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[[Image:Hansueli.JPG|Quelle:<ref>http://de-de.facebook.com/people/Hansueli-Albonico/1679562859</ref>|thumb]]
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[[Image:Hansueli.JPG|Hansueli Albonico<ref>http://de-de.facebook.com/people/Hansueli-Albonico/1679562859</ref>|thumb]]
'''Hansueli Albonico''' (Hans Ulrich Albonico, geb. 1948) ist ein Schweizer Allgemeinmediziner, [[Homöopathie|Homöopath]] und Vertreter der [[Anthroposophische Medizin|Anthroposophischen Medizin]]. Er vertritt vor allem hinsichtlich der Impfungen gegen Mumps, Masern, Röteln, Keuchhusten, Windpocken, Hepatitis&nbsp;B und HiB die Ansichten der [[Impfgegner]]. Außerdem leugnet er, dass [[HIV/AIDS-Leugnung|AIDS durch das HI-Virus]] verursacht wird.&nbsp;<ref>Albonico, Hans Ulrich: Gewaltige Medizin, 2. korrigierte Auflage, Verlag Paul Haupt Bern, Stuttgart, Wien</ref>
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'''Hansueli Albonico''' (Hans Ulrich Albonico, geb. 1948) ist ein Schweizer Allgemeinmediziner, [[Homöopathie|Homöopath]] und Vertreter der [[Anthroposophische Medizin|Anthroposophischen Medizin]]. Er vertritt vor allem hinsichtlich der Impfungen gegen Mumps, Masern, Röteln, Keuchhusten, Windpocken, Hepatitis&nbsp;B und HiB die Ansichten der [[Impfgegner]]. Außerdem leugnet er, dass [[HIV/AIDS-Leugnung|AIDS durch das HI-Virus]] verursacht wird.&nbsp;<ref>Albonico, Hans Ulrich: Gewaltige Medizin, 2. korrigierte Auflage, Verlag Paul Haupt Bern, Stuttgart, Wien</ref><ref>www.virusmyth.org/statement/view/2/Switzerland/%2A/22/676159200/?page=1</ref>
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Albonico war 1997 Gründer und bis zum 30. Juni 2012 Leiter der [[Alternativmedizin|Komplementärmedizinischen]] Abteilung des Regionalspitals Langnau&nbsp;i.E.<ref>[http://www.derbund.ch/bern/kanton/Statt-am-Patienten-findet-die-Pflege-zunehmend-am-Computer-statt/story/16691983 Der Bund, 13.02.2012]</ref> Er ist ein prominenter Kämpfer für die Initiative zur Verankerung der Komplementärmedizin in der Schweizer Verfassung. Er ist gemäß der Webseite des Befürworterkomitees designierter Präsident der ''Union schweizerischer komplementärmedizinischer Ärzteorganisationen''.
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Albonico war 1997 Gründer und bis zum 30. Juni 2012 Leiter der [[Alternativmedizin|Komplementärmedizinischen]] Abteilung des Regionalspitals Langnau&nbsp;i.E.<ref>[http://www.derbund.ch/bern/kanton/Statt-am-Patienten-findet-die-Pflege-zunehmend-am-Computer-statt/story/16691983 Walter Däpp: «Statt am Patienten findet die Pflege zunehmend am Computer statt» Der Bund, 13. April 2012]</ref> Er ist ein prominenter Kämpfer für die Initiative zur Verankerung der Komplementärmedizin in der Schweizer Verfassung. Er ist gemäß der Webseite des Befürworterkomitees designierter Präsident der ''Union schweizerischer komplementärmedizinischer Ärzteorganisationen''.
    
