Hiltrud Breyer

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Werbung für Anthroposophenlobby ELIANT

Hiltrud Breyer (geb. 22. August 1957 in Saarbrücken) ist eine deutsche Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen).

Die Diplom-Politologin, die über keinerlei medizinische oder naturwissenschaftliche Ausbildung verfügt, ist überzeugte Anhängerin so genannter komplementärmedizinischer Verfahren wie Akupunktur, Homöopathie und der anthroposophischen Medizin.

Seit 1989 ist Breyer Mitglied des Europäischen Parlaments und gehört dort der Fraktion der Grünen/Freie Europäische Allianz an. Sie ist Mitglied im Ausschuss für Umweltfragen, Volksgesundheit und Lebensmittelsicherheit. Außerdem begründete sie die fraktionsübergreifende EP-Intergruppe Bioethik, deren Vorsitzende sie seitdem auch ist. Daneben ist sie Vizepräsidentin der EP-Intergruppe Gesundheit und Verbraucherschutz.

Sie macht sich u.a. für die Aktion ELIANT stark, welche zum Ziel hat, den Einfluß der Anthroposophischen Gesellschaft und ihrer gewinnbringenden Unternehmen auf die Politik zu vergrößern.

Scheinbar sieht auch sie, wie ihre Genossin Birgitt Bender, keinen Widerspruch in der Tatsache, Lobbyarbeit durch Pharmaunternehmen als verwerflich zu betrachten, gleichzeitig aber in der Funktion als Politikerin die Lobbyarbeit der anthroposophischen Kreise[1] und der dazugehörigen Arzneimittel[2] zu unterstützen.

Sie greift außerdem die Argumentation von Impfgegnern bezüglich der in Impfungen enthaltenden Nebenstoffe[3] und der Sicherheit der HPV-Impfung[4] auf.

Als wenn das nicht genug wäre, so findet man Anfragen von ihr bezüglich Ritalin[5], Gesundheitsrisiken von Tamiflu[6] und Chemtrails[7].

Werdegang

Hiltrud Breyer arbeitete zunächst in einem Kindergarten und holte dann das Abitur auf dem Zweiten Bildungsweg nach. Anschließend absolvierte sie ein Studium der Politikwissenschaften an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken und der Freien Universität Berlin, das sie als Diplom-Politologin beendete.

Hiltrud Breyer ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Politisches

Sie gehörte 1979 zu den Mitbegründern der Partei Die Grünen und war später Sprecherin des Landesvorstandes der Grünen im Saarland. Hiltrud Breyer ist Mitglied im Bundesfrauenrat von Bündnis 90/Die Grünen.

Seit 1989 ist sie Mitglied des Europäischen Parlaments und gehört dort der Fraktion der Grünen/Freie Europäische Allianz an. Sie ist Mitglied im Ausschuss für Umweltfragen, Volksgesundheit und Lebensmittelsicherheit, im Ausschuß für die Rechte der Frau und die Gleichstellung der Geschlechter und der Delegation für die Beziehungen zu Japan. Außerdem begründete sie die fraktionsübergreifende EP-Intergruppe Bioethik, deren Vorsitzende sie seitdem auch ist. Daneben ist sie Vizepräsidentin der EP-Intergruppe Gesundheit und Verbraucherschutz. Auch in diesem Bereich agiert sie nachhaltig zur Umsetzung alternativer Ideen, u.a. mit der Promotion von Stevia[8].

Breyer ist offizielle Mitunterstützerin der überwachungskritischen Datenschutzdemonstration Freiheit statt Angst. Sie befürwortet des weiteren die Anthroposophische Initiative ELIANT.

Ehrungen

Für ihre Verdienste in der Umwelt- und Verbrauchpolitik wurde Hiltrud Breyer das Bundesverdienstkreuz verliehen.

Unter anderem war der Abgeordneten Breyer auch ein Gastauftritt in einem RTL Fernsehbeitrag beschert, welcher sich mit der Arbeitsmoral von Parlamentsangehörigen und den damit einhergehenden Tagessätzen beschäftigte.[9] Frau Breyer war über die Enthüllung und das "rücksichtslose" paparrazomäßige Überfallkommendo nicht erfreut, zeigt aber doch auf, wie man gewissensfrei Wasser zu predigen und Wein zu trinken vermag.

Zitate

  • Über Nahrungsergänzungsmittel:

... [ich] nutze ... selbst bestimmte Nahrungsergänzungen, ähnlich den von Ihnen angesprochenen Vitaminpräparaten. Andererseits höre ich in der Zwischenzeit aber lauter werdende Kritik, zum Beispiel von meiner Homöopathin, besonders was eine mögliche Gewöhnung und Anpassung des Körpers an eine erhöhte Vitamin- und Mineralienzufuhr angeht.[10]

Ich sehe mit Sorge, dass immer mehr Lebensmitteln, nicht nur Babynahrung, Vitamine und andere Stoffe zugesetzt werden, deren Nutzen umstritten ist und im schlimmsten Fall zu Überdosierung führt.[11]

  • Über ELIANT

Meinen Informationen nach sind für die Aktion ELIANT anthroposophische Arzneimittelhersteller, Heilpädagogen, Waldorfpädagogen, Patientenorganisationen, Verbraucher biologisch-dynamischer Produkte und Ärzte sowie Demeter International zusammengeschlossen, die ihre Lobby in Brüssel besser koordinieren wollen. Dies finde ich an sich unterstützenswert. [12]

  • Über Lobbyarbeit

Ich sehe in meiner Arbeit immer wieder, welchen schweren Standpunkt alternative und komplementäre Medizin gegenüber der geballten Pharmalobby in Brüssel hat.[13]

  • Über Präimplantationsdiagnostik

Wir wollen ganz klare Verbote! ... Es kann doch nicht sein, dass naive Hoffnungen und falsche Heilsversprechungen für meilenweit entfernte embryonale Therapien dazu dienen, dass das Parlament auf die ethische Rutschbahn gesetzt wird, sondern wir müssen hier ein ganz klares Zeichen für europäische Werte setzen und dafür sorgen, dass … [14]

Weblinks

Quellennachweise

  1. Parlamentarische Anfrage zur EU-Finanzierung für Alternative Medizin vom 07.05.2009 [1]
  2. Parlamentarische Anfrage zu Anthroposophischen Arzneimitteln vom 02.04.2009 [2]
  3. Parlamentarische Anfrage zur Verwendung von Quecksilber in Impfstoffen vom 24.07.2008 [3]
  4. Parlamentarische Anfrage zu Todesfällen und Komplikationen durch Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs vom 04.07.2008 [4]
  5. Parlamentarische Anfrage zu Ritalin [5]
  6. Parlamentarische Anfrage zu Tamiflu [6]
  7. Parlamentarische Anfrage zu Mysteriösen Wetterphänomenen über Norddeutschland vom 17.10.2006 [7]
  8. Parlamentarische Anfrage zur EU-Zulassung von Stevia vom 05.05.2009 [8]
  9. RTL Fernsehbeitrag [9]
  10. Frage / Antwort vom 10.07.2008 auf abgeordnetenwatch.de [10]
  11. Frage / Antwort vom 03.04.2009 auf abgeordnetenwatch.de [11]
  12. Frage / Antwort vom 15.01.2009 auf abgeordnetenwatch.de [12]
  13. Frage / Antwort vom 15.01.2009 auf abgeordnetenwatch.de [13]
  14. Frage / Antwort vom 23.07.2007 auf abgeordnetenwatch.de [14]