Hartmann-Gitter

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Hartmanngitter

Das so genannte Hartmann-Gitter (oder Globalnetz) ist ein von dem deutschen Arzt Ernst Hartmann erfundenes imaginäres und an den Magnetfeldlinien der Erde orientiertes Gitternetz, das in der Radiästhesie bei Wünschelrutengängern wie das Currygitter Beachtung findet. Es ist mit dem Currygitter jedoch nicht kompatibel.

Nach Hartmann soll dieses imaginäre Netz gleichmäßig über der Erde verteilt vorzufinden und mit einer Wünschelrute ortbar sein. Es soll in der magnetischen Nord-Süd Richtung verlaufen sowie quer dazu. Die Gitternetz-Streifen sollen ungefähr 20 bis 30 cm breit sein, wobei die Maschenweite in Mitteleuropa in Nord-Südrichtung etwa 2 m betrage und in Ost-West-Richtung 2,5 m, örtlich auch bis 4 m. Außerdem sei die Gitterweite von Jahreszeiten, Mondphasen und vom Wetter abhängig.

An den Gitternetzstreifen "staut" sich kosmische Strahlung bis zur "Ionenverdichtung", heißt es in den Reihen der Wünschelrutengeher, wobei die Kreuzungspunkte besonders kritisch seien. Elektromagnetische Felder von Rundfunksendern sollen die schädlichen Wirkungen verstärken.

Jegliche wissenschaftlichen Belege fehlen zu dieser Erfindung, die außerdem mit konkurrierenden Gittersystemen nicht in Einklang zu bringen ist. Das Hartmann-Gittersystem wurde von seinem Autor mehrmals modifiziert, so dass jeweils auf die Veröffentlichung Bezug genommen werden muss um zu wissen, was gemeint sein soll. Aufgrund der unterstellten Veränderlichkeit und Abhängigkeit vom Wetter sind keine falsifizierbaren Aussagen zum System möglich, eine experimentelle Widerlegung ist daher unmöglich. Es handelt sich also um ein typisches Überzeugungssystem nach pseudowissenschaftlicher Art.