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Obwohl die pathogenetische Rolle des HI-Virus inzwischen wissenschaftlich nachgewiesen ist gibt es eine Reihe von Einzelpersonen und Organisationen die dies als '''HIV-Aids-Leugner'''anzweifeln. Dazu gehört die ''Perth-Group'' und HEAL (Health Education Aids Liason).  
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Obwohl die pathogenetische Rolle des HI-Virus inzwischen wissenschaftlich nachgewiesen ist gibt es eine Reihe von Einzelpersonen und Organisationen die dies als '''HIV-Aids-Leugner''' anzweifeln. Dazu gehört die ''Perth-Group'' und HEAL (Health Education Aids Liason).  
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Infektionen mit dem Humane Immunodeficiency Virus (HIV) sind seit Jahrzehnten ein zunehmendes Problem in unserer Gesellschaft geworden. Die durch das Virus erzeugte Erkrankung Aquired Immuno Deficiency Syndrom (AIDS) wird immer bedeutsamer und stelt einen erheblichen Kostenfaktor im Gesundheitswesen dar.
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Infektionen mit dem Humane Immunodeficiency Virus (HIV) sind seit Jahrzehnten ein zunehmendes Problem in unserer Gesellschaft geworden. Die durch das Virus erzeugte Erkrankung Aquired Immuno Deficiency Syndrom (AIDS) wird immer bedeutsamer und stellt einen erheblichen Kostenfaktor im Gesundheitswesen dar.
    
HIV-Infizierte sind verzweifelt, weil es bis heute keine das Virus eliminierende Therapie gibt. Psychosekten wie Scientology, Anhänger der Ur-Medizin nach Konz und andere Psychogruppen wie auch diverse Quacksalber versuchen, diese Verzweifelten für ihre Zwecke einzuspannen. Sie verbreiten im World Wide Web und auch im Usenet Verschwörungstheorien über AIDS und auch die Behauptung, dass es kein HI-Virus gäbe oder dass es keine AIDS erzeuge. Diese wirren Theorien dienen dem Filtern potentieller Anhänger esoterisch angehauchter Irrlehren. Wer diesen Unsinn glaubt, ist auch bereit, größeren Unfug zu akzeptieren und dafür den letzten Cent auszugeben. Nachfolgend sollen einige dieser Behauptungen, die der sog. 'HEAL-Szene' zugeordnet werden können, wiederlegt werden.
 
HIV-Infizierte sind verzweifelt, weil es bis heute keine das Virus eliminierende Therapie gibt. Psychosekten wie Scientology, Anhänger der Ur-Medizin nach Konz und andere Psychogruppen wie auch diverse Quacksalber versuchen, diese Verzweifelten für ihre Zwecke einzuspannen. Sie verbreiten im World Wide Web und auch im Usenet Verschwörungstheorien über AIDS und auch die Behauptung, dass es kein HI-Virus gäbe oder dass es keine AIDS erzeuge. Diese wirren Theorien dienen dem Filtern potentieller Anhänger esoterisch angehauchter Irrlehren. Wer diesen Unsinn glaubt, ist auch bereit, größeren Unfug zu akzeptieren und dafür den letzten Cent auszugeben. Nachfolgend sollen einige dieser Behauptungen, die der sog. 'HEAL-Szene' zugeordnet werden können, wiederlegt werden.
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Diese These ist falsch. In Wirklichkeit führte die plötzliche und lokal begrenzte Häufung äußerst seltener Erkrankungen Anfang der achtziger Jahre zur Beschreibung des Syndroms AIDS, und nicht eine Umbenennung bekannter Erkrankungen.
 
Diese These ist falsch. In Wirklichkeit führte die plötzliche und lokal begrenzte Häufung äußerst seltener Erkrankungen Anfang der achtziger Jahre zur Beschreibung des Syndroms AIDS, und nicht eine Umbenennung bekannter Erkrankungen.
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Im Jahr 1981 beobachtete man in New York und Kalifornien bei jungen homosexuellen Männern, die zuvor gesund waren, eine ungewöhnliche Häufung seltener Krankheiten wie das Kaposi-Sarkom (KS) und opportunistische Infektionen wie die Pneumocystis carinii-Pneumonie (PCP) sowie eine unerklärliche, persistierende Lymphadenopathie (CDC 1981a/b und 1982a, Masur et al. 1981, Gottlieb et al. 1981, Friedman-Kien 1981). Schnell wurde festgestellt, dass alle diese Männer einen allgemeinen Immundefizit gemeinsam hatten, nämlich eine Beeinträchtigung der zellulären Abwehr durch einen signifikanten Verlust von speziellen T-Helferzellen mit CD4-Marker (Gottlieb et al. 1981, Masur et al. 1981, Siegal et al. 1981, Ammann et al. 1983a). Das weitverbreitete Auftreten von KS und PCP bei jungen Menschen ohne ernsthafte Erkrankung oder vorherige immunsuppressive Therapie war zu diesem Zeitpunkt einzigartig und beispiellos. Literatursuchen, Autopsieaufzeichnungen und Tumor-Register ergaben, dass diese Erkrankungen in den USA bisher nur sehr selten vorkamen (CDC 1981b, CDC 1982b).
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Im Jahr 1981 beobachtete man in New York und Kalifornien bei jungen homosexuellen Männern, die zuvor gesund waren, eine ungewöhnliche Häufung seltener Krankheiten wie das Kaposi-Sarkom (KS) und opportunistische Infektionen wie die Pneumocystis carinii-Pneumonie (PCP) sowie eine unerklärliche, persistierende Lymphadenopathie (CDC 1981a/b und 1982a, Masur et al. 1981, Gottlieb et al. 1981, Friedman-Kien 1981). Schnell wurde festgestellt, dass alle diese Männer einen allgemeines Immundefizit gemeinsam hatten, nämlich eine Beeinträchtigung der zellulären Abwehr durch einen signifikanten Verlust von speziellen T-Helferzellen mit CD4-Marker (Gottlieb et al. 1981, Masur et al. 1981, Siegal et al. 1981, Ammann et al. 1983a). Das weitverbreitete Auftreten von KS und PCP bei jungen Menschen ohne ernsthafte Erkrankung oder vorherige immunsuppressive Therapie war zu diesem Zeitpunkt einzigartig und beispiellos. Literatursuchen, Autopsieaufzeichnungen und Tumor-Register ergaben, dass diese Erkrankungen in den USA bisher nur sehr selten vorkamen (CDC 1981b, CDC 1982b).
    