==Alternativer Impfplan==
 
==Alternativer Impfplan==
Albonico ist Mitglied einer Schweizer Arbeitsgruppe für differenzierte Impfungen. Diese Gruppe lehnt die offiziellen Impfempfehlungen des BAG ab und empfiehlt einen so genannten alternativen Impfplan. Dieser "Impfplan" befürwortet die Impfungen gegen Keuchhusten und HiB ab einem Lebensalter von 3&nbsp;Monaten nur dann, wenn das Kind eine Kindertagesstätte besucht. Impfungen gegen Mumps, Masern und Röteln werden erst ab dem im&nbsp;12. bis 14.&nbsp;Lebensjahr befürwortet und nur dann, wenn das Kind die Krankheit noch nicht durchgemacht hat und der Antikörpertiter gering ist. Eine Hepatitis-B-Impfung wird nur für Jugendliche mit entsprechenden Risiken empfohlen.<ref>http://www.impfschaden.info/impfungen-allgemein/alternativer-impfplan.html</ref> Diese Verfahrensweise fördert die Ausbreitung der entsprechenden Krankheiten.
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Albonico ist Mitglied der schweizer ''Arbeitsgruppe für differenzierte Impfungen'', die laut eigener Auskunft aus einer "kleinen Kerngruppe von praktizierenden und recherchierenden Ärzten" und einem "Unterstützungskreis" von rund 800 weiteren Personen aus dem Gesundheitswesen besteht.<ref>http://www.impfo.ch/pdf-dokumente/ueberuns.pdf Aufruf am 4. Juli 2014</ref> Die von dem Arzt Peter Klein aus Bern geleitete Gruppe lehnt die offiziellen Impfempfehlungen des BAG ab und empfiehlt einen so genannten alternativen Impfplan. Dieser befürwortet die Impfungen gegen Keuchhusten und HiB ab einem Lebensalter von 3&nbsp;Monaten nur dann, wenn das Kind eine Kindertagesstätte besucht. Impfungen gegen Mumps, Masern und Röteln werden erst ab dem im&nbsp;12. bis 14.&nbsp;Lebensjahr befürwortet und nur dann, wenn das Kind die Krankheit noch nicht durchgemacht hat und der Antikörpertiter gering ist. Eine Hepatitis-B-Impfung wird nur für Jugendliche mit entsprechenden Risiken empfohlen.<ref>http://www.impfschaden.info/impfungen-allgemein/alternativer-impfplan.html</ref> Diese Verfahrensweise fördert die Ausbreitung der entsprechenden Krankheiten.
    
Einzig die Impfungen gegen Diphtherie, Tetanus und Polio werden von Albonico nicht angezweifelt.
 
Einzig die Impfungen gegen Diphtherie, Tetanus und Polio werden von Albonico nicht angezweifelt.
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Insbesondere Albonicos Äußerungen zur Masernerkrankung, nämlich dass diese sogar nützlich für das Kind sei, können möglicherweise auch dazu geführt haben, dass es in der Schweiz aufgrund der viel zu niedrigen Durchimpfungsrate wieder zu Masernepidemien gekommen ist. Albonico vertritt auch die wissenschaftlich nicht belegte Meinung, dass das Durchmachen von Masern das Krebsrisiko im späteren Leben vermindere.<ref>Albonico, Hans Ulrich: Gewaltige Medizin, 2. korrigierte Auflage, Verlag Paul Haupt Bern, Stuttgart, Wien, S. 32ff</ref>
 
