Gilles-Éric Séralini

Gilles-Éric Séralini[1]
Kritischer Artikel in Die Zeit (Ausgabe 39/2015) über die Vergabe eines Whistleblower-Preises an Séralini im Jahre 2015 (Bild: Die Zeit, 39/2015[2])

Gilles-Éric Séralini (geb. 23. August 1960) ist ein französischer habilitierter Biologe und Kritiker der Gentechnik. Séralini ist Professor an der Universität von Caen (Frankreich). Er ist auch als Buchautor in Erscheinung getreten. Gemeinsam mit der ehemaligen französischen Umweltministerin Corinne Lepage (geb. 1951) und dem Botaniker Jean-Marie Pelt (geb. 1933) gründete Séralini das Comité de Recherche et d’Information Indépendantes sur le Génie Génétique (CRII-GEN), das eigene Untersuchungen zu Auswirkungen gentechnisch veränderter Organismen ermöglichen soll. Stiftungspräsident des CRII-GEN ist der Homöopath und Akupunkteur Joël Spiroux de Vendomois[3], der in Verbindung zur Pharmafirma Sevene Pharma steht.

In Presseberichten wird Séralini mit der Sekte Invitation à la vie (IVI) in Verbindung gebracht. IVI wurde 1995 und 1999 von einer parlamentarischen Untersuchungskommission als "pseudokatholische Heilssekte" eingestuft. Auch diese Sekte steht in enger Beziehung zur Pharmafirma Sevene Pharma, die Homöopathika und "entgiftende" Pflanzenpräparate herstellt. IVI[4] und Sevene Pharma[5] haben die gleiche Anschrift in der Stadt Boulogne-Billancourt. Der Direktor der Sevene Pharma, Daniel Chauvin, ist gleichzeitig "Präsident" der IVI (président de l'association IVI). Séralini, der für die Sevene Pharma als Berater tätig ist,[6] bestreitet eine Beziehung zu IVI und strengte Klagen gegen mehrere französische Journalisten an.[7]

Kurzbiografie

Gilles-Éric Séralini wurde am 23. August 1960 in Bône in der damaligen französischen Kolonie Algerien geboren. Er studierte in Nizza und promovierte 1987 an der Universität Montpellier II. Seit 1991 ist Séralini am Institut de Biologie Fondamentale et Appliquée IBFA an der Universität Caen ordentlicher Professor für Molekularbiologie und leitet eine mit dem Centre National de la Recherche Scientifique verbundene Forschergruppe. Das IBFA wurde 2016 in die Fakultät UFR Sciences eingegliedert und tritt seitdem nicht mehr unter dem alten Namen auf. Séralini ist Vorsitzender des wissenschaftlichen Rates des von ihm mitbegründeten Comité de recherche et d’information indépendantes sur le génie génétique (CRII-GEN).

Forschertätigkeit

Séralini setzte sich bereits 1996/1997 für ein europäisches Moratorium gegen die kommerzielle Einführung gentechnisch veränderter Organismen ein. Von 1998 bis 2007 gehörte er zwei französischen Regierungskommissionen (Commission du Génie Biomoléculaire und Comité de Biovigilance) an, die die Auswirkung der Einführung gentechnisch veränderter Organismen untersuchten.

In den Jahren 2007 und 2009 veröffentlichte Séralini zwei Studien[8][9], die teilweise durch Greenpeace finanziert worden sind. Dabei ging es um die Neubewertung von Daten aus einer Fütterungsstudie an Ratten, die im Rahmen des Zulassungsverfahrens von transgenem Mais von Monsanto erhoben wurden. In den Acknowledgements sieht man folgendes: "This work was supported by Greenpeace Germany who, in June 2005, won the Appeal Court action against Monsanto, who wanted to keep the data confidential."[10]