Das Kaposi-Sarkom, ein sehr seltener Haut-Tumor, trat bisher meist bei älteren Männern aus dem Mittelmeerraum oder bei Trasplantations- und Krebspatienten auf, die immunsuppressiv behandelt worden waren (Gange and Jones 1978; Safai and Good 1981). Vor der AIDS-Epidemie lag die jährliche Inzidenz, an einem Kaposi-Sarkom zu erkranken, in den USA bei 0,02 bis 0,06 auf 100000 Einwohner (Rothman 1962a, Oettle 1962). Zudem wurde in einigen Teilen Afrikas eine wesentlich aggressivere Form des Kaposi-Sarkoms bei jüngeren Menschen beobachtet (Rothman 1962b, Safai 1984).
 
Das Kaposi-Sarkom, ein sehr seltener Haut-Tumor, trat bisher meist bei älteren Männern aus dem Mittelmeerraum oder bei Trasplantations- und Krebspatienten auf, die immunsuppressiv behandelt worden waren (Gange and Jones 1978; Safai and Good 1981). Vor der AIDS-Epidemie lag die jährliche Inzidenz, an einem Kaposi-Sarkom zu erkranken, in den USA bei 0,02 bis 0,06 auf 100000 Einwohner (Rothman 1962a, Oettle 1962). Zudem wurde in einigen Teilen Afrikas eine wesentlich aggressivere Form des Kaposi-Sarkoms bei jüngeren Menschen beobachtet (Rothman 1962b, Safai 1984).
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1983 isolierte Montagnier ein Retrovirus, mittlerweile Human Immunodeficiency Virus [HIV] genannt, von einem Patienten mit Lymphadenopathie und erwog, dass HIV die Krankheit AIDS verursachen könne. Antikörper gegen dieses Virus wurden seitdem in vielen, aber nicht allen AIDS-Patienten (Duesberg 1993) und in 17 Millionen gesunden Menschen gefunden. Eleni Papadopulos, Val Turner, John Papadimitriou, David Causer, Bruce Hedland-Thomas und Barry Page (Papadopulos-Eleopulos et al. 1995) sowie Stefan Lanka (Lanka 1995) behaupten, dass die Existenz von HIV zweifelhaft sei, weil HIV noch nicht angemessen isoliert und angemessen identifiziert worden sei (nach Papadopulos-Eleopulos et al.: HIV wurde niemals als einzelner Partikel getrennt von allem anderen isoliert (Papadopulos-Eleopulos et al. 1995) und Antikörper gegen HIV nicht spezifisch seien (Papadopulos-Eleopulos et al. 1993). Sie meinen, der folgende Beweis sei nicht spezifisch für HIV: Identifizierung im Nährmedium infizierter menschlicher Zellkulturen entweder die Existenz Virus-ähnlicher Partikel mit dem Elektronenmikroskop, oder Reverse Transkriptase assoziiert mit solchen Partikeln, oder gewisse HIV-Antigene oder mit Partikeln assoziierte Proteine, weil all diese zelluläre Materialien sein könnten oder von anderen endogenen Retroviren als HIV stammen könnten.
 
