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Im Jahr 2014 wandte sich ein ehemaliges Sektenmitglied an die Frankfurter Rundschau und berichtete über das Innenleben der Sekte. Daraufhin ermittelten Polizei und Staatsanwaltschaft mehr als zweieinhalb Jahre.
 
Im Jahr 2014 wandte sich ein ehemaliges Sektenmitglied an die Frankfurter Rundschau und berichtete über das Innenleben der Sekte. Daraufhin ermittelten Polizei und Staatsanwaltschaft mehr als zweieinhalb Jahre.
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Im September 2017 wurde Sylvia Dorn des Mordes an dem vierjährigen Jan H., dem Kind eines Sektenmitgliedes, angeklagt. Nach Medienberichten kam es in der Sekte in den 1980ern immer wieder zu Misshandlungen und Vernachlässigungen von Kindern durch Mitglieder. Am 17. August 1988 soll Sylvia D. laut Anklage Jan einen großen Leinensack über den Kopf gestülpt und zugeschnürt haben. Sie habe Jan seinem Schicksal überlassen, obwohl sie dessen intensive und panische Schreie gehört habe. Der Junge starb. Sylvia Dorn wird vorgeworfen, das ihr von dessen Mutter in Obhut gegebene Kind aus niedrigen Beweggründen getötet zu haben. Dorn soll den kleinen Jungen als „Schwein“ und „Reinkarnation von Hitler“ bezeichnet haben.<ref>https://www.fr.de/rhein-main/blaulicht-sti879542/warten-aufklaerung-10962154.html</ref><ref>Jahre nach Tod eines Jungen: Mordanklage gegen Hanauer Sekten-Anführerin, https://www.faz.net/1.5208119</ref><ref>https://www.fnp.de/lokales/main-kinzig/sekte-hanau-wie-starb-jan-zr-13105266.html</ref> Das Kind sei in Dorns Augen von „den Dunklen“ besessen gewesen. Dorn habe Jan in ohrenbetäubender Lautstärke Vorträge gehalten, um ihn „zu bekehren“, und ihn so massiv eingeschüchtert.<ref name=":1" /> Laut dem Ermittlungsbericht aus dem Jahr 1988 war sein Tod ein Unfall. Seine Leiche wurde deshalb nicht obduziert. Laut damaliger Ermittlung sei Jan H. im Schlaf an erbrochenem Haferschleim erstickt. Der Fall wurde ab 2017 neu aufgerollt.
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Im September 2017 wurde Sylvia Dorn des Mordes an dem vierjährigen Jan H., dem Kind eines Sektenmitgliedes, angeklagt. Nach Medienberichten kam es in der Sekte in den 1980ern immer wieder zu Misshandlungen und Vernachlässigungen von Kindern durch Mitglieder. Am 17. August 1988 soll Sylvia Dorn laut Anklage Jan einen großen Leinensack über den Kopf gestülpt und zugeschnürt haben. Sie habe Jan seinem Schicksal überlassen, obwohl sie dessen intensive und panische Schreie gehört habe. Der Junge starb. Sylvia Dorn wird vorgeworfen, das ihr von dessen Mutter in Obhut gegebene Kind aus niedrigen Beweggründen getötet zu haben. Dorn soll den kleinen Jungen als „Schwein“ und „Reinkarnation von Hitler“ bezeichnet haben.<ref>https://www.fr.de/rhein-main/blaulicht-sti879542/warten-aufklaerung-10962154.html</ref><ref>Jahre nach Tod eines Jungen: Mordanklage gegen Hanauer Sekten-Anführerin, https://www.faz.net/1.5208119</ref><ref>https://www.fnp.de/lokales/main-kinzig/sekte-hanau-wie-starb-jan-zr-13105266.html</ref> Das Kind sei in Dorns Augen von „den Dunklen“ besessen gewesen. Dorn habe Jan in ohrenbetäubender Lautstärke Vorträge gehalten, um ihn „zu bekehren“, und ihn so massiv eingeschüchtert.<ref name=":1" /> Laut dem Ermittlungsbericht aus dem Jahr 1988 war sein Tod ein Unfall. Seine Leiche wurde deshalb nicht obduziert. Laut damaliger Ermittlung sei Jan H. im Schlaf an erbrochenem Haferschleim erstickt. Der Fall wurde ab 2017 neu aufgerollt.
    
Ein ehemaliger Anhänger soll das Hanauer Jugendamt bereits Anfang der 1990er-Jahre über den Tod von Jan H. informiert haben. Er gab an, dass vor dem Eintreffen von Rettungsdienst und Polizei der Leinensack fortgeschafft und der Junge aus dem Bad geholt worden sei.<ref name=":1" />
 
Ein ehemaliger Anhänger soll das Hanauer Jugendamt bereits Anfang der 1990er-Jahre über den Tod von Jan H. informiert haben. Er gab an, dass vor dem Eintreffen von Rettungsdienst und Polizei der Leinensack fortgeschafft und der Junge aus dem Bad geholt worden sei.<ref name=":1" />
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