Insbesondere Albonicos Äußerungen zur Masernerkrankung, nämlich dass diese sogar nützlich für das Kind sei, können möglicherweise auch dazu geführt haben, dass es in der Schweiz aufgrund der viel zu niedrigen Durchimpfungsrate wieder zu Masernepidemien gekommen ist. Albonico vertritt auch die wissenschaftlich nicht belegte Meinung, dass das Durchmachen von Masern das Krebsrisiko im späteren Leben vermindere.<ref>Albonico, Hans Ulrich: Gewaltige Medizin, 2. korrigierte Auflage, Verlag Paul Haupt Bern, Stuttgart, Wien, S. 32ff</ref>
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Zusammen mit [[Martin Hirte]] veröffentlichte Albonico in der Schweizerischen Ärztezeitung den Artikel ''Impfungen - ein weiterhin ungelöstes Problem''.<ref>Albonico HU, Hirte M: Impfungen - ein weiterhin ungelöstes Problem. Schweizerische Ärztezeitung, 2005, 86(20):1202-15 [http://www.saez.ch/pdf/2005/2005-20/2005-20-531.PDF Online]</ref><ref>C. Aebi, D. Desgrandchamps, U. Heininger, B. Vaudaux, C.-A. Siegrist (2005): Konsistent unrichtige Informationen. Abschliessende Duplik zum Artikel «Impfungen – ein weiterhin ungelöstes Problem» vom H.-U. Albonico und M. Hirte. Schweizerische Ärztezeitung 2005, 86(25):1522-23 [http://www.saez.ch/pdf/2005/2005-25/2005-25-777.PDF Online]</ref><ref>http://www.impfo.ch/htm-dokumente/ReplikSAEZ_SKS_EKIF.htm#impfungenimmmunstoer</ref>
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Zusammen mit [[Martin Hirte]] veröffentlichte Albonico in der Schweizerischen Ärztezeitung den Artikel ''Impfungen - ein weiterhin ungelöstes Problem''.<ref>Albonico HU, Hirte M: Impfungen - ein weiterhin ungelöstes Problem. Schweizerische Ärztezeitung, 2005, 86(20):1202-15 [http://www.saez.ch/pdf/2005/2005-20/2005-20-531.PDF Online]</ref><ref>[http://www.saez.ch/docs/saez/archiv/de/2005/2005-25/2005-25-777.PDF C. Aebi, D. Desgrandchamps, U. Heininger, B. Vaudaux, C.-A. Siegrist: Konsistent unrichtige Informationen. Abschliessende Duplik zum Artikel «Impfungen – ein weiterhin ungelöstes Problem» vom H.-U. Albonico und M. Hirte. Schweizerische Ärztezeitung 2005, 86(25):1522-23]</ref><ref>http://www.impfo.ch/htm-dokumente/ReplikSAEZ_SKS_EKIF.htm#impfungenimmmunstoer</ref>
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Ebenfalls zusammen mit Hirte veröffentlichte Albonico auch den "Impfratgeber" ''Impfen – Grundlagen für einen persönlichen Impfentscheid'' für die "Stiftung Konsumentenschutz".<ref>Studer H-P, Albonico H, Hirte M: ''Impfen – Grundlagen für einen persönlichen Impfentscheid.'', Ratgeber der Stiftung für Konsumentenschutz, SKS. 6. Auflage. Bern: Stiftung für Konsumentenschutz. April 2006.</ref> Dieser stieß auf Kritik seitens des Schweizerischen Bundesamtes für Gesundheit (BAG).<ref>Bundesamt für Gesundheit, Abteilung Übertragbare Krankheiten (2006): ''Ratgeber der Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) «Impfen – Grundlagen für einen persönlichen Impfentscheid», Stellungnahme des Bundesamtes für Gesundheit (BAG)''. Schweizerische Ärztezeitung 2006, 87(37):1596 [http://www.saez.ch/pdf_d/2006/2006-37/2006-37-862.PDF Online]</ref>. Das BAG kommt in seiner Stellungnahme zu dem Schluss, dass der Ratgeber "unausgewogen"  und "fehlerhaft" sei und bedauert, dass ein bereits zuvor bekanntes Gutachten zum SKS-Ratgeber.<ref>Siegrist C-A, Aebi C, Desgrandchamps D, Heininger U, Vaudaux B. (2005): Impfratgeber: Evidenz anstelle von Behauptungen. Schweiz Ärztezeitung. 2005;86(9):539-52.</ref><ref>http://www.saez.ch/pdf/2005/2005-25/2005-25-777.PDF</ref> vom SKS nicht berücksichtigt wurde<ref>http://old.swiss-paediatrics.org/parents/vaccinations/2005-09-154_impfratgeber.pdf</ref>
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Ebenfalls zusammen mit Hirte veröffentlichte Albonico auch den "Impfratgeber" ''Impfen – Grundlagen für einen persönlichen Impfentscheid'' für die ''Stiftung Konsumentenschutz''.<ref>Studer H-P, Albonico H, Hirte M: ''Impfen – Grundlagen für einen persönlichen Impfentscheid.'', Ratgeber der Stiftung für Konsumentenschutz, SKS. 6. Auflage. Bern: Stiftung für Konsumentenschutz. April 2006.</ref> Dieser stieß auf Kritik seitens des Schweizerischen Bundesamtes für Gesundheit (BAG).<ref>[http://www.saez.ch/docs/saez/archiv/de/2006/2006-37/2006-37-862.PDF Bundesamt für Gesundheit, Abteilung Übertragbare Krankheiten: ''Ratgeber der Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) «Impfen – Grundlagen für einen persönlichen Impfentscheid», Stellungnahme des Bundesamtes für Gesundheit (BAG)''. Schweizerische Ärztezeitung 2006, 87(37):1596]</ref> Das BAG kommt in seiner Stellungnahme zu dem Schluss, dass der Ratgeber "unausgewogen"  und "fehlerhaft" sei und bedauert, dass ein bereits zuvor bekanntes Gutachten zum SKS-Ratgeber<ref>Siegrist C-A, Aebi C, Desgrandchamps D, Heininger U, Vaudaux B. Impfratgeber: Evidenz anstelle von Behauptungen. Schweizerische Ärztezeitung 2005;86(9):539-52 Schweiz Ärztezeitung. 2005;86(9):539-52.</ref><ref>[http://www.saez.ch/docs/saez/archiv/de/2005/2005-23/2005-23-544.PDF C. Junker: Impfungen: Diskussionen und Scheindiskussionen. Schweizerische Ärztezeitung 2005;86: Nr 23]</ref> vom SKS nicht berücksichtigt wurde.
    