Kooperationen mit Sevene Pharma

Séralini veröffentlichte Studien über die Anwendung von Pflanzenpräparaten zur "Entgiftung" des Menschen, darunter auch homöopathisch aufbereitete Globuli der Pharmafirma Sevene Pharma. So bietet Sevene Pharma ein Mittel für von dem Pestizid Roundup und anderen Herbiziden "Vergiftete" an. Das Produkt Dig-1 (pflanzliche Extrakte aus Löwenzahn, der Großen Klette und der Gewöhnlichen Berberitze) wurde in einer Studie von Séralini begutachtet. Sevene Pharma empfiehlt pseudowissenschaftliche Methoden zum Anbau von Pflanzen: So sollen "Vibrationen" der Erde notwendige "Energie" zum Pflanzenwuchs verleihen. Séralinis Studien wurden von Sevene Pharma finanziert; Koautoren seiner Studien waren Angestellte dieser Firma, darunter Cécile Décroix-Laporte, Generaldirektorin der Sevene Pharma Monoblet. Auf mehreren von Sevene Pharma organisierten Konferenzen (zweimal 2011 und zweimal 2012) trat Séralini als Vortragender auf, um über Medikamentenentwicklungen des Unternehmens zu berichten. Bücher von Séralini werden auf den Webseiten der Firma empfohlen.

Umstrittene Studien zu gentechnisch verändertem Mais

 
Bild aus der Séralini-Studie von 2012 mit erkrankten Sprague-Dawley-Ratten, die genetisch bedingt spontan zur Tumorbildung neigen[11]

2012 veröffentlichte Séralini im Journal Food and Chemical Toxicology eine Studie über Ratten, an die über die gesamte Lebenszeit gentechnisch veränderter Mais (NK603, Hersteller: Monsanto) verfüttert worden war.[12] Séralini und Kollegen behaupteten, dass das Krebsrisiko deutlich erhöht war und die Tiere früher starben. Zitat Séralini:

"Bei den Weibchen starben die behandelten Gruppen 2-3mal häufiger als die Kontrollen, und sie starben schneller. Dieser Unterschied war in 3 Gruppen von Männchen, die mit GMOs gefüttert wurden sichtbar [...] Weibchen entwickelten große Brusttumore fast immer häufiger und eher als die Kontrollen [...] Männchen zeigten viermal mehr große tastbare Tumore als die Kontrollen; sie traten bis zu 600 Tage eher auf."

Die Studie wurde von anderen Forschern wegen ihrer Fehleranfälligkeit und der angewandten statistischen Methoden heftig kritisiert.[13] Séralini und seine Mitstreiter wählten einen Rattenstamm, der dafür bekannt ist, dass er spontan und sehr schnell Krebsgeschwüre entwickelt - vor allem bei Überfütterung, Überalterung oder Störungen des Hormonhaushalts. Wie viel Futter die Ratten genau bekamen, wurde nicht veröffentlicht. Auch die Art und Weise, wie die Autoren Journalisten vorab über die Studie unterrichteten, stieß auf Kritik. So mussten Journalisten vor Veröffentlichung der Studie ein Non-Disclosure-Agreement unterschreiben:

"A refund of the cost of the study of several million euros would be considered damages if the premature disclosure questioned the release of the study."[14][15]

Die französische Zeitung Le Nouvel Observateur berichtete, dass die Autoren offenbar aus Angst vor der Chemieindustrie während der Laufzeit der Studie nicht miteinander telefonierten und im Nachrichtenaustausch Decknamen nutzten.

Mehrere Studien widerlegten in Folge die Angaben von Gilles-Éric Séralini über angeblich krebsauslösenden GMO-Mais MON810[16]. Zu nennen sind drei GRACE-Studien (EU 7th Framework Programme project GRACE, 2014 bis 2018)[17][18][19] und G-TwYST research consortium Studie 2019[20]

Zeitgleich zur Aufsehen erregenden Studie (auch in Deutschland[21][22][23][24][25]) veröffentlichte Séralini ein Buch mit dem Titel Tous Cobayes? (deutsch: Sind wir [alle] Versuchskaninchen?) zum selben Thema, was in der Fachwelt für Verwunderung und Empörung sorgte, da der Buchabsatz von der gleichzeitigen, öffentlichen Diskussion über die Studie profitierte.

