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Nur eine Woche nach der zurückgezogenen Impfstudie erschien in der ansonsten renommierten Fachzeitschrift ''JAMA Pediactrics'' eine zweite Veröffentlichung, an der Harald Walach beteiligt war. Es handelt sich um eine vom Querdenken-Verein [[Mediziner und Wissenschaftler für Gesundheit, Freiheit und Demokratie e.V.]] - dem Walach und die anderen Autoren selbst angehören - finanzierte Auftragsstudie, die lediglich als "Research Letter" (Forschungsbrief) veröffentlicht wurde und keinem wissenschaftlichen Gutachterprozess (Peer Review) unterlag. Veröffentlichungsdatum ist der 30. Juni 2021. Der Interessenkonflikt (Auftragsstudie) wurde nicht kenntlich gemacht.
 
Nur eine Woche nach der zurückgezogenen Impfstudie erschien in der ansonsten renommierten Fachzeitschrift ''JAMA Pediactrics'' eine zweite Veröffentlichung, an der Harald Walach beteiligt war. Es handelt sich um eine vom Querdenken-Verein [[Mediziner und Wissenschaftler für Gesundheit, Freiheit und Demokratie e.V.]] - dem Walach und die anderen Autoren selbst angehören - finanzierte Auftragsstudie, die lediglich als "Research Letter" (Forschungsbrief) veröffentlicht wurde und keinem wissenschaftlichen Gutachterprozess (Peer Review) unterlag. Veröffentlichungsdatum ist der 30. Juni 2021. Der Interessenkonflikt (Auftragsstudie) wurde nicht kenntlich gemacht.
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In dem Beitrag mit dem Titel ''"Experimental Assessment of Carbon Dioxide Content in Inhaled Air With or Without Face Masks in Healthy Children - A Randomized Clinical Trial"''<ref>Harald Walach, Ronald Weikl, Juliane Prentice, Andreas Diemer, Helmut Traindl, Anna Kappes, Stefan Hockertz: Experimental Assessment of Carbon Dioxide Content in Inhaled Air With or Without Face Masks in Healthy Children - A Randomized Clinical Trial, JAMA Pediatr. Online veröffentlicht 30. Juni 2021. doi:10.1001/jamapediatrics.2021.2659</ref> [https://jamanetwork.com/journals/jamapediatrics/fullarticle/2781743 Link zu Artikel bei JAMA Pediatr.]) wird behauptet, dass das Tragen von Atemschutzmasken beim Kindern mit schweren gesundheitlichen Risiken verbunden sei. Die Co-Autoren stammen ebenfalls aus dem Querdenkenbereich: [[Ronald Weikl]], [[Andreas Diemer]], Stefan Hockertz und weitere Autoren. Keiner der Beteiligten ist Experte für Atemluftmessungen. Am Ende des Research Letters heißt es:
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In dem Beitrag mit dem Titel ''"Experimental Assessment of Carbon Dioxide Content in Inhaled Air With or Without Face Masks in Healthy Children - A Randomized Clinical Trial"''<ref>Harald Walach, Ronald Weikl, Juliane Prentice, Andreas Diemer, Helmut Traindl, Anna Kappes, Stefan Hockertz: Experimental Assessment of Carbon Dioxide Content in Inhaled Air With or Without Face Masks in Healthy Children - A Randomized Clinical Trial, JAMA Pediatr. Online veröffentlicht 30. Juni 2021. doi:10.1001/jamapediatrics.2021.2659</ref> [https://jamanetwork.com/journals/jamapediatrics/fullarticle/2781743 Link zu Artikel bei JAMA Pediatr.]) wird behauptet, dass das Tragen von Atemschutzmasken beim Kindern mit schweren gesundheitlichen Risiken verbunden sei. Die Co-Autoren stammen ebenfalls aus dem Querdenkenbereich: [[Ronald Weikl]], [[Andreas Diemer]], Prentice Juliana, Traindl Helmut, Kappes A und Stefan Hockertz. Keiner der Beteiligten ist Experte für Atemluftmessungen. Am Ende des Research Letters heißt es:
 
:''Kinder müssen diese Masken in Schulen täglich mehrere Stunden lang tragen. Dies belegt eindeutig, dass sich Kinder beim Maskentragen regelmäßig durch Rückatmung von Kohlendioxid vergiften und höchsten gesundheitlichen Gefahren aussetzen, was juristisch gesehen eindeutig den Tatbestand der Körperverletzung erfüllt.''
 
