Herbalife international: Unterschied zwischen den Versionen

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Die beiden mit Abstand größten Aufwandsposten von Herbalife sind die Beratervergütungen (US$ 675 Millionen) und die Vertriebs-, Allgemein- und Administrationskosten (US$ 573 Millionen), die zusammen rund 66 % des gesamten Umsatzes verschlingen. Wie dem Geschäftsbericht zu entnehmen ist, betreibt Herbalife keine eigene Forschung und Entwicklung und gibt auch praktisch nichts dafür aus. Auch stellt Herbalife keinerlei Produkte selber her (mit Ausnahme für den chinesischen Markt), sondern kauft sämtliche Produkte als Fertigprodukte von Drittfirmen ein. Die laut Aussage von [http://www.aboutherbalife.com/ Herbalife] drei größten Lieferanten sind Nature’s Bounty, Fine Foods und PharmaChem Labs. Sie liefern rund 40 % aller von Herbalife vertriebenen Produkte.
 
Die beiden mit Abstand größten Aufwandsposten von Herbalife sind die Beratervergütungen (US$ 675 Millionen) und die Vertriebs-, Allgemein- und Administrationskosten (US$ 573 Millionen), die zusammen rund 66 % des gesamten Umsatzes verschlingen. Wie dem Geschäftsbericht zu entnehmen ist, betreibt Herbalife keine eigene Forschung und Entwicklung und gibt auch praktisch nichts dafür aus. Auch stellt Herbalife keinerlei Produkte selber her (mit Ausnahme für den chinesischen Markt), sondern kauft sämtliche Produkte als Fertigprodukte von Drittfirmen ein. Die laut Aussage von [http://www.aboutherbalife.com/ Herbalife] drei größten Lieferanten sind Nature’s Bounty, Fine Foods und PharmaChem Labs. Sie liefern rund 40 % aller von Herbalife vertriebenen Produkte.
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=== Rolle des Gründers Mark Hughes ===
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Eine Geschäftsbiographie  des Gründers Mark Hughes findet sich auf den meisten Herbalife-Websites. Aus seiner Biographie - er habe als 18-Jähriger miterlebt, wie seine Mutter an einer schädlichen Abmagerungskur gestorben sei - wird seine Motivation abgeleitet, allen Übergewichtigen durch die Entwicklung und den Vertrieb der Herbalifeprodukte zu helfen. Das Bild des Mannes, dessen Mission es war, „das Leben der Leute durch gesunde Ernährung zu verbessern" (Originalton Herbalife), passt nicht zur persönlichen Tragik, die der gerichtsmedizinische Bericht über die Autopsie von Mark Hughes erahnen lässt: Mark Hughes starb als Chief Executive Officer von Herbalife am 21. Mai 2000 im Alter von gerade 44 Jahren nach einem mehrtägigen Alkoholexzess bei bestehender Alkoholabhängigkeit, mit einem Blutalkoholpegel von 2,1 Promille und einer toxischen Konzentration von Antidepressiva.<ref>[http://www.rickross.com/reference/herbalife/herbalife9.html Death and Denial at Herbalife] Heller,Matthew: "The Untold Story of Mark Hughes' public image, Secret Vice and Tragic Destiny" Los Angeles Times. 18/02/2001</ref>
  
 
==Quellenverzeichnis==
 
==Quellenverzeichnis==
 
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Version vom 25. Oktober 2010, 10:22 Uhr

Herbalife international ist ein US-amerikanisches Unternehmen, das Diätprodukte, Kosmetika und Infomaterialien mittels MLM anbietet.

Unternehmen

Herbalife wurde im Februar 1980 von Unternehmer Mark Hughes gegründet und begann mit dem Vertrieb von Nahrungsergänzungsmitteln in den USA. 1982 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von zwei Millionen Dollar und expandierte nach Kanada. 1986 ging Herbalife an die Börse. Der Gründer Mark Hughes starb im Jahre 2000 im Alter von 44 Jahren.