Im Oktober desselben Jahres (2012) gelangte die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) zu dem Schluss, dass der Artikel Séralinis nicht den wissenschaftlichen Ansprüchen genügt, um für eine Risikobewertung in Betracht gezogen zu werden.[26][27] Zuvor hatte die EU-Kommission die EFSA beauftragt, die Ergebnisse der Studie zu prüfen. Dieser Ansicht der EFSA entsprechen auch andere Gesundheitsbehörden wie die französischen Anses und HCB, das Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), das kanadische "Environnement Canada" sowie australische und neuseeländische Behörden.

Im November 2013 wurde der Artikel vom Herausgeber der Zeitschrift Journal Food and Chemical Toxicology zurückgezogen.[28][29] Internetblogs und auch Séralini selbst[30] äußerten die Verschwörungstheorie, dass dies auf Betreiben der Firma Monsanto erfolgt sein könne.

Im Juni 2014 veröffentlichte Séralini die Studie erneut, dieses Mal im Open-Source-Journal Environmental Sciences Europe (ESEU) des Springer Verlags.[31] Die neue Veröffentlichung enthält eine leicht geänderte Analyse der experimentellen Daten, kommt aber zum selben Schluss.[32] Wiederum sei sie vorab an Journalisten verschickt worden, mit einer Nachrichtensperre bis zum 24. Juni 2014, dem Erscheinungsdatum in ESEU.[33] Die Arbeit wurde von ESEU ohne erneutes Peer-Review veröffentlicht. Nach Aussage von Henner Hollert, dem Editor-in-Chief von ESEU, sei vielmehr überprüft worden, ob der Inhalt der gleiche ist wie in der ursprünglichen Veröffentlichung.[34] Séralini hatte dagegen behauptet, dass ein Peer Review stattgefunden habe.[35][36]

Im Januar 2016 veröffentlichte Séralini mit dem deutschen Landwirt Gottfried Glöckner einen Artikel (Research Paper Pathology reports on the first cows fed with Bt176 maize (1997–2002)) in der open-access-Zeitschrift Scholarly Journal of Agricultural Sciences (SJAS)[37]; der Artikel war online einsehbar und Glöckner wurde mit einem Master-Titel bedacht (Master’s degree in Agricultural Sciences). Einen Tag später verschwand der gesamte Internetauftritt von SJAS, weil die Gebühren für die Domain nicht gezahlt worden seien. Beobachter werteten dies zunächst als einen Fall einer retraction, also eines Widerrufs. Auch gab es Vermutungen, dass auf diese Weise Autoren gedrängt werden sollten, im Rahmen des journal hijacking eine Gebühr an den Verlag zu zahlen, eine übliche Praxis bei kleinen unbekannten "predatory" Journalen, die sich von den Autoren bezahlen lassen und daher freizügig bei der Annahme von Manuskripten vorgehen. Der Verlag "Scholarly Journals" ist in einer Liste für “potential, possible, or probable” predatory publishers von Jeffrey Beall verzeichnet.[38] Autoren müssen für die Veröffentlichung von farbigen Bildern eine Gebühr bezahlen. Seralini und Glöckner versicherten indes auf Anfrage, nichts von den Domainproblemen zu wissen. Später gingen die Webseiten von SJAS wieder online. Kopien des Artikels finden sich auch auf den Seiten von Criigen und GMWatch. Die Autoren versuchen im Artikel zu belegen, dass verfütterter Bt-Mais der Firma Snygenta (Novartis) den Tod einer Milchkuhherde des Landwirts Glöckner verursacht habe. Eine entsprechende Schadenersatzklage von Glöckner wurde jedoch rechtskräftig abgewiesen, da eine Untersuchung zeigte, dass auf dem Hof Fehler bei der Fütterung gemacht wurden.