:''Kinder müssen diese Masken in Schulen täglich mehrere Stunden lang tragen. Dies belegt eindeutig, dass sich Kinder beim Maskentragen regelmäßig durch Rückatmung von Kohlendioxid vergiften und höchsten gesundheitlichen Gefahren aussetzen, was juristisch gesehen eindeutig den Tatbestand der Körperverletzung erfüllt.''
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Die Arbeit geriet aufgrund erheblicher methodischer Mängel in die Kritik.<ref>https://publikum.net/mehr-harte-evidenz-von-prof-harald-walach-kinder-sollen-nicht-gezwungen-werden-gesichtsmasken-zu-tragen/</ref> In einem Faktencheck wurden u.a. die ungeeigneten Datenerhebungen, die von den Beteiligten ohne ausgewiesene Fachkompetenz interpretiert wurden, genannt.<ref>https://www.volksverpetzer.de/corona-faktencheck/walach-kinder-masken/</ref><ref>https://www.tagesschau.de/faktenfinder/kinder-masken-studie-103.html</ref> Zudem fällt auf, dass keine Blutgasanalysen durchgeführt wurden, die einen möglichen Sauerstoffmangel oder pH-Änderungen belegt hätten. Nachdem die Autoren die zahlreichen Streitpunkte und methodologischen Schwächen (Beispiel: extrem geringer Totraum unter Masken) auf Anfrage nicht ausräumen konnten, hat das Journal den Research Letter am 16. Juli 2021 zurückgezogen, also nach nur zwei Wochen.<ref>Dimitri Christakis, Phil B. Fontanarosa: Notice of Retraction. Walach H, et al. Experimental Assessment of Carbon Dioxide Content in Inhaled Air With or Without Face Masks in Healthy Children: A Randomized Clinical Trial. JAMA Pediatr. Published online June 30, 2021. In: JAMA Pediatrics. 16. Juli 2021, S. e213252, doi:10.1001/jamapediatrics.2021.3252</ref> Obwohl zurückgezogene Studien nicht zitierbar sind, wird diese Studie weiterhin bei [[ScienceFiles]] wie zuvor zitiert<ref>sciencefiles.org/2021/07/01/sukzessive-vergiftung-masken-viel-schaden-wenig-nutzen/</ref>. Zur zurückgezogenen Studie veröffentlichten Walach und Stefan W. Hockertz einen Artikel bei [[Rubikon]] mit dem Titel "Atemlose Kindheit" (3.7.2021). Auch hier wurde von den Autoren oder Rubikon kein Hinweis auf die retraction hinzugefügt. Erst wer auf den bei Rubikon gezeigten Link zur Studie klickt, erhält von JAMA die Information "Article Alert retraction" auf roter Hintergrund zur sofortigen Erkennung (''July 16, 2021 Notice of Retraction. Walach H, et al. Experimental Assessment of Carbon Dioxide Content in Inhaled Air With or Without Face Masks in Healthy Children: A Randomized Clinical Trial. JAMA Pediatr. Published online June 30, 2021.''). Auch [[OVALmedia]] bezieht sich auf diese Studie und fügte nach der retraction keinen Hinweis dazu zum Video an.
 
