Helmut Pilhar

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Helmut Pilhar

Helmut Pilhar (geb. 25. Februar 1965) ist ein österreichischer Ingenieur und reisender Vortragsredner ohne bekannte medizinische Qualifikation der zusammen mit seiner Frau Erika als ein enger Vertrauter des deutschen ehemaligen Arztes Ryke Geerd Hamer und seiner Germanischen Neuen Medizin gilt und von seiner Ehefrau als Hamer-Jünger bezeichnet wurde [1]. Pilhar machte 1995 auf sich aufmerksam als er seine fünfjährige krebskranke Tochter Olivia nach Spanien zu Hamer brachte und sie somit einer effektiven Therapie der evidenzbasierten Medizin vorenthielt. Das Kind wurde letztendlich gegen den Willen der Eltern operiert und lebt heute bei guter Gesundheit [2]. Die Eltern der Olivia wurden zu acht Monaten auf Bewährung verurteilt. (Urteil des Landesgerichtes Wiener Neustadt vom 11.11.1996 in der Strafsache gegen Erika und Helmut Pilhar, Az: GZ 4C E VR S34/95 – 189 (Bl. 1082-1120 d.A.) und Urteil des Oberlandesgerichtes Wien als Berufungsgericht vom 04.09.1997 in der Strafsache gegen Erika und Helmut Pilhar, Az. 23 Bs 114/97 (Bl. 1121-1141 d.A.).

Für Hamer hatte der erfolglose GNM-Therapieversuche keine strafrechtlichen Konsequenzen da er inzwischen von Spanien aus ausserhalb von Österreich und Deutschland tätig war.

Skandalöser Auftritt in Kronacher Synagoge 2009

In der Gemeinde Kronach hatte sich in der Bevölkerung Widerstand gegen die jahrelangen Aktivitäten eines Dirk Vitz und seiner Frau formiert, die sich für die GNM propagandistisch eingesetzt hatten [3][4][5][6]. Vitz hatte bereits eine so genannte "Niederschrift" des wegen Volksverhetzung verurteilten Iwan Wanja Götz an Bekannte verschickt. Allen Ernstes wird darin behauptet, dass letztendlich 20 Millionen nichtjüdische Patienten sterben mussten, weil die Segnungen der Germanischen Medizin von Rabbinern dem Rest der Menschheit vorenthalten werde. "Ein gezielt geplanter weltweiter Genozid", heißt es in dem Papier [7].

Im März 2009 kam es zu einer Infoveranstaltung in der örtlichen Synagoge in Kronach, die jedoch von etwa 20 Hameranhängern mit antisemitischen Äußerungen gestört wurde. Mit dabei war auch Helmut Pilhar. Im Vorfeld war der Referent Bernhard Wolf laut eigener Auffassung bereits von Verschwörungstheoretiker und Hameranhänger Rolf Finkbeiner bedroht worden [8]. Im Nachhinein kam es sogar zu einer Morddrohung gegen den GNM-Kritiker Richard Maxheim. Ein unbekannter Anrufer sagte: "Maxheim, bei dir hilft nur noch ein Kopfschuss, und der wird demnächst erfolgen." [9]. Bernhard Wolf, evangelischer Kirchenrat [10], hatte Ryke Geerd Hamer in seinem Vortrag als Scharlatan bezeichnet, dessen medizinische Ansichten jeglicher wissenschaftlicher Grundlage entbehrten.

Pilhar behauptete in der Synagoge zum Entsetzen der meisten Zuhörer, "die jüdische Seite" sei dafür verantwortlich, dass die "Germanische Neue Medizin" nicht angewendet werden dürfe. Dadurch würden alle Nicht-Juden dazu gezwungen, "sich von der Chemotherapie töten zu lassen". Weiterhin sagte Pilhar, dass alle Juden selbst die GNM praktizierten und Ryke Hamer daher als "größter Wohltäter der Juden" bezeichnet werden müsse. Beifall gab es von den etwa 20 Hameranhängern.[11]. Auch der NPD-Bezirksverband Oberfranken polemisierte im zynischen Tonfall eines nationalsozialistischen Hetzblattes gegen den Kronacher Synagogen-Fanclub. Kommentar der NPD zum Auftritt der Pilhar-Truppe mit den antisemitischen Äußerungen: ..Die Synagoge wurde auf das Schändlichste entweiht und muß höchstwahrscheinlich demnächst abgerissen werden, sofern Charlotte nicht anreist und Segen bringt. Shalom!.[12].

Zitate

  • ...Jeder Deutsche hat das Recht, Personalpapiere des „Deutschen Reiches" zu besitzen. Da alle in den Grenzen des Staates „Deutsches Reich“ im Gebietsstand vom 31.12.1937 geborenen Personen Staatsbürger des Staates „Deutsches Reich“ sind, sind sie somit auch berechtigt, Personalpapiere des Staates „Deutsches Reich" ohne irgendwelche Schwierigkeiten, rechtliche Konsequenzen oder Repressalien von Seiten der Behörden und Institutionen der erloschenen „Bundesrepublik Deutschland“ befürchten zu müssen, zu besitzen. Die Personalpapiere des Staates „Deutsches Reich“ können beim Reichsinnenminister Königsweg 1 [nicht 4] in 1000 [14163] Berlin-Zehlendorf 1 (Tel.: 030 / 802 91 66) beantragt werden. (Vordrucke gibt es auch im Internet unter www.der-reichskanzler.de und www.deutsches-reich.com .)... [13].

Weblinks

Quellennachweise