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==Britisches Unterhaus zur Homöopathie==
 
==Britisches Unterhaus zur Homöopathie==
 
In einem 275-seitigen Gutachten kommt Anfang 2010 ein Ausschuss des britischen Unterhauses zu dem Ergebnis, dass homöopathische Arzneien nichts weiter als ein Placebo seien. Der Gesetzgeber wurde nun aufgefordert, die Mittel aus dem Leistungskatalog des staatlichen Gesundheitsdienstes (National Health Service, NHS) zu streichen. Der Unterhausausschuss forderte zudem die Zulassungsbehörde MHRA auf, homöopathische Arzneien nur noch zuzulassen, wenn die Wirksamkeit in randomisierten klinischen Studien belegt sei. Von weiterer Forschung riet der Ausschuss ab, die Belege zur Unwirksamkeit seien zu massiv.<ref>http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/40180/Britische_Politiker_fordern_Verbot_der_Homoeopathie.htm</ref>
 
In einem 275-seitigen Gutachten kommt Anfang 2010 ein Ausschuss des britischen Unterhauses zu dem Ergebnis, dass homöopathische Arzneien nichts weiter als ein Placebo seien. Der Gesetzgeber wurde nun aufgefordert, die Mittel aus dem Leistungskatalog des staatlichen Gesundheitsdienstes (National Health Service, NHS) zu streichen. Der Unterhausausschuss forderte zudem die Zulassungsbehörde MHRA auf, homöopathische Arzneien nur noch zuzulassen, wenn die Wirksamkeit in randomisierten klinischen Studien belegt sei. Von weiterer Forschung riet der Ausschuss ab, die Belege zur Unwirksamkeit seien zu massiv.<ref>http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/40180/Britische_Politiker_fordern_Verbot_der_Homoeopathie.htm</ref>
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==Gesetzesänderungen in Großbritannien ab 1. Juli 2012==
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Eine Neufassung des britischen Arzneimittelgesetzes macht den Verkauf von nicht zugelassenen Homöopathika ab dem 1. Juli 2012 schwieriger. Insbesondere ist der Absatz über das Internet und per Fernbestellung unterbunden.<ref>http://www.quackometer.net/blog/2012/06/the-end-of-homeopathy.html</ref> In Großbritannien gibt es nur etwa 50 lizensierte homöopathische Arzneimittel, viel zu wenige um einer individuellen Mittelfindung der Homöopathielehre zu entsprechen. Um an eines der tausenden verbleibenden Mittel zu gelangen, ist nun eine persönliche Konsultation eines Apothekers oder einer Apothekerin zwingend Voraussetzung. Der einzige Ausweg für 200.000 Homöopath/innen und angeblich 6 Millionen Homöopathienutzer besteht nun darin, sich persönlich an eine der ganzen fünf (!) lizenzierten Homöopathie-Apotheken in Großbritannien zu wenden.<ref>http://www.scilogs.de/wblogs/blog/detritus/alternativmedizin/2012-06-28/das-ende-der-hom-opathie-in-gro-britannien</ref>
    
==Deutschland: Widerstand gegen Kostenübernahme durch gesetzliche Krankenkassen==
 
==Deutschland: Widerstand gegen Kostenübernahme durch gesetzliche Krankenkassen==
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Im Juni 2012 äusserte sich in einer Pressemeldung auch der Virchow-Bund zur Homöopathie. Darin heißt es: :''"Die Gesetzlichen Krankenkassen … finanzieren … auf Kosten der Solidargemeinschaft jede Menge Unsinn."'' Dirk Heinrich, Vorsitzender des Virchow-Bundes kritisierte unter anderem die Erstattung homöopathischer Arzneimittel durch einige deutsche Krankenkassen und sprach von ''"zweifelhaften medizinischen Methoden"'', damit nicht nur die Homöopathie, sondern auch die [[Anthroposophische Medizin]] und die Phytotherapie (als besondere Therapierichtungen) meinend.
 
Im Juni 2012 äusserte sich in einer Pressemeldung auch der Virchow-Bund zur Homöopathie. Darin heißt es: :''"Die Gesetzlichen Krankenkassen … finanzieren … auf Kosten der Solidargemeinschaft jede Menge Unsinn."'' Dirk Heinrich, Vorsitzender des Virchow-Bundes kritisierte unter anderem die Erstattung homöopathischer Arzneimittel durch einige deutsche Krankenkassen und sprach von ''"zweifelhaften medizinischen Methoden"'', damit nicht nur die Homöopathie, sondern auch die [[Anthroposophische Medizin]] und die Phytotherapie (als besondere Therapierichtungen) meinend.
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==Gesetzesänderungen in Großbritannien ab 1. Juli 2012==
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Eine Neufassung des britischen Arzneimittelgesetzes macht den Verkauf von nicht zugelassenen Homöopathika ab dem 1. Juli 2012 schwieriger. Insbesondere ist der Absatz über das Internet und per Fernbestellung unterbunden.<ref>http://www.quackometer.net/blog/2012/06/the-end-of-homeopathy.html</ref> In Großbritannien gibt es nur etwa 50 lizensierte homöopathische Arzneimittel, viel zu wenige um einer individuellen Mittelfindung der Homöopathielehre zu entsprechen. Um an eines der tausenden verbleibenden Mittel zu gelangen, ist nun eine persönliche Konsultation eines Apothekers oder einer Apothekerin zwingend Voraussetzung. Der einzige Ausweg für 200.000 Homöopath/innen und angeblich 6 Millionen Homöopathienutzer besteht nun darin, sich persönlich an eine der ganzen fünf (!) lizenzierten Homöopathie-Apotheken in Großbritannien zu wenden.<ref>http://www.scilogs.de/wblogs/blog/detritus/alternativmedizin/2012-06-28/das-ende-der-hom-opathie-in-gro-britannien</ref>
      
==Die Herausforderungen==
 
==Die Herausforderungen==
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