1983 isolierte Montagnier ein Retrovirus, mittlerweile Human Immunodeficiency Virus [HIV] genannt, von einem Patienten mit Lymphadenopathie und erwog, dass HIV die Krankheit AIDS verursachen könne. Antikörper gegen dieses Virus wurden seitdem in vielen, aber nicht allen AIDS-Patienten (Duesberg 1993) und in 17 Millionen gesunden Menschen gefunden. Eleni Papadopulos, Val Turner, John Papadimitriou, David Causer, Bruce Hedland-Thomas und Barry Page (Papadopulos-Eleopulos et al. 1995) sowie Stefan Lanka (Lanka 1995) behaupten, dass die Existenz von HIV zweifelhaft sei, weil HIV noch nicht angemessen isoliert und angemessen identifiziert worden sei (nach Papadopulos-Eleopulos et al.: HIV wurde niemals als einzelner Partikel getrennt von allem anderen isoliert (Papadopulos-Eleopulos et al. 1995) und Antikörper gegen HIV nicht spezifisch seien (Papadopulos-Eleopulos et al. 1993). Sie meinen, der folgende Beweis sei nicht spezifisch für HIV: Identifizierung im Nährmedium infizierter menschlicher Zellkulturen entweder die Existenz Virus-ähnlicher Partikel mit dem Elektronenmikroskop, oder Reverse Transkriptase assoziiert mit solchen Partikeln, oder gewisse HIV-Antigene oder mit Partikeln assoziierte Proteine, weil all diese zelluläre Materialien sein könnten oder von anderen endogenen Retroviren als HIV stammen könnten.
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In der Tat könnte jedes dieser Kriterien durch ein anderes Retrovirus verursacht sein und einige dieser Kriterien, z.B. Partikel und Proteine, könnten zusammen auf nicht-virales Material zurückzuführen sein. Allerdings kann die Behauptung von Papadopulos und Lanka nicht erklären, warum praktisch alle Menschen mit HIV-DNA ebenfalls auch Antikörper gegen Montagniers HIV-Stamm - dem globalen Standard aller HIV-Tests - enthalten und warum die meisten, aber sicher nicht alle Patienten ohne HIV-DNA keine solchen Antikörper enthalten. Die Anwesenheit HIV-reaktiver Antikörper in den wenigen uninfizierten Menschen zeigen eine selbstverständliche Grenze für Antikörper-Tests gegen Viren und andere Mikroben auf. Weil sogar die simpelste Mikrobe Tausende Andockstellen für Antikörper, Epitope genannt, präsentiert, könnten Antikörper gegen eine vorgegebene Mikrobe Kreuzreaktionen mit anderen unbeteiligten Mikroben zeigen, wenn beide gleiche Epitope aufweisen.
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In der Tat könnte jedes dieser Kriterien durch ein anderes Retrovirus verursacht sein und einige dieser Kriterien, z.B. Partikel und Proteine, könnten zusammen auf nicht-virales Material zurückzuführen sein. Allerdings kann die Behauptung von Papadopulos und Lanka nicht erklären, warum praktisch alle Menschen mit HIV-DNA ebenfalls auch Antikörper gegen Montagniers HIV-Stamm - dem globalen Standard aller HIV-Tests - enthalten und warum die meisten, aber sicher nicht alle Patienten ohne HIV-DNA keine solchen Antikörper enthalten. Die Anwesenheit HIV-reaktiver Antikörper in den wenigen nicht infizierten Menschen zeigen eine selbstverständliche Grenze für Antikörper-Tests gegen Viren und andere Mikroben auf. Weil sogar die simpelste Mikrobe Tausende Andockstellen für Antikörper, Epitope genannt, präsentiert, könnten Antikörper gegen eine vorgegebene Mikrobe Kreuzreaktionen mit anderen unbeteiligten Mikroben zeigen, wenn beide gleiche Epitope aufweisen.
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Mittlerweile ist der Nachweis von HIV aber mehrfach und unwiderlegbar gelungen. Nachfolgend wird gezeigt, wie dies geschah. Das Retrovirus HIV wurde sogar mit seiner eigenen Virion-Struktur identifiziert in Form einer infektiösen, molekular geklonten HIV-DNA, die in der Lage ist, die Synthese eines Reverse Transkriptase enthaltenden Virions zu induzieren. Auch konnte HIV-spezifische, virale DNA ausschließlich in infizierten, nicht aber in nichtinfizierten menschlichen Zellen nachgewiesen werden.
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Mittlerweile ist der Nachweis von HIV aber mehrfach und unwiderlegbar gelungen. Nachfolgend wird gezeigt, wie dies geschah. Das Retrovirus HIV wurde sogar mit seiner eigenen Virion-Struktur identifiziert in Form einer infektiösen, molekular geklonten HIV-DNA, die in der Lage ist, die Synthese eines Reverse Transkriptase enthaltenden Virions zu induzieren. Auch konnte HIV-spezifische, virale DNA ausschließlich in infizierten, nicht aber in nicht infizierten menschlichen Zellen nachgewiesen werden.
    
Die Existenz des Retrovirus HIV setzt voraus, dass HIV-DNA aus der chromosomalen DNA infizierter Zellen isoliert werden kann. Diese Voraussetzung wurde wie folgt erfüllt: HIV-1- und HIV-2-DNAs voller Länge wurde aus Virus-infizierten Zellen präpariert und in bakteriellen Plasmiden geklont (Fisher et al, 1985, Levy et al. 1986, Barnett et al. 1993). Solche Klone sind völlig frei von allen viralen und zellulären Proteinen und zellulären Verunreinigungen durch das Virus. Diese Klone produzieren infektiöse Viren, die durch spezifische Antisera [Serum mit spezifischen Antikörpern] von AIDS-Patienten neutralisiert werden. Als Beispiel: Aus infektiöser HIV-2-DNA produzierte Viren werden durch Antiserum von HIV-2-, aber nicht von HIV-1-infizierten Patienten neutralisiert (Barnett et al. 1993). Weil infektiöse HIV-DNA aus infizierten menschlichen Zellen, die sowohl frei von HIV-eigenen Proteinen und HIV-RNA, als auch frei von allen zellulären Makromolekülen sind, isoliert werden konnte, hat die HIV-Isolation die strengsten heutzutage möglichen Standards erfüllt. Anders ausgedrückt, diese infektiösen DNA-Klone übertreffen die Isolations-Standards der traditionellen Pasteur-Regeln. Isolation infektiöser HIV-DNA ist theoretisch die absoluteste Form der Isolation - es ist gleichbedeutend mit der Isolation der Seele des Virus, seines genetischen Codes, vom Körper des Virus, dem Virus-Partikel. Deshalb übertrifft die HIV-Isolation auf der Basis des molekularen Klonens die alten Standards der Pasteur-Regeln.
 
Die Existenz des Retrovirus HIV setzt voraus, dass HIV-DNA aus der chromosomalen DNA infizierter Zellen isoliert werden kann. Diese Voraussetzung wurde wie folgt erfüllt: HIV-1- und HIV-2-DNAs voller Länge wurde aus Virus-infizierten Zellen präpariert und in bakteriellen Plasmiden geklont (Fisher et al, 1985, Levy et al. 1986, Barnett et al. 1993). Solche Klone sind völlig frei von allen viralen und zellulären Proteinen und zellulären Verunreinigungen durch das Virus. Diese Klone produzieren infektiöse Viren, die durch spezifische Antisera [Serum mit spezifischen Antikörpern] von AIDS-Patienten neutralisiert werden. Als Beispiel: Aus infektiöser HIV-2-DNA produzierte Viren werden durch Antiserum von HIV-2-, aber nicht von HIV-1-infizierten Patienten neutralisiert (Barnett et al. 1993). Weil infektiöse HIV-DNA aus infizierten menschlichen Zellen, die sowohl frei von HIV-eigenen Proteinen und HIV-RNA, als auch frei von allen zellulären Makromolekülen sind, isoliert werden konnte, hat die HIV-Isolation die strengsten heutzutage möglichen Standards erfüllt. Anders ausgedrückt, diese infektiösen DNA-Klone übertreffen die Isolations-Standards der traditionellen Pasteur-Regeln. Isolation infektiöser HIV-DNA ist theoretisch die absoluteste Form der Isolation - es ist gleichbedeutend mit der Isolation der Seele des Virus, seines genetischen Codes, vom Körper des Virus, dem Virus-Partikel. Deshalb übertrifft die HIV-Isolation auf der Basis des molekularen Klonens die alten Standards der Pasteur-Regeln.
    
==Identifikation von HIV==
 
==Identifikation von HIV==
Die Identifikation von HIV setzt voraus, dass infizierte Zellen eine eindeutige, virus-spezifische DNA von 9.150 Nukleotiden enthalten, die in der DNA nichtinfizierter menschlicher Zellen nicht nachgewiesen werden kann. Die Wahrscheinlichkeit, dass zelluläre und andere virale DNA die selbe Sequenz von 9150 Nukleotiden enthält, ist 1 zu 49150 und damit etwa 1 zu 104500 - so gut wie Null!
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Die Identifikation von HIV setzt voraus, dass infizierte Zellen eine eindeutige, virus-spezifische DNA von 9.150 Nukleotiden enthalten, die in der DNA nichtinfizierter menschlicher Zellen nicht nachgewiesen werden kann. Die Wahrscheinlichkeit, dass zelluläre und andere virale DNA die selbe Sequenz von 9150 Nukleotiden enthält, ist 1 zu 4<sup>9150</sup> und damit etwa 1 zu 10<sup>4500</sup> - so gut wie Null!
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Dank des übermäßigen Interesses in HIV als hypothetische Ursache für AIDS haben viele Wissenschaftler spezifische HIV-DNA in Menschen mit und ohne AIDS gesucht, um den ziemlich unzuverlässigen HIV-Antikörpertest zu bestätigen (Duesberg 1993; Papadopulos-Eleopulos et al. 1993). Aber weil nur etwa eine von 100 T-Zellen im Menschen jemals infiziert wird, benutzen praktisch alle solche Studien Kary Mullis’ Polymerase-Kettenreaktion [PCR], eine Technik, die entworfen wurde, um eine DNA-Nadel in einen DNA-Heuhaufen zu amplifizieren. Diese Bemühungen haben die Existenz HIV-spezifischer DNA in den meisten (nicht allen) Antikörper-Positiven mit und ohne AIDS bestätigt, aber niemals in der DNA Antikörper-negativer Menschen.
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Dank des übermäßigen Interesses in HIV als hypothetische Ursache für AIDS haben viele Wissenschaftler spezifische HIV-DNA in Menschen mit und ohne AIDS gesucht, um den ziemlich unzuverlässigen HIV-Antikörpertest zu bestätigen (Duesberg 1993; Papadopulos-Eleopulos et al. 1993). Aber weil nur etwa eine von 100 T-Zellen im Menschen jemals infiziert wird, benutzen praktisch alle solche Studien Kary Mullis’ Polymerase-Kettenreaktion [PCR], eine Technik, die entworfen wurde, um eine DNA-Nadel in einem DNA-Heuhaufen zu amplifizieren. Diese Bemühungen haben die Existenz HIV-spezifischer DNA in den meisten (nicht allen) Antikörper-Positiven mit und ohne AIDS bestätigt, aber niemals in der DNA Antikörper-negativer Menschen.
    
Als Beispiel: Jackson et al. (1990) testeten Blut von 409 Antikörper-Positiven, von denen 144 AIDS-Patienten und 265 gesunde Menschen waren. Zusätzlich wurden 131 Antikörper-Negative getestet. HIV-spezifische DNA-Untereinheiten - in Größe und Sequenz durch HIV-spezifische Primer (Startsignale für die selektive Amplifikation) definiert - wurden in 403 der 409 Antikörper-Positiven, aber in keiner der Antikörper-negativen Menschen gefunden. Die hohe Sequenz-Spezifität der HIV-DNA wird in die hohe Spezifität der [kodierten] Proteine translatiert, zum Beispiel neutralisieren Antikörper gegen HIV-1 nicht HIV-2 und umgekehrt (Barnett et al. 1993).
 
Als Beispiel: Jackson et al. (1990) testeten Blut von 409 Antikörper-Positiven, von denen 144 AIDS-Patienten und 265 gesunde Menschen waren. Zusätzlich wurden 131 Antikörper-Negative getestet. HIV-spezifische DNA-Untereinheiten - in Größe und Sequenz durch HIV-spezifische Primer (Startsignale für die selektive Amplifikation) definiert - wurden in 403 der 409 Antikörper-Positiven, aber in keiner der Antikörper-negativen Menschen gefunden. Die hohe Sequenz-Spezifität der HIV-DNA wird in die hohe Spezifität der [kodierten] Proteine translatiert, zum Beispiel neutralisieren Antikörper gegen HIV-1 nicht HIV-2 und umgekehrt (Barnett et al. 1993).
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Schlussfolgerung: HIV wurde mit der strengsten Methode isoliert, die die Wissenschaft ermöglicht. Eine infektiöse DNA von 9.15kb [KiloBasen] wurde von Zellen Antikörper-positiver Personen geklont, die - über Transfektion - die Synthese eines einzigartigen Retrovirus induziert. Diese DNA isoliert HIV von allen zellulären Molekülen und sogar von viralen Proteinen und RNA. Klonierte infektiöse DNA zu haben ist die beste Methode der Isolation von HIV, die es gibt. Der durch diese DNA kodierte Retrovirus reagiert mit den selben Antikörpern, die auch mit Montagniers globalem HIV-Standard reagieren, der von unsterblichen Zellkulturen in vielen Labors und Firmen der ganzen Welt für den HIV-Test produziert wird. Die Einzigartigkeit von HIV wird durch die Entdeckung HIV-spezifischer DNA-Sequenzen in der DNA der meisten Antikörper-positiven Menschen bestätigt. Diese DNA ist in nichtinfizierten Menschen nicht nachweisbar, und die Wahrscheinlichkeit eine solche Sequenz in beliebigen DNA-Proben zu finden, beträgt 1 zu 49150 - was noch viel weniger wahrscheinlich ist, als bei täglichem Schwimmen im Atlantik in einem ganzen Leben zweimal auf das selbe Wassermolekül zu treffen. Die Existenz eines einmaligen Retrovirus HIV stellt eine plausible Erklärung für die Korrelation zwischen der Existenz von HIV-DNA und Antikörpern gegen sie bei Tausenden Menschen, die beiden Tests unterworfen worden, dar. Die Behauptung von Papadopulos und Lanka versagt bei der Erklärung dieser Korrelation. Die Behauptung von Papadopulos und Lanka ist abzulehnen. HIV existiert und wurde isoliert.
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Schlussfolgerung: HIV wurde mit der strengsten Methode isoliert, die die Wissenschaft ermöglicht. Eine infektiöse DNA von 9.15kb [KiloBasen] wurde von Zellen Antikörper-positiver Personen geklont, die - über Transfektion - die Synthese eines einzigartigen Retrovirus induziert. Diese DNA isoliert HIV von allen zellulären Molekülen und sogar von viralen Proteinen und RNA. Klonierte infektiöse DNA zu haben ist die beste Methode der Isolation von HIV, die es gibt. Der durch diese DNA kodierte Retrovirus reagiert mit den selben Antikörpern, die auch mit Montagniers globalem HIV-Standard reagieren, der von unsterblichen Zellkulturen in vielen Labors und Firmen der ganzen Welt für den HIV-Test produziert wird. Die Einzigartigkeit von HIV wird durch die Entdeckung HIV-spezifischer DNA-Sequenzen in der DNA der meisten Antikörper-positiven Menschen bestätigt. Diese DNA ist in nichtinfizierten Menschen nicht nachweisbar, und die Wahrscheinlichkeit eine solche Sequenz in beliebigen DNA-Proben zu finden, beträgt 1 zu 49150 - was noch viel weniger wahrscheinlich ist, als bei täglichem Schwimmen im Atlantik in einem ganzen Leben zweimal auf das selbe Wassermolekül zu treffen. Die Existenz eines einmaligen Retrovirus HIV stellt eine plausible Erklärung für die Korrelation zwischen der Existenz von HIV-DNA und Antikörpern gegen sie bei Tausenden Menschen, die beiden Tests unterworfen worden, dar. Die Behauptung von Papadopulos und Lanka versagt bei der Erklärung dieser Korrelation und ist daher abzulehnen. HIV existiert und wurde isoliert.
Die Struktur von HIV
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==Die Struktur von HIV==
    
Mitte 1998 wurde in Maryland/USA das vollständige Genom des HIV-1 Subtyps G isoliert: Here we report the first two virtually full-length genome sequences from HIV-1 subtype G, isolated in Sweden and Finland but originating in Congo and Kenya, and from two Djibouti isolates sharing the A/G recombinant structure of Nigerian isolate, IbNG. (Carr et al. 1998).
 
