− | In Deutschland sollen etwa 5.000 Ärzte die Zusatzbezeichnung ''Homöopath'' erlangt haben. Die Netzeitung gibt an, dass in Deutschland zur Zeit etwa jeder 40. Arzt über die Zusatzbezeichnung «Homöopathie» verfügt.<ref>Netzeitung 2. Juli 2008 [http://www.netzeitung.de/gesundheit/1075357.html]</ref> Nach Angaben der ECHAMP tragen in Deutschland etwa 2,5% der Ärzte, in Italien 8,3% und in der Slowakei etwa 14%, die Zusatzbezeichnung „Homöopathie“. In Schweden liegt die Quote dagegen bei unter 0,03%, von fast 30.000 schwedischen Ärzten insgesamt haben nur zehn eine homöopathische Zusatzausbildung. Europaweit würden demnach fast 56.000 Mediziner die entsprechende Bezeichnung führen. Die so krass unterschiedliche Akzeptanz der Homöopathie in zwei Industriestaaten wie Deutschland und Schweden bei vergleichbarem Gesundheitsstatus der Deutschen und Schweden zeigt, dass einerseits offenbar problemlos auf die Homöopathie verzichtet werden kann, ohne dass sich für die Gesundheit der Bevölkerung ein relevanter Effekt ergibt und dass andererseits die Beliebtheit der Homöopathie weniger mit naturwissenschaftlichen Argumenten oder Belegen einer möglichen Wirksamkeit zusammenzuhängen scheint als vielmehr mit Weltanschauungen, Vorurteilen oder Traditionen. Überzeugende wissenschaftliche Argumente und Wirksamkeitsnachweise die für die Anwendung der Homöopathie sprächen, hätten nämlich auch schwedische Ärzte überzeugt. | + | In Deutschland sollen etwa 5.000 Ärzte die Zusatzbezeichnung ''Homöopath'' erlangt haben. Die Netzeitung gab an, dass in Deutschland 2008 etwa jeder 40. Arzt über die Zusatzbezeichnung «Homöopathie» verfügt.<ref>Netzeitung 2. Juli 2008 [http://www.netzeitung.de/gesundheit/1075357.html]</ref> Nach Angaben der ECHAMP tragen in Deutschland etwa 2,5% der Ärzte, in Italien 8,3% und in der Slowakei etwa 14%, die Zusatzbezeichnung „Homöopathie“. In Schweden liegt die Quote dagegen bei unter 0,03%, von fast 30.000 schwedischen Ärzten insgesamt haben nur zehn eine homöopathische Zusatzausbildung. Europaweit würden demnach fast 56.000 Mediziner die entsprechende Bezeichnung führen. Die so unterschiedliche Akzeptanz der Homöopathie in zwei Industriestaaten wie Deutschland und Schweden bei vergleichbarem Gesundheitsstatus der Einwohner zeigt zum einen, dass offenbar problemlos auf die Homöopathie verzichtet werden kann, ohne dass sich für die Gesundheit der Bevölkerung ein relevanter Effekt ergibt; zum anderen scheint die Beliebtheit der Homöopathie weniger mit naturwissenschaftlichen Argumenten oder der (angeblichen) Wirksamkeit zusammenzuhängen als vielmehr mit Weltanschauungen, Vorurteilen und Traditionen. |