zur Ramakrishnan-Methode

Die Homöopathie nach Ramakrishna ist eine Variante der Homöopathie, die auf einen indischen Arzt namens A.U. Ramakrishnan (geb. 1942) aus Chennai zurück geht, der sie 1994 erfand. Sie wird insbesondere von Befürwortern einer homöopathischen Behandlung von Krebserkrankungen eingesetzt. Ramakrishnan verbreitet seine ansonsten nicht weiter rezipierte private Interpretation der Homöopathie weltweit in Form von DVDs, Vorträgen und mit dem Buch "A Homoeopathic Approach to Cancer". Nach eigenen Angaben studierte Ramakrishnan in Madras Medizin und absolvierte eine Ausbildung in Homöopathie in London. Eine Übersicht eigener Veröffentlichungen listet lediglich Vorträge auf alternativmedizinischen Kongressen auf.[1]

Er ist Anwender von Nosoden und einer eigenen Potenzierungsmethode, der Plussing-Methode. Als Nosoden werden Carcinosinum (aus menschlichem Brustkrebsgewebe hergestellt) und Scirrhinum (hergestellt aus Leberkrebsgewebe) eingesetzt.

Ramakrishnan behauptet auf seiner Webseite, mit seiner Methode Krebserkrankungen im Frühstadium zu fast 80% heilen zu können: "In early stages, particularly with breast and prostate, the success rate is close to 80% with compliance by the patient... The treatment involves taking a dose of the Homeopathic medicine daily over 2.5 hours. The remedies are prescribed individually after an extensive interview...".[2]

Plussing-Methode nach Ramakrishnan

Die Plussing-Methode ist als "Weiterpotenzierungsmethode" eine fortlaufende Verdünnung eines oder im Wechsel mehrerer homöopathischer Mittel durch den Anwender/Patienten selbst. Drei Globuli werden in elf Teelöffel Wasser aufgelöst. Der Patient nimmt alle 15 Minuten einen Teelöffel und rührt zwischendurch das Wasser um. Der letzte Teelöffel wird für den nächsten Tag aufbewahrt und dann wieder mit zehn Teelöffeln Wasser verdünnt. Es folgen 10 Einnahmen im ¼ Stunden Takt, wobei der letzte Teelöffel wieder für den nächsten Tag aufbewahrt wird. Nach sieben Tagen erfolgt dann der Wechsel auf das zweite Mittel, das in der gleichen Weise eine Woche lang eingenommen wird. Dann kommt wieder das erste Mittel an die Reihe, usw.

Nach Ramakrishnan soll innerhalb von 1-2 Monaten eine deutliche Änderung der Tumorgröße eintreten. Falls dies nicht geschieht, wird einfach das Mittel gewechselt.

Die häufige Wiederholung des Potenzierungsrituals durch den Patienten hält Ramakrishnan im Gegensatz zur Vorgehensweise mit Einzelgaben bei der klassischen Homöopathie nach Samuel Hahnemann entscheidend, um bei der Krebskrankheit einen Erfolg zu haben. Erfolge seiner Methode versucht er durch Darstellung anhand von ihm ausgesuchter Patientenschicksale zu belegen. Einen Nachweis einer etwaigen Wirksamkeit erbringt er jedoch nicht; insbesondere dürfte ihm dies auch schwerfallen, da er seine Methode häufig simultan zu sinnvollen Therapien durch die so genannte Schulmedizin einsetzt.

Weblinks

Quellennachweise

  1. International Congress, Rome (1981), International Congress, Sussex University, Brighton, England (1982), International Congress, Vienna (1983), World Congress of Medicina Alternative, Stockholm, Sweden (1984), World Congress, Copenhagen, Denmark (19@84), International Congress, Argentina (1984), International Homeopathic Medical League, Geneva (1985), 41st Congress of International Homeopathic Medical League,Rio De Janeiro, Brazil (1986), W.H.O. Sponsored Seminar by CCP,H, New Delhi (1987), International Congress, Washington DC, USA (1987), British Homeopathic Congress, Liverpool, England (1987), Asian Homeopathic Medical League Conference, Kuala Lumpur, Malaysia (1989), OMHI Congress, Mexico City, Mexico (1990).
  2. http://www.drramakrishnan.com/cancer.php