Ende 2016 / Anfang 2017 veröffentlichte Séralini mit Coautoren erneut zwei Studien. Beide Studien waren von der Organisation Sustainable Food Alliance und CRII-GEN finanziert worden. In der ersten Arbeit An integrated multi-omics analysis of the NK603 Roundup-tolerant GM maize reveals metabolism disturbances caused by the transformation process[39] behaupten die Autoren eine unterschiedliche Zusammensetzung der Proteine von gen-verändertem Mais und nicht gen-veränderten Mais. Allerdings blieb dabei für die Autoren unklar, ob die behaupteten Unterschiede eine Auswirkung auf die Zulassung hätten: ..the vagueness of the term substantial equivalence generates conflict amount stakeholders to determine which compositional differences are sufficient to declare a GMO as non-substantially equivalent.. Leser der Studie kamen anhand der Daten zum Schluss, dass eine Infektion des gentechnisch veränderten Mais mit dem Pilz Gibberella moniliformis / Fusarium verticillioides vorgelegen hat. Kritiker der Studie meldeten sich zu Wort und monierten den Proteinvergleich, da es sich dabei in Wirklichkeit um einen Vergleich von Peptiden gehandelt habe.[40][41][42][43]
In einer zweiten Studie von Anfang 2017 Multiomics reveal non-alcoholic fatty liver disease in rats following chronic exposure to an ultra-low dose of Roundup herbicide[44] untersuchen die Autoren wieder Ratten, denen gentechnisch veränderter Mais verfüttert wurde. Diesmal trat sonderbarerweise kein Krebs auf, sondern eine Leberverfettung (non-alcoholic fatty liver disease).

Werke

  • Le sursis de l'espèce humaine. Belfond, 1997, Josette Lyon, 2009.
  • L'Évolution de la matière, de la naissance de l'Univers à l'ADN. éditions Pocket, collection «Explora», 1994.
  • OGM : le vrai débat. Flammarion, 2000.
  • Ces OGM qui changent le monde. Flammarion, 2003.
  • Après nous le déluge? Flammarion, 2006.
  • Génétiquement incorrect. Flammarion, 2011.
  • Tous cobayes! Flammarion, 2012.
  • Nous pouvons nous dépolluer. 2009.

