Glaubensgemeinschaft Zwölf Stämme

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Die Glaubensgemeinschaft zwölf Stämme ist eine christlich-fundamentalistische Glaubensgemeinschaft, die sich als bibeltreu und urchristlich sieht. Der Name "12 Stämme" bezieht sich auf die Zwölf Stämmen Israels des Tanachs, der hebräischen Bibel und den zwölf Aposteln. Der in den 70er Jahren in den USA gegründeten Gruppierung sollen weltweit etwa 2000 Menschen angehören.

Mitglieder der Zwölf Stämme leben und arbeiten in Kommunen, die streng hierarchisch gegliedert sind. Die männlichen Mitglieder werden „Brüder“, die weiblichen „Schwestern“ genannt. Letztere sind ersteren untertan. Männer tragen in aller Regel Bärte und langes Haar. Frauen tragen weite Hosen, Röcke oder Kleider. Auf persönliches Eigentum wird verzichtet.

Homeschooling und Ablehnung der Schulpflicht

In Deutschland wurden die Zwölf Stämme insbesondere durch ihre vehemente Ablehnung der Schulpflicht wahrgenommen. Die eigenen Kinder sollen nämlich „unbeeinflusst von modernen Strömungen“ streng nach biblischen Grundsätzen aufwachsen. Auf Ablehnung stösst insbesondere der inn Deutschland praktizierte Sexualkundeunterricht und die Vermittlung der Evolutionslehre. Die Evolutionstheorie wird als Widerspruch zu biblischen Schöpfungsaussagen interpretiert und abgelehnt (siehe: Kreationismus). Kinder werden in eigenen Einrichtungen unterrichtet.

Berichte über Kindesmisshandlungen

Im Mai 2012 berichtet das Nachrichtenmagazin Focus von Gewalt gegen Schüler durch Stockschläge und rassistischen Unterrichtsinhalte auf einem Gut Klosterzimmern im Nördlinger Ries. Seit dem Jahr 2000 lebt dort die Sekte Zwölf Stämme. Die Glaubensgemeinschaft erhielt dort die Erlaubnis Kinder selbst zu unterrichten. Die Süddeutsche Zeitung berichtete über Gewalt gegen Kleinkinder mit Weidenruten und Sicherheitsnadeln.

Presseartikel

Quellenachweise