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[[image:Graviton55.jpg|Graviton G an Wasserleitung|left|thumb]]
 
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[[image:Gravitondjed1.jpg|Djeds|thumb]]
 
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[[image:Gravitondjed2.png|Djed. 10: metallisch leitende Schicht, 11: Isolator, 12: beliebiger Stoff|thumb]]
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[[image:Gravitondjed2.png|Djed. 10: metallisch leitende Schicht, 11: Isolator, 12: beliebiger Stoff<ref name="pat"/>|thumb]]
'''Graviton''' ist eine Firma aus Berlin, die Produkte zur Wasser- und Bodenaufbereitung verkauft und diese mit [[pseudowissenschaft]]lichen Erklärungen bewirbt. Dabei handelt es sich um Magnetspulen, die außen an Wasserleitungen angebracht werden. Durch die Spulen werden impulsartige Ströme unterschiedlicher Frequenz geschickt, wodurch die "energetische Qualität des Wassers" erhöht werde, was eng mit einer der Wissenschaft unbekannten, angeblichen "Speicherfunktion des Wassers für elektromagnetische Felder und deren Muster" zusammenhänge.
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'''Graviton''' ist der Name einer Produktreihe zur Wasser- und Bodenaufbereitung. Es handelt es sich um Magnetspulen, die außen an Wasserleitungen angebracht werden. Durch die Spulen werden impulsartige Ströme unterschiedlicher Frequenz geschickt, die "energetische Qualität des Wassers" erhöht werde, was mit einer angeblichen "Speicherfunktion des Wassers für elektromagnetische Felder und deren Muster" zusammenhänge, so die [[pseudowissenschaft]]lichen Werbeaussagen. Angeboten wurden die Geräte von der 1995 gegründeten Graviton GmbH in Berlin. Mitte 2014 wurde das Unternehmen in SpoGeKu Consulting GmbH umbenannt.
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Des Weiteren werden ''Djeds'' genannte Säulen angeboten, die nicht näher erklärte, biologisch günstige "Felder" erzeugen sollen und an [[Orgonakkumulator]]en oder die Erfindungen des Chemikers [[Dietrich Schuster]] erinnern. Ähnliche Gebilde werden unter den Namen ''Prige'', ''Power Jet'' und ''Turm der Kraft'' von einer Mundus GmbH (zur Firma Mundus siehe auch [[AquaElix]] und [[Naturschallwandler]]) und einem Ingenieurbüro Monderkamp sowie als ''Isis Erd-Beamer'' von  der Firma [[Weber Bio Energie Systeme]] vertrieben.
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Des Weiteren wurden von der Firma Graviton ''Djeds'' genannte Säulen angeboten, die nicht näher erklärte, biologisch günstige "Felder" erzeugen sollen und an [[Orgonakkumulator]]en oder die Erfindungen des Chemikers [[Dietrich Schuster]] erinnern. Neben den Geräten waren "Bio Energie Mineralien" erhältlich, die z.B. als Dünger oder Futterzusatz eingesetzt werden sollen. Die Substanzen sollten mit Hilfe eines Djeds "aktiviert" worden sein und die von diesem Gerät erzeugten positiven Eigenschaften speichern. Dieses Konzept ähnelt dem der Firma [[Plocher]].
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Neben den Geräten sind verschiedene "Bio Energie Mineralien" erhältlich, die z.B. als Dünger oder Futterzusatz eingesetzt werden sollen. Die Substanzen sollen mit Hilfe eines Djeds "aktiviert" worden sein und sollen die von diesem Gerät erzeugten positiven Eigenschaften speichern. Dieses Konzept ähnelt dem der Firma [[Plocher]].
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Ähnliche Gebilde wie Graviton und Djed werden unter den Namen ''Prige'', ''Power Jet'' und ''Turm der Kraft'' von der Mundus GmbH (siehe auch [[AquaElix]] und [[Naturschallwandler]]) und einem Ingenieurbüro Monderkamp sowie als ''Isis Erd-Beamer'' von der Firma [[Weber Bio Energie Systeme]] vertrieben.
    
==Werbeaussagen==
 
==Werbeaussagen==
Einige Versprechungen der Firma Graviton<ref>[http://www.graviton.info Internetseite der Firma Graviton], Aufruf am 15.&nbsp;Mai 2009</ref> zu ihren Produkten sind:
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Einige Versprechungen der Firma Graviton<ref>[http://www.graviton.info Internetseite der Firma Graviton], Aufruf am 15.&nbsp;Mai 2009</ref> zu ihren Produkten waren:
* Kalbablagerungen werden verhindert.
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* Kalkablagerungen werden verhindert.
 
* Die Geräte verringern die Anzahl der Keime im Wasser.
 
* Die Geräte verringern die Anzahl der Keime im Wasser.
 
* Die Geräte können erwünschte und unerwünschte Bakterien unterscheiden: ''"Unterschiedliche Mikroorganismen werden nicht mit der gleichen Intensität gehemmt. Insbesondere werden so genannte Fäulniserreger stärker gehemmt als Mikroorganismen, die zu einem mineralisierenden Abbau von organischen Verbindungen führen. Damit wird die Mikroflora, die bei Gewässern zur Selbstreinigung beiträgt, schwächer gehemmt."''
 