Weblinks

Weblogs

Anderssprachige Psiram-Artikel

Quellennachweise

  1. Screenshot aus einem Werbevideo der Firma Sevene Pharma auf http://blog.sevenepharma.com/
  2. Seralini_Die_Zeit_39-2015.jpg
  3. Dr Joël Spiroux de Vendomois, President of CRIIGEN, Doctor of Medecine, Homeopathy and Acupuncture Diploma, Reparation of Legal Bodily Damage and Medical Expertise Diploma, F-27000 Evreux, France. DIPLOMAS: Agricultural Worker Certificate, Doctorate of Medecine, Diploma of Reparation of Bodily Damage, International Certificate in Human Ecology (Faculty of Medecine of Paris)
  4. Invitation à la Vie. 26, rue des Peupliers, F-92100 Boulogne
    Tél: 01 46 08 23 64
  5. Sevene Pharma. 26, Rue des Peupliers, F-92100 Boulogne-Billancourt
  6. http://kfolta.blogspot.de/2013/01/seralinis-connections-to-quack-science.html
  7. http://www.lemonde.fr/planete/article/2013/01/17/accusations-de-liens-entre-m-seralini-et-une-secte-guerisseuse_1818564_3244.html
  8. de Vendômois, J. S., Roullier, F., Cellier, D., & Séralini, G. (2009): A comparison of the effects of three GM corn varieties on mammalian health. International Journal of Biological Sciences, 5(7), 706-726. PMID: 20011136
  9. Séralini, G., Cellier, D., & de Vendômois, J. S. (2007): New analysis of a rat feeding study with a genetically modified maize reveals signs of hepatorenal toxicity. Archives of Environmental Contamination and Toxicology, 52(4), 596-602. doi:10.1007/s00244-006-0149-5
  10. http://www.scilogs.de/wblogs/blog/detritus/molekularbiologie/2011-04-05/gerichtsurteile-und-die-unabh-ngigkeit-von-gentech-studien
  11. Tobias Maier: Empört sein reicht nicht aus – Gründe für Genmaisgate scienceblogs.de/weitergen, 16. Oktober 2012
  12. Séralini GE, Clair E, Mesnage R, Gress S, Defarge N, Malatesta M, Hennequin D, de Vendômois JS: Long term toxicity of a Roundup herbicide and a Roundup-tolerant genetically modified maize. Food Chem Toxicol. 2012 Nov;50(11):4221-31. doi: 10.1016/j.fct.2012.08.005. Epub 2012 Sep 19 - PMID: 22999595
  13. Joachim Schmidt: Unstatistik des Monats: Gen-Mais tötet. Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V., 28. September 2012. Zitat: "Die Meldung ist aber aus Sicht der Statistik nur als Unfug zu bezeichnen."
  14. http://scienceblogs.de/weitergen/2012/10/emport-sein-reicht-nicht-aus-grunde-fur-genmaisgate/
  15. http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/ratten_sterben_an_gen_mais_der_perfekte_medien_coup/
  16. https://allianceforscience.org/blog/2018/06/european-studies-disprove-seralinis-gmo-maize-tumor-claims/
  17. Dagmar Zeljenková, Katarína Ambrušová, Mária Bartušová, Anton Kebis, Jevgenij Kovrižnych, Zora Krivošíková, Miroslava Kuricová, Aurélia Líšková, Eva Rollerová, Viera Spustová, Elena Szabová, Jana Tulinská, Soňa Wimmerová, Mikuláš Levkut, Viera Révajová, Zuzana Ševčíková, Kerstin Schmidt, Jörg Schmidtke, Jose Luis La Paz, Maria Corujo, Maria Pla, Gijs A Kleter, Esther J Kok, Jutta Sharbati, Carlos Hanisch, Ralf Einspanier, Karine Adel-Patient, Jean-Michel Wal, Armin Spök, Annette Pöting, Christian Kohl, Ralf Wilhelm, Joachim Schiemann, Pablo Steinberg: "Ninety-day oral toxicity studies on two genetically modified maize MON810 varieties in Wistar Han RCC rats (EU 7th Framework Programme project GRACE)", Arch Toxicol, 88(12):2289-314, Oktober 2014, PMID: 25270621 PMCID: PMC4247492 DOI: 10.1007/s00204-014-1374-8
    In the present study, the results of two 90-day feeding trials with two different GM maize MON810 varieties, their near-isogenic non-GM varieties and four additional conventional maize varieties are presented. The feeding trials were performed by taking into account the guidance for such studies published by the EFSA Scientific Committee in 2011 and the OECD Test Guideline 408. The results obtained show that the MON810 maize at a level of up to 33 % in the diet did not induce adverse effects in male and female Wistar Han RCC rats after subchronic exposure, independently of the two different genetic backgrounds of the event.
