Hold-Up : Retour sur un chaos

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Bericht über Einweisung in psychiatrische Klinik von Jean-Bernard Fourtillon (2020)

Hold-Up : Retour sur un chaos ist der Titel eines französischen verschwörungstheoretisch-demagogischen Films zum Thema der Coronaviruspandemie von Regisseur Pierre Barnérias, der am 11. November 2020 uraufgeführt wurde (inoffiziell am 7.11.2020 auf Vimeo).[1] Der Film mit seiner dramatischen musikalischen Untermalung wurde wegen seiner zahlreichen Falschbehauptungen in den Medien und von Experten kritisiert. Zu den Falschbehauptungen gehört das Narrativ, dass das neue CoV-2 Virus durch Menschen künstlich am französischen Institut Pasteur geschaffen worden sei. In dem Film tauchen auch der Homöopath Édouard Broussalian, der italienische rechtspopulistische Politiker Matteo Salvini, Jean-Bernard Fourtillan und Luc Montagnier auf. Im Film wird die Fake-News verbreitet, dass die Weltgesundheitsorganisation WHO Autopsien von COVID-19 Verstorbenen verboten habe. Tasächlich forderte die WHO nur zu entsprechenden Schutzmaßnahmen auf. Auch wurde fälschlich behauptet, dass Kanada die Errichtung von „Quarantäne-Lagern“ für Einreisende plane. Der Premierministers Justin Trudeau bezeichnete dies als eine „Desinformationskampagne“. In dem fast dreistündigen Film wird suggeriert die Reichen der Welt und eine Elite um Bill Gates würden das Ziel haben die Armen der Welt zu vernichten um eine Überbevölkerung zu vermeiden.(siehe dazu Bevölkerungsreduktionsprogramm) Dazu würde die Coronaviruspandemie und der 5G-Mobilfunk genutzt werden. Zu Wort kommt die Soziologin Monique Pinçon-Charlot:

„Wir befinden uns im Dritten Weltkrieg, einem Klassenkrieg“ [...] „Es gibt einen Holocaust, der den ärmsten Teil der Menschheit auslöschen wird, das heißt 3,5 Milliarden Menschen, welche die Reichen für das Absichern ihres Überlebens nicht mehr brauchen.“

Im Film kommt auch der französische Pharmakologe Jean-Bernard Fourtillan zu Wort. Fourtillan ist ein über 70 jähriger Professor für Pharmakologie, der in der Vergangenheit als erzkatholischer homophober Impfgegner und Gegner von Massnahmen gegen die Coronaviruspandemie in Erscheinung trat. Am 17. April 2021 wurde Fourtillan wegen des Verdachts von nicht erlaubten Menschenversuchen verhaftet. Fourtillon soll als Präsident eines katholischen "Fonds Josefa" bei 350 Erkrankten die Wirkstoffe Valentonin und 6-methoxy-Harmalan gegen Schlafstörungen, Alzheimer und Parkinson in einem Kloster "Fonds Josefa" in der Gegend von Poitiers ausprobiert haben, ohne ordnungsgemässe Erlaubnis. Die französische Aufsichtsbehörde ANSM (Agence nationale de sécurité du médicament) verbot den unerlaubten Versuch.[2][3] Mit beteiligt ist Henri Joyeux, der Vizepräsident der genannten Einrichtung ist. Gegen Fourtillan war bereits zuvor ein Haftbefehl erlassen worden.[4] Bereits im Dezember 2020 war gegen ihn ermittelt worden und es kam zu einer Festnahme im Departement Gard. In seinem Falle wurde eine mehrtägige psychiatrische Unterbringung angeordnet (hospitalisation d’office), die am 18. Dezember 2020 endete.[5] Die Substanzen Valentonin (benannt nach seiner Tochter) und Methoxyharmalan[6] sind 1961 von Gordon Farrell und William Isaac (Cleveland Clinic, Ohio) in den Epiphysen ("Zirbeldrüsen") von Rindern als Zerfallsprodukte des Hormons Melatonin entdeckt worden.[7] Die Substanzen tauchen in Patentanmeldungen von Fourtillan[8] wieder auf. Fourtillon sieht in ihnen die eigentlichen aktiven Hormone des Menschen zur Regelung des Schlaf-Wach Rhythmus und nicht das wissenschaftlich gut untersuchte Hormon Melatonin. Fourtillan beruft sich aber nicht auf die Entdecker Farrell und Isaac, sondern behauptet die Molekülstruktur durch eine Art göttliches Trance-Erlebnis 1994 empfangen zu haben:

C’est dans un souci de guérir les malades que m’a été dévoilée, au mois d’avril 1994, l’hormone du sommeil, clé de la découverte du système Veille-Sommeil. Sa structure chimique que j’ai dénommée Valentonine, m’est apparue en quelques secondes, alors que je me trouvai dans des circonstances exceptionnelles.

Finanzierung

Die Finanzierung des Films lag in der Hand von Maxime Nicolle, Protagonist der französischen Gelbwestenbewegung. Die Produzenten wollten ihren Film mit 20.000 Euro über Crowdfunding-Kampagnen finanzieren, sammelten dann aber zehnmal so viel Geld ein. Vimeo und Youtube nahmen den Film wegen Fake-News-Verbreitung aus dem Netz.[9] Nach der Sperrung bei Vimeo ist der Film bei Odysee zu sehen.

Siehe auch

Weblinks (deutsch)


Weblinks (französisch)

Weblinks (englisch)

Quellennachweise