Gerald Hüther

Aus Psiram
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Gerald Hüther ist ein renommierter Neurobiologe und leitet die Abteilung für neurobiologische Grundlagenforschung an der Psychiatrischen Klinik der Universität Göttingen und seit 2002 in Zusammenarbeit mit dem Pädagogen Karl Gebauer das Informationsnetzwerk WIN-Future, sowie den jährlich stattfindenden Göttinger Kongress zu Erziehungs- und Bildungsfragen. Hüther arbeitet auf dem Gebiet der experimentellen Hirnforschung [1].

Umstritten sind Hüthers Experimente an insgesamt 5 Ratten, bei denen er nachgewiesen haben will, dass die Langzeitgabe von Methylphenidat (Ritalin®) das Entstehungsrisiko für eine spätere Parkinson-Krankheit stark erhöhen würde. Kritikpunkte sind vor allem, dass man mit der geringen Anzahl von nur 5 Versuchstieren keine validen und signifikanten Ergebnisse liefern kann und dass in der Praxis, wo Methylphenidat bereits seit 40 Jahren angewandt wird, keine Parkinson-Fälle in Folge dieses Medikamentes auftraten.

Nach Hüthers Auffassung besteht für ADHS zwar auch eine angeborene Anlage, die Störung soll sich aber, bedingt durch die Plastizität des Gehirns, allein durch erzieherische Maßnahmen lindern oder gar nicht erst zum Ausbruch kommen lassen [2].

Diese Auffassung bringt Hüther vor allem Beifall aus dem Lager der durch Scientology propagierten Psychiatriekritik, von Psychoanalytikern und auch aus der Esoterikszene ein. Beispielsweise stützt Hans Tolzin seine ADHS- bzw. Ritalinkritik auf Hüther [3]. Tolzins Internetseite verlinkt auf eine scientology-nahe Ritalin-Kritik-Website, die sich ihrerseits auf Hüther beruft.

Hüther arbeitete auch an dem vom Sigmund-Freund-Institut initiierten Projekt „ADHS – Frühprävention statt Medikalisierung“ mit, dass einseitig auf erzieherische bzw. psychologische Maßnahmen beim Umgang mit Kindern, die an ADHS leiden, setzt [4].


Hüther über ADHS

Nach Hüther ist ADHS eine erfundene Krankheit: "ADHS ist zunächst nicht mehr als die Bezeichnung für eine Sammlung von Symptomen, die man bei Kindern beobachten kann. Mediziner sind gezwungen, für bestimmte Behandlungen bestimmte Namen zu erfinden. Sie definieren Krankheiten, um die Behandlung bei den Krankenkassen abrechnen zu können, und genau das ist bei ADHS geschehen [5]. "


Weblinks

http://www.kjpd.unizh.ch/pdf/info/ritalin.pdf http://www.sfi-frankfurt.de/forschung/forschungsfeld-1/therapiewirksamkeitsstudie/projektbeschreibung.html

Quellenverzeichnis: