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Befürworter wollen das Verfahren bei sehr unterschiedlichen Zuständen angewandt sehen. Dazu gehören diverse Arten von Durchblutungsstörungen und Störungen der Sauerstoffverwertung oder -versorgung, Asthma, atopische Dermatitis, Ekzeme, chronische Entzündungen, Merk- und Sehschwächen im Alter und sogar Krebserkrankungen.
 
Befürworter wollen das Verfahren bei sehr unterschiedlichen Zuständen angewandt sehen. Dazu gehören diverse Arten von Durchblutungsstörungen und Störungen der Sauerstoffverwertung oder -versorgung, Asthma, atopische Dermatitis, Ekzeme, chronische Entzündungen, Merk- und Sehschwächen im Alter und sogar Krebserkrankungen.
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Als Erfinder gilt der Schweizer Arzt Frederico Wehrli (1892 - 1964) aus Locarno, der in den 1940er Jahren eine entsprechende Apparatur konstruierte. Bereits in den 1920er Jahren war mit Sauerstoffanwendungen bei Eigenblut experimentiert worden (A. Wolff 1916, Bier 1920, Casagrande 1925). Ein weiterer Befürworter war der tschechische Chirurg Hans Havlicek (1891–1949).<ref>H. Havlicek: Die Behandlung eitriger Prozesse mit Reinjektion ultraviolett bestrahlten Blutes und Eiters. Arch. Klin. Chir. 180, (1934), S. 102–104</ref>
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Als Erfinder gilt der Schweizer Arzt Frederico Wehrli (1892 - 1964) aus Locarno, der in den 1940er Jahren eine entsprechende Apparatur konstruierte. Bereits um 1920 war mit Sauerstoffanwendungen bei Eigenblut experimentiert worden (A. Wolff 1916, August Bier 1920). Ein weiterer Befürworter war der tschechische Chirurg Hans Havlicek (1891 - 1949).<ref>H. Havlicek: Die Behandlung eitriger Prozesse mit Reinjektion ultraviolett bestrahlten Blutes und Eiters. Arch. Klin. Chir. 180, (1934), S. 102–104</ref>
    
==Methode==
 
==Methode==
Dem Patienten werden 50 bis 200 ml Blut entnommen, das mit Natriumzitrat und Heparin ungerinnbar gemacht wird. Sauerstoff und [[Ozontherapie|Ozon]] werden eingeblasen und die Aufschäumung mit einem Strahler für ultraviolettes Licht (UV-C, häufig bei 250 nm) bestrahlt.< Manche Anbieter behaupten, dass dabei eine "Aufladung mit [[Quantenmystik|Quantenenergie]]" erfolge. Danach wird das Blut (rechtlich gesehen nun ein Arzneimittel) dem Patienten nach etwa 10 Minuten wieder rückinfundiert. Meist erfolgen mehrere Behandlungen (bis zu zehn) hintereinander, mit einer Häufigkeit von ein zwei Behandlungen pro Woche. Für das Verfahren hat Wehrli in den 1950er und 1960er Jahren mehrere Patente angemeldet.<ref>CH 316557: Vorrichtung zur Behandlung von Blut mit Sauerstoff und ultraviolettem Licht. Patent erteilt: 15.10.1956</ref><ref>CH 382920: Gerät zur Behandlung von Blut, Blutplasma oder dergleichen mit einem Gas. Patent erteilt: 15.10.1964</ref><ref>CH 393639: Tragbare Einrichtung zur Behandlung von Blut. Patent erteilt: 15.06.1965</ref>
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Dem Patienten werden 50 bis 200 ml Blut entnommen, das mit Natriumzitrat und Heparin ungerinnbar gemacht wird. Sauerstoff und [[Ozontherapie|Ozon]] werden eingeblasen und die Aufschäumung mit einem Strahler für ultraviolettes Licht (UV-C, häufig bei 250 nm) bestrahlt. Manche Anbieter behaupten, dass dabei eine "Aufladung mit [[Quantenmystik|Quantenenergie]]" erfolge. Danach wird das Blut (rechtlich gesehen nun ein Arzneimittel) dem Patienten nach etwa 10 Minuten wieder rückinfundiert. Meist erfolgen mehrere Behandlungen (bis zu zehn) hintereinander, mit einer Häufigkeit von ein zwei Behandlungen pro Woche. Für das Verfahren hat Wehrli in den 1950er und 1960er Jahren mehrere Patente angemeldet.<ref>CH 316557: Vorrichtung zur Behandlung von Blut mit Sauerstoff und ultraviolettem Licht. Patent erteilt: 15.10.1956</ref><ref>CH 382920: Gerät zur Behandlung von Blut, Blutplasma oder dergleichen mit einem Gas. Patent erteilt: 15.10.1964</ref><ref>CH 393639: Tragbare Einrichtung zur Behandlung von Blut. Patent erteilt: 15.06.1965</ref>
    
Für die HOT-Anwendungen bietet die Industrie entsprechende Geräte an.
 
Für die HOT-Anwendungen bietet die Industrie entsprechende Geräte an.
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==Literatur==
 
==Literatur==
*Wehrli F., ''Hematogenous oxidation therapy.'', Med Klin (München). 1956 Jun 22;51(25):1072-4.
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*Wehrli F (1956): ''Hematogenous oxidation therapy''. Med Klin 51(25):1072-4
*Wehrli F., ''Hematogenic oxidation therapy.'', Hippokrates. 1958 Sep 15;29(17):551-5.
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*Wehrli F (1958): ''Hematogenic oxidation therapy''. Hippokrates 29(17):551-  
*Wehrli F., ''Oxygen utilization in therapy.'', Hippokrates. 1959 Aug 31;30:597-600.
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*Wehrli F (1959): ''Oxygen utilization in therapy''. Hippokrates 30:597-600
*Albers H, Kromphardt, ''Hematogenic oxidation therapy (HOT) according to Wehrli. On the problem of the therapeutic modification of oxidative hemin effects in the course of hematogenic oxidation therapy (HOT) according to F. Wehrli.'', Med Klin. 1960 Jan 15;55:108-12.
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*Albers H, Kromphardt H (1960): ''Hematogenic oxidation therapy (HOT) according to Wehrli. On the problem of the therapeutic modification of oxidative hemin effects in the course of hematogenic oxidation therapy (HOT) according to F. Wehrli''. Med Klin. 55:108-12
*Ziegler E, ''On the redox potential changes in blood under hematogenic oxidation therapy according to Wehrli (HOT).'', Med Klin. 1959 Aug 28;54:1548-50.
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*Ziegler E (1959): ''On the redox potential changes in blood under hematogenic oxidation therapy according to Wehrli (HOT)''. Med Klin. 54:1548-50
    
==Siehe auch==
 
==Siehe auch==
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==Quellennachweise==
 
==Quellennachweise==
 
<references/>
 
<references/>
   
[[category:Therapie in der Pseudomedizin]]
 
[[category:Therapie in der Pseudomedizin]]
 
[[category:Sauerstoff-Therapie]]
 
[[category:Sauerstoff-Therapie]]
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[[category:Ozon-Therapie]]
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