Gregorian Bivolaru: Unterschied zwischen den Versionen

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Auf seiner Homepage gibt Bivolaru eine [http://www.gregorianbivolaru.com/whoisgb-2.php Veröffentlichungen lange Liste von Veröffentlichungen] an.
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Auf seiner Homepage gibt Bivolaru eine [http://www.gregorianbivolaru.com/whoisgb-2.php lange Liste von Veröffentlichungen] an.
  
 
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Version vom 28. Dezember 2013, 16:57 Uhr

Gregorian Bivolaru

Gregorian Bivolaru (geb. 12. März 1952, auch Yogacharya Grieg, Atma, Spitznamen Grieg oder auch Grig) ist ein rumänischer Autor, Verschwörungstheoretiker und Gründer der Sekte "Movement for Spiritual Integration into the Absolute" (MISA). Bivolaru lebt zur Zeit in Schweden, da er sich von der rumänischen Justiz zu Unrecht verfolgt sieht und außerdem durch eine "gigantische satanische Verschwörung von Freimaurern", Illuminaten und Reptiloiden verfolgt werde.[1] Im Jahre 2005 erhielt Bivolaru den Status eines Flüchtlings in Schweden.[2]

Bivolaru bezeichnet sich als "Professor für Yoga"[3] einer "International Himalayan Vishwaguru Yoga University" und einer französischen "Universal Academy for Peace" (offenbar ist damit die "Alliance Universelle pour la Paix par la Connaissance" "AUPAC" gemeint, die heute den Namen AIPEM "Association Internationale des Educateurs pour la Paix Mondiale" bzw. "International Association of Educators for Peace" trägt).

Bivolaru ist Verbreiter apokalyptischer Visionen.[4] Insbesondere glaubt er an eine künstliche Erschaffung des AIDS auslösenden HI-Virus. Das Virus sei von geheimen Machthabern einer Neuen Weltordnung (NWO) erschaffen worden, um zu einer weltweiten Bevölkerungsreduktion zu führen.[5]

Kurzbiografie und Kriminalgeschichte

Verhaftung

Gregorian Bivolaru wurde 1952 im rumänischen Tărtăşeşti (Verwaltungsbezirk Ilfov, heute Dâmboviţa) geboren und besuchte eine Schule in Bukarest. In seiner Kindheit behauptet Bivolaru ein Offenbahrungserlebnis: Demnach sei ihm offenbart worden, ein tibetischer Yogi zu sein. Bivolaru betont, eine große Zahl an Werken studiert zu haben, die ihn 1978 dazu inspiriert hätten, eine eigenständige Form des Yoga zu erfinden. Er betätigte sich zunächst als Klempner. Später begann er sich für Yoga zu interessieren. 1977 wurde er der Verbreitung pornographischer Bilder angeklagt und zu einem Jahr Haft verurteilt, konnte aber von einer Amnestie unter Diktator Nicolae Ceauşescu profitieren. 1984 wurde er wegen einer angeblichen Verschwörung gegen Ceauşescu erneut verurteilt.

Zusammen mit 20 weiteren "Yogalehrern" wurde Bivolaru 2004 in Rumänien unter anderem Menschenhandel, sexueller Nötigung und Missbrauch von Minderjährigen vorgeworfen, was ihn zu einer heimlichen Flucht nach Schweden bewog. Ein ehemaliger Rechtsanwalt von Bivolaru verklagte ihn zudem auf Zahlung von angeblich ausstehenden 666.666 Euro. Die in Rumänien durchgeführten Hausdurchsuchungen sowie die in den Massenmedien verbreiteten Einzelheiten zu tatsächlichen oder angeblichen Opfern stießen jedoch auch auf Kritik.[6]

MISA

Webseite der rumänischen Mişcarea de Integrare Spirituală în Absolut (screenshot von Dezember 2011)[7]
Absurde Warnung vor Reptiloiden auf MISA-Webseite yogaesoteric.net (screenshot von Dezember 2011)

Im Januar 1990 (nach dem Ende des Ceauşescu-Kommunismus in Rumänien 1989) gründete Bivolaru in Bukarest sein "Mişcarea de Integrare Spirituală în Absolut", Movement for Spiritual Integration into the Absolute", "Bewegung zur spirituellen Integration ins Absolute", oder kurz MISA[8], das sich vordergründig der Verbreitung des Yoga und des Ayurveda widmete. Es gelang Bivolaru, eine große Anzahl von Anhängern zu gewinnen und seine Aktivitäten sogar ins Ausland auszudehnen, wo er Filialen eröffnete, besonders in den Ländern Nordeuropas. Nach Kritik in rumänischen Medien zog sich Bivolaru 1995 offiziell von der Leitung der Bewegung zurück, blieb aber dennoch ihr spiritueller Leiter. Die Bewegung zählte bis zu 40 Ashrams oder "Zentren der Forschung, der Lehre und der Heilung" mit etwa 200 Instruktoren. Im nachkommunistischen Rumänien stieß die MISA mit ihren skurrilen Esoterikaktivitäten auf Widerstand. Vorgeworfen wurden ihr unter anderem "Blasphemie" und "antichristliche" Aktivitäten.

Das "European Yoga Council" schloss die MISA im April 2008 aus seinen Reihen aus. Die MISA und alle ihre internationalen Filialen (inklusive der "Deutsche Akademie für traditionelles Yoga e.V.") wurden 2008 wegen Sexbusiness aus der International Yoga Federation und der European Yoga Alliance ausgeschlossen. Shri Yogacharya Ajita, Präsident des European Yoga Council der European Yoga Alliance, begründete dies wie folgt:

My official resolution as president of the European Yoga Council of the European Yoga Alliance is that Mihai Stoian, Grieg Bivolaru and all people linked to the MISA/NATHA organization are immediately expelled from our organization and that we stop their membership, because it has been proven that they are not busy with Yoga in whatever form, that they even use Yoga as a cover for illegal practices, that they do not respect the rules and standards of our organization, that they show an unheard lack of moral integrity, and cannot be convinced to change their attitude.

Im Internet tauchten kommerzielle Porno-Videos (z.B. "To pee or not to pee") eines eigentlich geheimen "Test" der MISA auf. Der "spirituelle Test" soll sich auf "Urin-Orgasmen" bezogen haben, die von MISA-Aspiranten bei einem jährlichen MISA-Wettbewerb zur "Miss Shakti" praktiziert worden seien. Den Aspiranten war vorab nichts von einem Verkauf oder der Verbreitung der "Test"-Aufnahmen gesagt worden. 2009 hat die dänische Presse Verstrickungen der dänischen MISA-Filiale in Pornographie und Prostitution öffentlich gemacht.

Die Deutsche Akademie für traditionelles Yoga e.V. (präsent in verschiedenen Städten)[9][10] ist der deutsche Ableger der Sekte MISA. Ehemalige MISA-Mitglieder sind im Internet mit eigenen kritischen Internetinformationen (EXMISA) aktiv.[11]. Als eine MISA-Unterorganisation ist das von Bivolaru gegründete dänische NATHA-Center[12][13] bekannt, das von seinem Schüler Mihai Stoian geführt wird.

Werke und Veröffentlichungen

Auf seiner Homepage gibt Bivolaru eine lange Liste von Veröffentlichungen an.

Anderssprachige Psiram-Artikel

Weblinks

Quellennachweise