* Die Geräte können erwünschte und unerwünschte Bakterien unterscheiden: ''"Unterschiedliche Mikroorganismen werden nicht mit der gleichen Intensität gehemmt. Insbesondere werden so genannte Fäulniserreger stärker gehemmt als Mikroorganismen, die zu einem mineralisierenden Abbau von organischen Verbindungen führen. Damit wird die Mikroflora, die bei Gewässern zur Selbstreinigung beiträgt, schwächer gehemmt."''
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==Aufbau==
 
==Aufbau==
Die Geräte der Reihe Graviton&nbsp;G bestehen aus zwei Spulen, welche die Wasserleitung in geringem Abstand umschließen. Beide Spulen werden offenbar mit dem gleichen Signal angesteuert.<ref>DE 100 34 750 A1: Verfahren und Vorrichtung zur computergesteuerten elektromagnetischen Beeinflussung der Kinetik von organischen und anorganischen Prozessen in Flüssigkeiten. Anmeldetag 18.&nbsp;Juli 2000</ref> Dieses soll aus schmalen Impulsen mit einer Frequenz von typisch 6&nbsp;kHz und einer Breite von 50&nbsp;bis 100&nbsp;ns bestehen. Zusätzlich können zwei Sinussignale im Frequenzbereich 4&nbsp;bis 8&nbsp;kHz mit einem Abstand von z.B. 50&nbsp;oder 100&nbsp;Hz eingespeist werden. Diese Schwebung von 50&nbsp;oder 100&nbsp;Hz soll mikrobiologisch besonders wirksam sein. Außer den Frequenzen werden genaue Leistungen genannt, z.B. 40&nbsp;Watt. Diese Angaben sind aber wenig sinnvoll und erlauben keine Rückschlüsse z.B. auf die Stärke des Magnetfeldes, da über den Aufbau der Spulen nichts mitgeteilt wird und auch nicht darüber, ob hier überhaupt die elektrische Eingangsleistung der Spulen gemeint ist oder irgendetwas anderes. Fraglich ist auch der Einfluss der Spulen und des in der Patentschrift genannten "Hifi-Verstärkers" auf die 100-Nanosekunden-Impulse. Um solche schmalen Impulse getreu in ein Magnetfeld umzusetzen, sind Bandbreiten von über 10&nbsp;MHz erforderlich sowie Spulen mit sehr niedriger Induktivität, die andererseits für die Ansteuerung mit den niederfrequenten Sinussignalen wenig zweckmäßig wären. Es ist von einer "üblichen Spulenanordnung" die Rede, jedoch könnten auch "[[Skalarwellen]]spulen" eingesetzt werden.
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Die Geräte der Reihe Graviton&nbsp;G bestehen aus zwei Spulen, welche die Wasserleitung in geringem Abstand umschließen. Beide Spulen werden offenbar mit dem gleichen Signal angesteuert.<ref name="pat">DE 100 34 750 A1: Verfahren und Vorrichtung zur computergesteuerten elektromagnetischen Beeinflussung der Kinetik von organischen und anorganischen Prozessen in Flüssigkeiten. Anmeldetag 18.&nbsp;Juli 2000 (Verfahren erloschen)</ref> Dieses soll aus schmalen Impulsen mit einer Frequenz von typisch 6&nbsp;kHz und einer Breite von 50&nbsp;bis 100&nbsp;ns bestehen. Zusätzlich können zwei Sinussignale im Frequenzbereich 4&nbsp;bis 8&nbsp;kHz mit einem Abstand von z.B. 50&nbsp;oder 100&nbsp;Hz eingespeist werden. Diese Schwebung von 50&nbsp;oder 100&nbsp;Hz soll mikrobiologisch besonders wirksam sein. Außer den Frequenzen werden genaue Leistungen genannt, z.B. 40&nbsp;Watt. Diese Angaben sind aber wenig sinnvoll und erlauben keine Rückschlüsse z.B. auf die Stärke des Magnetfeldes, da über den Aufbau der Spulen nichts mitgeteilt wird und auch nicht darüber, ob hier überhaupt die elektrische Eingangsleistung der Spulen gemeint ist oder irgendetwas anderes. Fraglich ist auch der Einfluss der Spulen und des in der Patentschrift genannten "Hifi-Verstärkers" auf die 100-Nanosekunden-Impulse. Um solche schmalen Impulse getreu in ein Magnetfeld umzusetzen, sind Bandbreiten von über 10&nbsp;MHz erforderlich sowie Spulen mit sehr niedriger Induktivität, die andererseits für die Ansteuerung mit den niederfrequenten Sinussignalen wenig zweckmäßig wären. Es ist von einer "üblichen Spulenanordnung" die Rede, jedoch könnten auch "[[Skalarwellen]]spulen" eingesetzt werden.
    
[[image:Turmderkraft01.jpg|140px|Konkurrenzmodell ''Turm der Kraft''|thumb]]
 
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[[category:Firma]]
   
[[category:Pseudowissenschaft]]
 
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[[category:Wasser]]
 
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[[category:Landwirtschaft und Tierzucht]]
 
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