Der Jahresumsatz von Herbalife im Jahr 2006 betrug nach gesetzlicher Rechnungslegungs-Vorschrift US-GAAP netto US$ 1,885 Milliarden, davon US$ 1,627 Milliarden aus dem Produkteverkauf.[1]

Produkte

Herbalife verkauft Produkte zur Gewichtskontrolle, Nahrungsergänzungsmittel, Körperpflege, Anti Aging und Wellness. Herbalife-Produkte werden mit dem Siegel des Mark Hughes Cellular & Molecular Nutrition Laboratory am Zentrum für menschliche Ernährung an der University of California, Los Angeles versehen. Diese Universitätsabteilung wird von Herbalife gesponsert und soll sich u.a. mit der Bestätigung eines positiven Wertes von industriellen Nachfolgeprodukten von Sojaproteinen, dazu zählt Herbalife, für die menschliche Ernährung befassen.

Vertrieb

Das Vertriebssystem von Herbalife besteht aus weltweit „über 1.600.000 selbstständigen Beratern“, die in einem Multi-Level-Marketing-System organisiert sind.[1] Allerdings ist nur ein kleiner Teil davon wirklich als Wiederverkäufer tätig und erreicht den Mindestumsatz, um überhaupt auf der untersten Stufe des Marketingplans (Supervisor) aufgenommen zu werden, während der Großteil die Produkte lediglich für den Eigenbedarf kauft. Per Ende Juni 2007 waren 368.062 Personen auf Stufe Supervisor oder höher. Das Unternehmen ist in 64 Ländern präsent. Größter Absatzmarkt sind die USA vor Mexiko mit je knapp 20 Prozent Anteil am Gesamtumsatz.

Da die Produkte von Herbalife Verbrauchsprodukte sind, sind als Zielgruppe vor allem Daueranwender gesucht. Ziel des Geschäftes ist die langfristige Nutzung durch die Kunden, was nach Firmenangabe auch darin begründet ist, dass ein Ergebnis oder Resultat der Nutzung in der Regel erst nach einer längeren Anwendung eintreten kann. Die erste Aufgabe eines Herbalife-Partners ist dementsprechend der Aufbau eines persönlichen Kundenstammes. Der Wiederverkäufer gewinnt neue Interessenten für die Produkte, durch Einzel- oder Gruppenpräsentationen sollen die Interessenten zu Käufern werden. In der Praxis gibt es sehr unterschiedlich große Kundenstämme. Nach Angaben von Herbalife ist eine Zahl von 20 - 50 Belieferungen pro Monat bei einem entsprechenden Zeitaufwand und Kreis von Dauerbeziehern realistisch.

Kritik

Überhöhte Versprechungen

Zur Anwerbung neuer Mitglieder argumentieren viele Networker mit den angeblich hohen Verdienstmöglichkeiten.

Das Herbalife eigene Dokument Statement of Average Gross Compensation of U.S. Supervisors in 2005 [2] zeigt allerdings, dass die Verteilung der Vergütungen extrem pyramidenförmig ist und das rund 86 % aller vergütungsberechtigten Herbalife-Berater im Gesamtjahr 2005 durchschnittlich US$ 472 ausbezahlt bekommen haben, während nur gerade 1,6 % der Berater einen Betrag erhalten haben, der mindestens dem Einkommen eines gut bezahlten Vollzeitjobs entspricht. Dem Dokument geht hervor, dass nur etwa 25 % aller in den USA angemeldeten Herbalife-Berater mindestens auf der untersten Stufe im Marketingplan sind. Dieser Prozentsatz entspricht ziemlich genau der weltweiten Quote, 368.062 auf rund 1,6 Millionen Angemeldete.