  18. Dagmar Zeljenková, Radka Aláčová, Júlia Ondrejková, Katarína Ambrušová, Mária Bartušová, Anton Kebis, Jevgenij Kovrižnych, Eva Rollerová, Elena Szabová, Soňa Wimmerová, Martin Černák, Zora Krivošíková, Miroslava Kuricová, Aurélia Líšková, Viera Spustová, Jana Tulinská, Mikuláš Levkut, Viera Révajová, Zuzana Ševčíková 3, Kerstin Schmidt, Jörg Schmidtke, Paul Schmidt, Jose Luis La Paz, Maria Corujo, Maria Pla, Gijs A Kleter, Esther J Kok, Jutta Sharbati, Marc Bohmer, Nils Bohmer, Ralf Einspanier, Karine Adel-Patient, Armin Spök, Annette Pöting, Christian Kohl, Ralf Wilhelm, Joachim Schiemann, Pablo Steinberg: One-year oral toxicity study on a genetically modified maize MON810 variety in Wistar Han RCC rats (EU 7th Framework Programme project GRACE, Arch Toxicol 20.7.2016, 90(10):2531-62. PMID: 27439414 PMCID: PMC5043003 DOI: 10.1007/s00204-016-1798-4
    ..A key objective of GRACE was to conduct 90-day animal feeding trials, animal studies with an extended time frame as well as analytical, in vitro and in silico studies on genetically modified (GM) maize in order to comparatively evaluate their use in GM plant risk assessment. In the present study, the results of a 1-year feeding trial with a GM maize MON810 variety, its near-isogenic non-GM comparator and an additional conventional maize variety are presented. The feeding trials were performed by taking into account the guidance for such studies published by the EFSA Scientific Committee in 2011 and the OECD Test Guideline 452. The results obtained show that the MON810 maize at a level of up to 33 % in the diet did not induce adverse effects in male and female Wistar Han RCC rats after a chronic exposure.
  19. Jana Tulinská, Karine Adel-Patient, Hervé Bernard, Aurélia Líšková, Miroslava Kuricová, Silvia Ilavská, Mira Horváthová, Anton Kebis, Eva Rollerová, Júlia Babincová, Radka Aláčová, Jean-Michel Wal, Kerstin Schmidt, Jörg Schmidtke, Paul Schmidt, Christian Kohl, Ralf Wilhelm, Joachim Schiemann, Pablo Steinberg: Humoral and cellular immune response in Wistar Han RCC rats fed two genetically modified maize MON810 varieties for 90 days (EU 7th Framework Programme project GRACE), Arch Toxicol Juli 2018, 92(7):2385-2399. PMID: 29855658 PMCID: PMC6015625 DOI: 10.1007/s00204-018-2230-z
  20. Pablo Steinberg et al., Lack of adverse effects in subchronic and chronic toxicity/carcinogenicity studies on the glyphosate-resistant genetically modified maize NK603 in Wistar Han RCC rats. (mit erratum 2020), Arch Toxicol. Mai 2019 94(5):1779-1781. doi: 10.1007/s00204-019-02400-1. PMID: 30756133 PMCID: PMC7261740
    In 2012, a controversial study on the long-term toxicity of a Roundup herbicide and the glyphosate-tolerant genetically modified (GM) maize NK603 was published. The EC-funded G-TwYST research consortium tested the potential subchronic and chronic toxicity as well as the carcinogenicity of the glyphosate-resistant genetically modified maize NK603 by performing two 90-day feeding trials, one with GM maize inclusion rates of 11 and 33% and one with inclusion rates of up to 50%, as well as a 2-year feeding trial with inclusion rates of 11 and 33% in male and female Wistar Han RCC rats by taking into account OECD Guidelines for the testing of chemicals and EFSA recommendations on the safety testing of whole-food/feed in laboratory animals. In all three trials, the NK603 maize, untreated and treated once with Roundup during its cultivation, and the conventional counterpart were tested. Differences between each test group and the control group were evaluated. Equivalence was assessed by comparing the observed difference to differences between non-GM reference groups in previous studies. In case of significant differences, whether the effects were dose-related and/or accompanied by changes in related parameters including histopathological findings was evaluated. It is concluded that no adverse effects related to the feeding of the NK603 maize cultivated with or without Roundup for up to 2 years were observed. Based on the outcome of the subchronic and combined chronic toxicity/carcinogenicity studies, recommendations on the scientific justification and added value of long-term feeding trials in the GM plant risk assessment process are presented.
