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Nach heutigem Erkenntnisstand ist die Wirksamkeit der Homöopathie mit der einer [[Placebo]]therapie gleichzusetzen, was nicht bedeutet, dass sie stets völlig wirkungslos ist. In der Tat kann man davon ausgehen, dass sie gegenüber einer Nichtbehandlung (also dem Nichtstun) eine Wirkung bei entsprechenden Patienten erzielen kann, insbesondere bei charismatischen Therapeuten und entsprechendem therapeutischen Ritual. Gefahren der Homöopathie ergeben sich daraus, dass Homöopathen und Patienten die Placebowirkungen der Homöopathie überschätzen und reproduzierbar effektive Behandlungen mit einem Wirksamkeitsnachweis, der über den Placeboeffekt hinausgeht, unterlassen.
 
Nach heutigem Erkenntnisstand ist die Wirksamkeit der Homöopathie mit der einer [[Placebo]]therapie gleichzusetzen, was nicht bedeutet, dass sie stets völlig wirkungslos ist. In der Tat kann man davon ausgehen, dass sie gegenüber einer Nichtbehandlung (also dem Nichtstun) eine Wirkung bei entsprechenden Patienten erzielen kann, insbesondere bei charismatischen Therapeuten und entsprechendem therapeutischen Ritual. Gefahren der Homöopathie ergeben sich daraus, dass Homöopathen und Patienten die Placebowirkungen der Homöopathie überschätzen und reproduzierbar effektive Behandlungen mit einem Wirksamkeitsnachweis, der über den Placeboeffekt hinausgeht, unterlassen.
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Gegen die Homöopathie sprechen die fehlenden Wirksamkeitsnachweise, der pseudowissenschaftliche-dogmatische Charakter der Homöopathieschulen (die tatsächliche Schulmediziner sind), die völlig fehlende Prävention der Krankheit sowie innere Widersprüche wie der nicht reproduzierbare Chinarindenversuch, auf den sich Hahnemann hilfsweise beruft. Homöopathen geben ungerne an, wie lange eine Therapie durchgeführt werden soll.
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Das [[Potenzierung|Potenzierverfahren]] (das in Wirklichkeit eine definierte Verdünnung beschreibt) ist ohne naturwissenschaftliche Grundlage.
Auch aus chemisch-naturwissenschaftlicher Sicht ist das [[Potenzierung|Potenzierverfahren]] (was in Wirklichkeit eine Verdünnung unter bestimmten Umständen ist) nicht mit der Realität in Einklang zu bringen.
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Als Argument für die Homöopathie wird oft die Freiheit von Nebenwirkungen angesprochen. Das Argument ist dabei, dass bei starker Potenzierung (Verdünnung) kaum Nebenwirkungen zu erwarten seien. Dieses Argument widerspricht jedoch der Annahme, Potenzierung würde die Wirkung der Substanzen verstärken und ist damit ein Widerspruch der Homöopathie in sich. Auch der Anspruch, die Selbstheilungsfähigkeit des Menschen zu stärken, wird oft als Argument für die Homöopathie genannt. Den Nachweis hierfür bleiben die Befürworter jedoch schuldig.
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Als Argument für die Homöopathie wird oft die Freiheit von Nebenwirkungen angesprochen, denn bei starker Potenzierung (Verdünnung) seien kaum Nebenwirkungen zu erwarten. Das steht jedoch im Widerspruch zur Annahme, Potenzierung würde die Wirkung der Substanzen verstärken. Für den Anspruch, die Selbstheilungsfähigkeit des Menschen zu stärken, bleiben die Befürworter den Nachweis schuldig.
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Entgegen häufig verbreiteten Ansichten um eine [[Ganzheitlichkeit|''ganzheitliche Behandlung'']] im Rahmen der Homöopathie, ist diese [[Alternativmedizin]] als eine symptom-basierte Therapieform anzusehen, die sich ausschließlich auf geschilderte und beobachtbare Symptome des Patienten stützt. Die Ätiologie (Ursachenforschung) von Krankheiten wird weitgehend ausgeblendet.
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Entgegen der weit verbreiteten Ansicht, bei der Homöopathie handele es sich um eine [[Ganzheitlichkeit|''ganzheitliche Behandlung'']], ist diese Form von [[Alternativmedizin]] als eine symptom-basierte Therapieform anzusehen, die sich auf geschilderte und beobachtbare Symptome des Patienten konzentriert. Eine Ätiologie (Ursachenforschung) von Krankheiten findet so gut wie nicht statt.
 
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Hahnemann und moderne Homöopathen orientieren sich an ''Heilgesetzen'', zu denen auch die Vorstellung gehört, dass homöopathische Therapien Menschen von oben nach unten, von innen nach außen und beginnend mit dem neuesten Symptom behandeln. Solche Vorstellungen haben wiederum keine Grundlage in irgendwelchen Modellen der Biologie oder der Krankheit.
      
Die Medizinische Fakultät der Universität Marburg erklärte im Ärzteblatt vom 2. Dezember 1992 die Homöopathie zur Irrlehre: Ihr Wirkprinzip sei Täuschung des Patienten, verstärkt durch die Selbsttäuschung des Behandlers.<ref>[http://www.hno-vahle.de/wp-content/uploads/Marburger-Erkla%CC%88rung-zur-Homo%CC%88opathie.pdf Marburger Erklärung zur Homöopathie.] Beschluss des Fachbereichsrates Humanmedizin der Philipps-Universität Marburg vom 2. Dezember 1992</ref>
 
Die Medizinische Fakultät der Universität Marburg erklärte im Ärzteblatt vom 2. Dezember 1992 die Homöopathie zur Irrlehre: Ihr Wirkprinzip sei Täuschung des Patienten, verstärkt durch die Selbsttäuschung des Behandlers.<ref>[http://www.hno-vahle.de/wp-content/uploads/Marburger-Erkla%CC%88rung-zur-Homo%CC%88opathie.pdf Marburger Erklärung zur Homöopathie.] Beschluss des Fachbereichsrates Humanmedizin der Philipps-Universität Marburg vom 2. Dezember 1992</ref>
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