Von diesen 25 % erreichen allerdings lediglich 42,4 % den Mindestumsatz, um überhaupt vergütungsberechtigt zu sein. 85,8 % dieser vergütungsberechtigten Herbalife-Berater befinden sich auf der untersten Stufe des Marketingplans (Stufe Supervisor) und haben 2005 durchschnittlich US$ 472 im Jahr ausbezahlt bekommen. Weitere 8,2% der vergütungsberechtigten Herbalife-Berater befinden sich auf der zweituntersten Stufe des Marketingplans (Stufe World Team) und haben 2005 durchschnittlich US$ 4.683 ausbezahlt bekommen.

Auf der obersten Stufe des Marketingplans (Chairman's Club) befinden sich per Ende Juni 2007 weltweit lediglich 31 Personen, und auf der zweitobersten Stufe (President's Team) weltweit 1.031.[3]

Überteuerte Produkte

In einem Test verschiedener Formula-Produkte der Zeitschrift Ökotest (2/2002) gehört Herbalife zu den teuersten Produkten. Daher haben einige Verbraucherzentralen Herbalife-Produkte bei ihren Tests als überteuert und, wie fast alle Formula-Diäten, für nicht empfehlenswert befunden.[4] Ein weiterer Hinweis, dass die Produkte von Herbalife extrem überteuert sind, geht aus den Zahlen aus dem offiziell beglaubigten und von der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC eingereichten Geschäftsbericht hervor[1]: So lagen die Gesamteinnahmen im Jahr 2006 bei US$ 1,885 Milliarden, der Warenaufwand allerdings bei nur US$ 380 Millionen, was eine Bruttomarge von 80 % ergibt bzw. eine Verfünffachung des Einstandspreises. Diese extrem hohe Bruttomarge liegt weit über demjenigen von anderen Konsumgüterfirmen. So beträgt die Bruttomarge beim direkten Branchenkonkurrenten NBTY Inc. (Nature’s Bounty[5]), der zugleich auch einer der drei Hauptlieferanten von Herbalife ist, lediglich 47 %.[6]

Die beiden mit Abstand größten Aufwandsposten von Herbalife sind die Beratervergütungen (US$ 675 Millionen) und die Vertriebs-, Allgemein- und Administrationskosten (US$ 573 Millionen), die zusammen rund 66 % des gesamten Umsatzes verschlingen. Wie dem Geschäftsbericht zu entnehmen ist, betreibt Herbalife keine eigene Forschung und Entwicklung und gibt auch praktisch nichts dafür aus. Auch stellt Herbalife keinerlei Produkte selber her (mit Ausnahme für den chinesischen Markt), sondern kauft sämtliche Produkte als Fertigprodukte von Drittfirmen ein. Die laut Aussage von Herbalife drei größten Lieferanten sind Nature’s Bounty, Fine Foods und PharmaChem Labs. Sie liefern rund 40 % aller von Herbalife vertriebenen Produkte.

Rolle des Gründers Mark Hughes

Eine Geschäftsbiographie des Gründers Mark Hughes findet sich auf den meisten Herbalife-Websites. Aus seiner Biographie - er habe als 18-Jähriger miterlebt, wie seine Mutter an einer schädlichen Abmagerungskur gestorben sei - wird seine Motivation abgeleitet, allen Übergewichtigen durch die Entwicklung und den Vertrieb der Herbalifeprodukte zu helfen. Das Bild des Mannes, dessen Mission es war, „das Leben der Leute durch gesunde Ernährung zu verbessern" (Originalton Herbalife), passt nicht zur persönlichen Tragik, die der gerichtsmedizinische Bericht über die Autopsie von Mark Hughes erahnen lässt: Mark Hughes starb als Chief Executive Officer von Herbalife am 21. Mai 2000 im Alter von gerade 44 Jahren nach einem mehrtägigen Alkoholexzess bei bestehender Alkoholabhängigkeit, mit einem Blutalkoholpegel von 2,1 Promille und einer toxischen Konzentration von Antidepressiva.[7]

Quellenverzeichnis