Die Arbeit geriet aufgrund erheblicher methodischer Mängel in die Kritik.<ref>https://publikum.net/mehr-harte-evidenz-von-prof-harald-walach-kinder-sollen-nicht-gezwungen-werden-gesichtsmasken-zu-tragen/</ref> In einem Faktencheck wurden u.a. die ungeeigneten Datenerhebungen, die von den Beteiligten ohne ausgewiesene Fachkompetenz interpretiert wurden, genannt.<ref>https://www.volksverpetzer.de/corona-faktencheck/walach-kinder-masken/</ref><ref>https://www.tagesschau.de/faktenfinder/kinder-masken-studie-103.html</ref> Zudem fällt auf, dass keine Blutgasanalysen durchgeführt wurden, die einen möglichen Sauerstoffmangel oder pH-Änderungen belegt hätten. Nachdem die Autoren die zahlreichen Streitpunkte und methodologischen Schwächen (Beispiel: extrem geringer Totraum unter Masken) auf Anfrage nicht ausräumen konnten, hat das Journal den Research Letter am 16. Juli 2021 zurückgezogen, also nach nur zwei Wochen.<ref>Dimitri Christakis, Phil B. Fontanarosa: Notice of Retraction. Walach H, et al. Experimental Assessment of Carbon Dioxide Content in Inhaled Air With or Without Face Masks in Healthy Children: A Randomized Clinical Trial. JAMA Pediatr. Published online June 30, 2021. In: JAMA Pediatrics. 16. Juli 2021, S. e213252, doi:10.1001/jamapediatrics.2021.3252</ref> Obwohl zurückgezogene Studien nicht zitierbar sind, wird diese Studie weiterhin bei [[ScienceFiles]] wie zuvor zitiert<ref>sciencefiles.org/2021/07/01/sukzessive-vergiftung-masken-viel-schaden-wenig-nutzen/</ref>. Zur zurückgezogenen Studie veröffentlichten Walach und Stefan W. Hockertz einen Artikel bei [[Rubikon]] mit dem Titel "Atemlose Kindheit" (3.7.2021). Auch hier wurde von den Autoren oder Rubikon kein Hinweis auf die retraction hinzugefügt. Erst wer auf den bei Rubikon gezeigten Link zur Studie klickt, erhält von JAMA die Information "Article Alert retraction" auf roter Hintergrund zur sofortigen Erkennung (''July 16, 2021 Notice of Retraction. Walach H, et al. Experimental Assessment of Carbon Dioxide Content in Inhaled Air With or Without Face Masks in Healthy Children: A Randomized Clinical Trial. JAMA Pediatr. Published online June 30, 2021.''). Auch [[OVALmedia]] bezieht sich auf diese Studie und fügte nach der retraction keinen Hinweis dazu zum Video an.
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Offenbar die gleiche Studie, die zurückgezogen worden war, wurde bei Environmental Research mit Veröffentlichungsdatum September 2022 erneut veröffentlicht.<ref>Harald Walach, Helmut Traind, Juliane Prentice, Ronald Weikl, Andreas Diemer, Anna Kappes, Stefan Hockertz: "Carbon dioxide rises beyond acceptable safety levels in children under nose and mouth covering: Results of an experimental measurement study in healthy children", Environmental Research, Vol 212, Part D, September 2022, https://doi.org/10.1016/j.envres.2022.113564</ref> Auch bei dieser Veröffentlichung wurde nicht auf Blutgasanalysen verwiesen, die eine Hyperkapnie oder Hypoxie nachgewiesen hätten.
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Offenbar die gleiche Studie, die zurückgezogen worden war, wurde bei Environmental Research mit Veröffentlichungsdatum September 2022 erneut veröffentlicht. Die genannten Autoren (Harald Walach, Helmut Traindl, Juliane Prentice, [[Ronald Weikl]], [[Andreas Diemer]], Anna Kappes, Stefan Hockertz) entsprechen der Autorenliste der zurückgezogenen JAMA-Studie, und sind der Szene der Gegner von Schutzmassnahmen gegen das neue Coronavirus zuzuordnen.<ref>Harald Walach, Helmut Traindl, Juliane Prentice, Ronald Weikl, Andreas Diemer, Anna Kappes, Stefan Hockertz: "Carbon dioxide rises beyond acceptable safety levels in children under nose and mouth covering: Results of an experimental measurement study in healthy children", Environmental Research, Vol 212, Part D, September 2022, https://doi.org/10.1016/j.envres.2022.113564</ref> Auch bei dieser Veröffentlichung wurde nicht auf Blutgasanalysen verwiesen, die eine Hyperkapnie oder Hypoxie nachgewiesen hätten.
    
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