  21. http://www.welt.de/gesundheit/article109325059/Mit-Genmais-gefuetterte-Ratten-sterben-viel-frueher.html
  22. http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/gentechnik-studie-entfacht-debatte-um-monsanto-mais-a-856823.html
  23. http://www.taz.de/Genmais-und-Rattenkrebs/!102051/
  24. http://www.augsburger-allgemeine.de/wissenschaft/Genmais-Futter-kann-Ratten-schwer-krank-machen-Leberschaeden-Tumore-Nierenschaeden-id21983386.html
  25. http://www.n-tv.de/politik/Genmais-verursacht-Tumore-article7267191.html
  26. http://www.efsa.europa.eu/de/press/news/121004.htm
  27. http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/eu-behoerde-spricht-genmais-studie-wissenschaftlichkeit-ab-a-859546.html
  28. Elsevier Announces Article Retraction from Journal Food and Chemical Toxicology - Elsevier Announces Article Retraction from Journal Food and Chemical Toxicology Cambridge MA, November 28, 2013]
  29. Barbara Cassus: Study linking GM maize to rat tumours is retracted nature, 28. November 2013
  30. OGM : l'étude polémique du professeur Séralini désavouée LE MONDE, 29. November 2013
  31. Gilles-Eric Séralini, Emilie Clair, Robin Mesnage, Steeve Gress, Nicolas Defarge, Manuela Malatesta, Didier Hennequin and Joël Spiroux de Vendômois: Republished study: long-term toxicity of a Roundup herbicide and a Roundup-tolerant genetically modified maize. Environmental Sciences Europe 2014, 26:14 Volltext
  32. Retracted Seralini GMO-rat study republished. Rectraction Watch, 24. Juni 2014
  33. Seralini republishes retracted GMO-rats paper, again with an unusual embargo. Embargo Watch, 24. Juni 2014
  34. Paper claiming GM link with tumours republished. Nature.com, 24./25. Juni 2014
  35. Seralini Study Republished: GMOs and Roundup Cause Serious Health Issues. Food Integrity Now, 26. Juni 2014 Gegenüber diesem Gentechnik-kritischen Blog habe Séralini geäußert: "This study has now been successful in three rounds of rigorous peer review."
  36. Republished Seralini GMO-rat study was not peer-reviewed, says editor. Rectraction Watch, 26. Juni 2014
  37. Gottfried Glöckner, Gilles-Éric Séralini: Research Paper Pathology reports on the first cows fed with Bt176 maize (1997–2002), Scholarly Journal of Agricultural Science Vol. 6(1), Seiten 1-8, Januar 2016
  38. Link: https://beallslist.weebly.com/
  39. Robin Mesnage, Sarah Z. Agapito-Tenfen, Vinicius Vilperte, George Renney, Malcolm Ward, Gilles-Eric Séralini, Rubens O. Nodari, Michael N. Antoniou: An integrated multi-omics analysis of the NK603 Roundup-tolerant GM maize reveals metabolism disturbances caused by the transformation process, Scientific Reports 6, 37855 (2016), doi:10.1038/srep37855
  40. http://themadvirologist.blogspot.de/2017/01/what-is-isogenic-line-and-why-should-it.html
  41. https://www.geneticliteracyproject.org/2017/01/09/uc-davis-alison-van-eenennaams-deep-dive-latest-seralini-gmos-dangerous-paper/
  42. http://sciblogs.co.nz/code-for-life/2016/12/31/gm-corn-really-different-non-gm-corn/
  43. http://www.sciencemediacentre.org/expert-reaction-to-multiomics-analysis-of-nk603-gm-maize/
  44. Robin Mesnage, George Renney, Gilles-Eric Séralini, Malcolm Ward & Michael N. Antoniou, Multiomics reveal non-alcoholic fatty liver disease in rats following chronic exposure to an ultra-low dose of Roundup herbicide, Scientific Reports 7, 39328 (2017). doi:10.1038/srep39328