Mitte 1998 wurde in Maryland/USA das vollständige Genom des HIV-1 Subtyps G isoliert: Here we report the first two virtually full-length genome sequences from HIV-1 subtype G, isolated in Sweden and Finland but originating in Congo and Kenya, and from two Djibouti isolates sharing the A/G recombinant structure of Nigerian isolate, IbNG. (Carr et al. 1998).
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Am Institut für Medizinische Mikrobiologie der Universität Regensburg wurde ebenfalls 1998 das komplette Genom von HIV-1 Subtyp B charakterisiert und geklont (Graf et al. 1998). Die Abteilung für Virologie und Zelluläre Immunologie am Pasteur-Institut in Paris sequenzierte schon 1995 das Genom von HIV-2 (Galabru et al. 1995).
 
Am Institut für Medizinische Mikrobiologie der Universität Regensburg wurde ebenfalls 1998 das komplette Genom von HIV-1 Subtyp B charakterisiert und geklont (Graf et al. 1998). Die Abteilung für Virologie und Zelluläre Immunologie am Pasteur-Institut in Paris sequenzierte schon 1995 das Genom von HIV-2 (Galabru et al. 1995).
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Die AIDS-Kritik fordert von Zeit zu Zeit elektronenmikroskopische Aufnahmen von HIV als Beweis für die Existenz des Virus. Schon die Arbeiten von Montagnier (1983) und Gallo (1984) über die Isolation von HIV enthielten solche EM-Fotos von HIV. Für EM-Aufnahmen von Viren aus dem Plasma sind aber prinzipiell Konzentrationen von etwa 105 bis 106 Partikel pro ml nötig. Deshalb müssen die infizierten Patientenlymphozyten entweder mit Spenderlymphozyten oder mit permanenten Zell-Linien kokultiviert werden, um Virus anzuzüchten und solche Konzentrationen zu erreichen.
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Die AIDS-Kritik fordert von Zeit zu Zeit elektronenmikroskopische Aufnahmen von HIV als Beweis für die Existenz des Virus. Schon die Arbeiten von Montagnier (1983) und Gallo (1984) über die Isolation von HIV enthielten solche EM-Fotos von HIV. Für EM-Aufnahmen von Viren aus dem Plasma sind aber prinzipiell Konzentrationen von etwa 10<sup>5</sup> bis 10<sup>6</sup> Partikel pro ml nötig. Deshalb müssen die infizierten Patientenlymphozyten entweder mit Spenderlymphozyten oder mit permanenten Zell-Linien kokultiviert werden, um Virus anzuzüchten und solche Konzentrationen zu erreichen.
    
Die AIDS-Kritik behauptet nun, die fotografierten Partikel seinen Kultur-Artefakte (z.B. endogene Retroviren). Dies ist nicht nachvollziehbar, weil Kontrollkulturen völlig partikelfrei sind, was die AIDS-Kritik bisher noch nicht zu erklären vermochte.
 
Die AIDS-Kritik behauptet nun, die fotografierten Partikel seinen Kultur-Artefakte (z.B. endogene Retroviren). Dies ist nicht nachvollziehbar, weil Kontrollkulturen völlig partikelfrei sind, was die AIDS-Kritik bisher noch nicht zu erklären vermochte.
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Demzufolge sind die Behauptungen der HEAL-Szene, es gäbe keine Aufnahmen isolierter HI-Viren, schlicht und ergreifend falsch bzw. gelogen.
 
Demzufolge sind die Behauptungen der HEAL-Szene, es gäbe keine Aufnahmen isolierter HI-Viren, schlicht und ergreifend falsch bzw. gelogen.
HIV erfüllt die Koch-Postulate
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==HIV erfüllt die Koch-Postulate==
    
Einige AIDS-Kritiker - wie beispielsweise Peter Duesberg - erkennen zwar die Existenz von HIV an, behaupten aber, HIV sei nicht die Ursache für AIDS. Da HIV aber die Koch-Postulate erfüllt, muss es als Ursache für AIDS angesehen werden.
 
Einige AIDS-Kritiker - wie beispielsweise Peter Duesberg - erkennen zwar die Existenz von HIV an, behaupten aber, HIV sei nicht die Ursache für AIDS. Da HIV aber die Koch-Postulate erfüllt, muss es als Ursache für AIDS angesehen werden.
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* Der Erreger muss in allen Krankheitsfällen nachweisbar sein.
 
* Der Erreger muss in allen Krankheitsfällen nachweisbar sein.
 