==Zitate==
 
==Zitate==
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*"''Ein zehnjähriges Mädchen in einer benachbarten Gemeinde erkrankte gar an einer "Masern-Meningo-Encephalo-Radikulitis" (Entzündung von Hirnhaut, Gehirn und Nerven wurzeln im Rückenmark). Dieses Mädchen galt bis anhin als sehr "schwieriges" Kind mit verschiedenen psychischen Behinderungen. Wegen nächtlichen Angstzuständen stand es in psychiatrischer Behandlung und wegen einer Haltungsschwäche erhielt es Physiotherapie. Die schwere Masernerkrankung führte zu einer einmonatigen Hospitalisierung im Kinderspital; danach erholte sich das Mädchen jedoch rasch und vollständig. Die psychischen Schwierigkeiten waren überwunden; das Mädchen lebt seither gesund, ohne Angstzustände und mit schöner aufrechter Körperhaltung. Die Familie ist heute trotz der ausgestandenen Angst froh, dass das Mädchen diese Krankheit durchmachen konnte.''"&nbsp;<ref>Albonico, Hans Ulrich: Gewaltige Medizin, 2. korrigierte Auflage, Verlag Paul Haupt Bern, Stuttgart, Wien, S. 52</ref>
 
*"''Ein zehnjähriges Mädchen in einer benachbarten Gemeinde erkrankte gar an einer "Masern-Meningo-Encephalo-Radikulitis" (Entzündung von Hirnhaut, Gehirn und Nerven wurzeln im Rückenmark). Dieses Mädchen galt bis anhin als sehr "schwieriges" Kind mit verschiedenen psychischen Behinderungen. Wegen nächtlichen Angstzuständen stand es in psychiatrischer Behandlung und wegen einer Haltungsschwäche erhielt es Physiotherapie. Die schwere Masernerkrankung führte zu einer einmonatigen Hospitalisierung im Kinderspital; danach erholte sich das Mädchen jedoch rasch und vollständig. Die psychischen Schwierigkeiten waren überwunden; das Mädchen lebt seither gesund, ohne Angstzustände und mit schöner aufrechter Körperhaltung. Die Familie ist heute trotz der ausgestandenen Angst froh, dass das Mädchen diese Krankheit durchmachen konnte.''"&nbsp;<ref>Albonico, Hans Ulrich: Gewaltige Medizin, 2. korrigierte Auflage, Verlag Paul Haupt Bern, Stuttgart, Wien, S. 52</ref>
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==Literatur==
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*http://www.swiss-paediatrics.org/parents/2006_35_807.pdf
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*http://www.impfo.ch/pdf-dokumente/szgmmmrkampagne1.pdf
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*http://www.saez.ch/pdf/2005/2005-25/2005-25-777.pdf
      
==Quellenverzeichnis==
 
==Quellenverzeichnis==
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[[category:Anthroposoph]]
 
[[category:Anthroposoph]]
 
[[category:Homöopath]]
 
[[category:Homöopath]]
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[[category:HIV/AIDS-Leugner/Kritiker]]
 
[[category:Arzt]]
 
[[category:Arzt]]
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