* Der Erreger muss sich aus dem erkrankten Organismus isolieren und in Reinkultur züchten lassen.
 
* Der Erreger muss sich aus dem erkrankten Organismus isolieren und in Reinkultur züchten lassen.
    * Dieser isolierte und in Reinkultur gezüchtete Erreger muss das gleiche Krankheitsbild erzeugen (Tierversuch).
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* Dieser isolierte und in Reinkultur gezüchtete Erreger muss das gleiche Krankheitsbild erzeugen (Tierversuch).
    * Dieser isolierte und in Reinkultur gezüchtete Erreger muss bei den durch ihn infizierten Organismen nachweisbar sein (Tierversuch).  
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* Dieser isolierte und in Reinkultur gezüchtete Erreger muss bei den durch ihn infizierten Organismen nachweisbar sein (Tierversuch).  
    
Der AIDS-Kritiker Duesberg (1987) behauptete, HIV erfülle diese Postulate nicht. Dieses Argument wird von der AIDS-Kritik auch heute immer noch gerne gebracht. In der Folgezeit hat die HIV/AIDS-Forschung allerdings längst bewiesen, dass HIV alle Koch-Postulate erfüllt.
 
Der AIDS-Kritiker Duesberg (1987) behauptete, HIV erfülle diese Postulate nicht. Dieses Argument wird von der AIDS-Kritik auch heute immer noch gerne gebracht. In der Folgezeit hat die HIV/AIDS-Forschung allerdings längst bewiesen, dass HIV alle Koch-Postulate erfüllt.
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Verbesserungen in Co-Kultur-Techniken ermöglichten die Isolation von HIV praktisch sowohl bei allen AIDS-Patienten, als auch bei fast allen HIV-Positiven, beides im Früh- und Endstadium der Krankheit (Coombs et al. 1989, Schnittman et al. 1989, Ho et al. 1989, Jackson et al. 1990). Damit wird das zweite Koch-Postulat erfüllt.
 
Verbesserungen in Co-Kultur-Techniken ermöglichten die Isolation von HIV praktisch sowohl bei allen AIDS-Patienten, als auch bei fast allen HIV-Positiven, beides im Früh- und Endstadium der Krankheit (Coombs et al. 1989, Schnittman et al. 1989, Ho et al. 1989, Jackson et al. 1990). Damit wird das zweite Koch-Postulat erfüllt.
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Alle vier Forderungen wurden bei drei Labortechnikern erfüllt, die bei Laborunfällen in Kontakt mit HIV vom Typ IIIB gerieten und an AIDS erkrankten, obwohl sie keinem anderen Risikofaktor ausgesetzt waren (Blattner et al. 1993, Reitz et al. 1994, Cohen 1994c). Zwei der Patienten wurden 1985, einer 1991 infiziert. Alle drei zeigten eine signifikante Reduktion der CD4-positiven T-Zellen, bei zwei Patienten fiel die Anzahl der CD4-positiven T-Zellen im Blut sogar unter 200 pro mm3. Einer der beiden letztgenannten erkrankte 68 Monate nach der Infektion an PCP [Pneumocystis carinii-Pneumonie], einem Anzeichen von AIDS, obwohl er erst 83 Monate nach der Infektion antivirale Medikamente bekam. In allen drei Fällen wurde HIV von den Infizierten isoliert und sequenziert, wodurch nachgewiesen wurde, dass die im Körper vermehrten Viren vom ursprünglichen Virenstamm der Infektion aus dem Labor stammte.
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Alle vier Forderungen wurden bei drei Labortechnikern erfüllt, die bei Laborunfällen in Kontakt mit HIV vom Typ IIIB gerieten und an AIDS erkrankten, obwohl sie keinem anderen Risikofaktor ausgesetzt waren (Blattner et al. 1993, Reitz et al. 1994, Cohen 1994c). Zwei der Patienten wurden 1985, einer 1991 infiziert. Alle drei zeigten eine signifikante Reduktion der CD4-positiven T-Zellen, bei zwei Patienten fiel die Anzahl der CD4-positiven T-Zellen im Blut sogar unter 200 pro mm<sup>3<</sup>. Einer der beiden letztgenannten erkrankte 68 Monate nach der Infektion an PCP [Pneumocystis carinii-Pneumonie], einem Anzeichen von AIDS, obwohl er erst 83 Monate nach der Infektion antivirale Medikamente bekam. In allen drei Fällen wurde HIV von den Infizierten isoliert und sequenziert, wodurch nachgewiesen wurde, dass die im Körper vermehrten Viren vom ursprünglichen Virenstamm der Infektion aus dem Labor stammte.
    
Zusätzlich lagen dem Centre of Disease Control in den USA bis zum 31. Dezember 1994 insgesamt 42 Fälle von Angestellten aus dem Gesundheitswesen vor, die sich beruflich mit HIV infiziert hatten. 17 davon erkrankten an AIDS, obwohl keine Risikofaktoren bei ihnen vorlagen (CDC 1995a). Bei allen 42 Patienten konnte HIV nachgewiesen werden, nachdem sie perkutanem [durch Haut, z.B. mit Injektionsnadel] oder mucokutanem [über Schleimhaut] Kontakt mit HIV-verseuchtem Blut, Körperflüssigkeiten oder anderen klinischen Laborproben ausgesetzt waren.
 
Zusätzlich lagen dem Centre of Disease Control in den USA bis zum 31. Dezember 1994 insgesamt 42 Fälle von Angestellten aus dem Gesundheitswesen vor, die sich beruflich mit HIV infiziert hatten. 17 davon erkrankten an AIDS, obwohl keine Risikofaktoren bei ihnen vorlagen (CDC 1995a). Bei allen 42 Patienten konnte HIV nachgewiesen werden, nachdem sie perkutanem [durch Haut, z.B. mit Injektionsnadel] oder mucokutanem [über Schleimhaut] Kontakt mit HIV-verseuchtem Blut, Körperflüssigkeiten oder anderen klinischen Laborproben ausgesetzt waren.
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In Tierversuchen und Labor-Modellen wurden ebenfalls das dritte und vierte Postulat erfüllt. In einer neueren Studie wurde nachgewiesen, dass HIV-2, das bei Menschen AIDS verursacht, nach Injektion bei Pavianen ein AIDS-ähnliches Syndrom hervorruft (Barnett et al. 1994). Innerhalb von zwei Jahren entwickelten die Paviane eine signifikanten Abfall ihrer Immunabwehr sowie lymphozytische interstitielle Pneumonie (eine häufige Erkrankung von an AIDS-erkrankten Kindern), Läsionen, die den Läsionen beim Karposi-Sarkom ähneln, und erheblichen Gewichtsverlust, wie er auch beim menschlichen wasting-syndrome [Gewichtsverlust] bei AIDS vorkommt.
 
In Tierversuchen und Labor-Modellen wurden ebenfalls das dritte und vierte Postulat erfüllt. In einer neueren Studie wurde nachgewiesen, dass HIV-2, das bei Menschen AIDS verursacht, nach Injektion bei Pavianen ein AIDS-ähnliches Syndrom hervorruft (Barnett et al. 1994). Innerhalb von zwei Jahren entwickelten die Paviane eine signifikanten Abfall ihrer Immunabwehr sowie lymphozytische interstitielle Pneumonie (eine häufige Erkrankung von an AIDS-erkrankten Kindern), Läsionen, die den Läsionen beim Karposi-Sarkom ähneln, und erheblichen Gewichtsverlust, wie er auch beim menschlichen wasting-syndrome [Gewichtsverlust] bei AIDS vorkommt.
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Andere Studien lassen darauf schließen, dass pigtailed Macaques [Macaca nemestrina] infolge infektion mit HIV-2 ebenfalls AIDS-assoziierte Krankheiten entwickeln (Morton et al. 1994). Asian monkeys-Affen, die mit Klonen des Simian Immunodeficiency Virus SIV [Affen-IV], einem stark HIV-ähnlichen Lentivirus, infiziert wurden, entwickelten AIDS-ähnliche Syndrome (überprüft in Desrosiers 1990, Fultz 1993). Bei den macaque-Arten induzierten verschiedene Klone von isoliertem SIV Syndrome, die denen von AIDS und Infektionen mit HIV-1 gleichen: frühe Lymphadenopathie, Pneumocystis carinii und das Auftreten opportunistischer Erreger wie CMV [Zytomegalievirus], Cryptosporidium, Candida und disseminierte MAC [Mycobacterium avium-Komplex] (Letvin et al. 1985, Kestler et al. 1990, Dewhurst et al. 1990, Kodama et al. 1993)
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Andere Studien lassen darauf schließen, dass pigtailed Macaques [Macaca nemestrina] infolge Infektion mit HIV-2 ebenfalls AIDS-assoziierte Krankheiten entwickeln (Morton et al. 1994). Asian monkeys-Affen, die mit Klonen des Simian Immunodeficiency Virus SIV [Affen-IV], einem stark HIV-ähnlichen Lentivirus, infiziert wurden, entwickelten AIDS-ähnliche Syndrome (überprüft in Desrosiers 1990, Fultz 1993). Bei den macaque-Arten induzierten verschiedene Klone von isoliertem SIV Syndrome, die denen von AIDS und Infektionen mit HIV-1 gleichen: frühe Lymphadenopathie, Pneumocystis carinii und das Auftreten opportunistischer Erreger wie CMV [Zytomegalievirus], Cryptosporidium, Candida und disseminierte MAC [Mycobacterium avium-Komplex] (Letvin et al. 1985, Kestler et al. 1990, Dewhurst et al. 1990, Kodama et al. 1993)
    
In den Experimenten mit Zellkulturen reagieren molekulare Klone von HIV auf die selben Zellen tropisch wie klinische HIV-Isolate und Labor-Stämme des Virus, und zeigten das selbe Muster der Zellvernichtung (Hays et al. 1992) als weiteren Beweis, dass HIV wirklich AIDS verursacht.
 
In den Experimenten mit Zellkulturen reagieren molekulare Klone von HIV auf die selben Zellen tropisch wie klinische HIV-Isolate und Labor-Stämme des Virus, und zeigten das selbe Muster der Zellvernichtung (Hays et al. 1992) als weiteren Beweis, dass HIV wirklich AIDS verursacht.
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